Nicht ernst genommen
- Pro:
- Chirurgie stationär war gut
- Kontra:
- Oberflächlicher Blick in der Notaufnahme
- Krankheitsbild:
- Infiziert Schnittwunde
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Nachdem mich meine Hausärztin wegen einer stark infizierten Schnittwunde in die Notaufnahme Marienwörth schickte,erlebte ich folgendes: nach mehreren Stunden warten, in denen mich nur die freundliche Dame der Aufnahme nach Schmerzen fragte und mir ein Kühlakku brachte, kam ein diensthabender Arzt in das Behandlungszimmer, schaute sich aus etwa drei Metern Entfernung meine stark entzündete und gerötete Hand an und sagte, das ist nichts , gehen sie nach Hause, sie sind einer der Gründe, warum die Notaufnahmen überlastet sind. Auf meine Einwände , dass mich meine Hausärztin geschickt habe und die Hand sich in der Wartezeit deutlich verschlechtert hat, bekam ich nur die Antwort: die meisten Hausärzte haben keine Ahnung davon. Also ging ich nach Hause, mit dem Ergebnis an nächsten Tag stationär aufgenommen zu werden, da sich Blutwerte und Erscheinungsbild der Hand massiv verschlechtert hatten. Noch heute drei Wochen nach dem Schnitt habe ich Probleme mit der Hand. Die stationäre Versorgung war aus meiner Sicht sehr gut , aber Notaufnahme Situation katastrophal. Wenn man als Arzt seine Patienten nicht ernst nicht nimmt und sich nicht die Mühe macht richtig hinzuschauen und dann noch so eine Aussage trifft, sollte sich fragen, ob er dort am richtigen Ort ist. Wird er die Verantwortung für evtl Spätschäden übernehmen? Sicher nicht. Notaufnahme Marienwörth nie wieder für mich.
1 Kommentar
(Forts. Erfahrungsbericht):
- Küche / Mahlzeiten:
Gemeinsame Einnahme der Mahlzeiten in der Teeküche bzw. im „Wohnzimmer“ (nicht, wie sonst in Krankenhäusern üblich: auf dem Zimmer) bei selbst zu wählender Sitzordnung/Tischnachbarn gefiel mir gut und förderte die Kommunikation u. das Kennenlernen der Patienten von Station 5 untereinander.
Qualität und Menge nach meinem Dafürhalten völlig ok: Ist halt Kantinenessen - kein Michelin-Stern-gekrönter Gourmet-Tempel!
Mittags: Auswahl zwischen 3 Gerichten (Vollkost/Leichte Kost/Vegetarisch) –
morgens und abends in Büffetform, nach wenigen Tagen etwas eintönig (morgens Brötchen/abends Brot. Mehr Abwechslung beim Aufschnitt + Brot sowie mehr Obst + Salat wäre toll).
- Umfeld / Lage:
Krankenhauseigener Hof und Park.
Innenstadt von Bad Kreuznach (Fußgängerzone mit Geschäften, Restaurants, Cafés usw.) für nicht bewegungseingeschränkte Personen in 5 Min. fußläufig erreichbar.
In der Umgebung schöne Wandermöglichkeiten - bspw. entlang der Nahe.
Kurpark und Salinental ebenfalls eine Wanderung wert.
Vielen Dank an alle Therapeuten, Ärzte, Schwestern und sonstigen Mitarbeiter in der Klinik, es war sehr schön bei Euch.
Und vor allem:
Ich konnte viel für mich lernen und gestärkt ins "normale" Leben zurückkehren.
Ich empfehle die Klinik (Abt. 5) gerne weiter.
Mein Tipp für die, die bald hierhin in die Akutpsychosomatik gehen:
Gebe dem Personal die Chance, sich deinem "Problem" zu widmen. Sei offen und bereit, deine Situation zu erkennen und den Weg aus dem Problem zu finden.
Nehme alle Angebote wahr und lasse dich auf die Therapien ein, auch wenn es dir merkwürdig erscheinen oder vielleicht persönlich sogar schwer fallen mag (die Kunsttherapie war bspw. auch so gar nicht mein Ding. Egal. Geschadet hat mir das nicht!).
Nutze die Zeit hier, um dich selbst zu finden und für den Alltag draußen "zu üben" - und als Hilfe zur Selbsthilfe.
Der Aufenthalt hier ist schon durch den vollkommenem Ausstieg aus Beruf und Privatangelegenheiten und das Leben in einem geschützten Bereich eine Wohltat.
Die Therapien und der sensible Patientenkontakt geben Gelegenheit, sich neu zu orientieren und seelisch wie körperlich viel für sich zu tun.
Und abschließend noch ein praktischer Tipp für alle, die mit dem Pkw anreisen:
Das City-Parkhaus Mühlenstraße ist nur etwas weiter entfernt als das krankenhauseigene Parkhaus, aber deutlich günstiger ;-)