Durch diese Reha haben sich meine Depressionen deutlich verschlimmert.
- Pro:
- Lage
- Kontra:
- Bei vielen Rehabilitanden kein Netz und kein WLAN, keine Kühlmöglichkeit für mitgebrachte Lebensmittel, ich wurde mit meinen gesundheitlichen Beschwerden völlig allein gelassen.
- Krankheitsbild:
- Depressionen, Burnout, Autismus-Asperger Syndrom, Aphasie
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Bereits in der ersten Woche ging es mir psychisch immer schlechter. Suizidgedanken, Depressionen. Mehrfach hatte ich das Pflegepersonal darauf hingewiesen. Therapien musst ich abbrechen oder ganz fern bleiben und hatte dem Pflegepersonal Bescheid gegeben, ohne Reaktion. Auf meinem Zimmer war ich hilflos, allein und in der ersten Woche zum Nichtstun verurteilt. Niemand schaute nach mir. So ging es mir von Tag zu Tag schlechter. Da ich bereits seit Jahren zur Einzeltherapie fahre, hatte ich Angst, an der Gruppentherapie überhaupt teilzunehmen. Ich muss meine Probleme lösen und kann nicht noch mir von anderen Rehabilitanden ihre Sorgen und Ängste anhören. Dies tut mir nicht gut. Da ich von der Klink keinerlei Hilfe und Unterstützung erhielt bzw. keiner sich für meine Suizidgedanken interessierte, musst ich mir Hilfe von außerhalb holen. Meine Psychotherapeutin, die mich seit Juli 20222 therapiert, holte mich aus dieser Klinik. Als sie anrief, wollten eine Ärztin und eine Oberärztin sie abwimmeln. Doch sie ließ sich nicht abwimmeln. Sicher gab es Rehabilitanden auch in meiner Gruppe, die es genossen haben, mal eine Woche zur Ruhe zu kommen, auszuschlafen. Ich benötige Beschäftigung, ich bin nicht auf die Welt gekommen, um meine Hände still zu halten. Selber bin ich in einer Reha-Klink angestellt. Bei meinem AG beginnen gleich an nächsten Tag, nach der Einweisung, die Therapien. Davon bin ich ausgegangen. Auch muss ich erwähnen, dass in einem Bereich die Hygiene-Bestimmungen nicht eingehalten werden. Im Block F auf einer Etage meines damaligen Zimmers sind die zwei Wasserkocher und die Kaffeemaschine lange Zeit nicht entkalkt worden. Der Anblick war fuchtbar. Doch da es mir sehr, sehr schlecht ging, hatte ich versucht, dies nicht an mich ranzulassen. Nach einigen Wochen nach dieser abgebrochenen Reha denke ich nun anders über die Nichteinhaltung der Bestimmungen.


2 Kommentare
Also ich habe das hier anders wahrgenommen. An den Wochenenden war die Klinik bis Mitternacht offen. Jeden Morgen ab 5 Uhr.
Das Essen war nicht überragend, aber in Ordnung. Jeden Tag auch vegetarische Gerichte. Es halten sich nun mal viele Menschen hier auf, mit vielen unterschiedlichen Vorlieben. Das bedeutet nun mal für alle Kompromisse, oder? Meine Erfahrung ist, das bei freundlicher Nachfrage ein gutes Entgegenkommen herrscht.
Bis auf eine sehr gestresste Ergotherapeutin waren die ArztInnen und TherapeutInnen kompetent und sehr freundlich.