Krankenhausaufenthalt meiner Mutter
Meine Mutter hielt sich 12Wochen auf der A4 auf.Sie wurde am 26.4.06 wegen eines geplatzten Blinddarmes operiert und dann in Folge noch 4mal in insgesamt 8Wochen.Nach 4 Wochen Aufenthalt stellte man fest, daß man ihr noch einen Krankenhauserreger(VRE) geschenkt hatte.=nachweislich übertragen durch mangelnde Händedesinfektion !Ab dem 25.5.06 lag sie isoliert in einem Einzelzimmer. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehendst.Immer wieder wurde operiert ohne Besserung.
Besuch wurde von den Pflegekräften weggeschickt, ohne für den Stationsarzt ersichtlichen Grund. Getränke standen über 1Tag, Essen wurde zwar mundgerecht bereitet, aber keine Hilfestellung gegeben. Man sah oft über 3 Stunden niemand im Zimmer meiner Mutter, obwohl sie sich nicht mehr durch "klingeln" bemerkbar machen konnte. Sie aß und trank oft nicht mehr, aus Angst wieder Durchfall zu bekommen und damit wieder die Schwestern zu "belästigen".Die brachten diese Belästigungen durch Worte und Tonfall gut zum Ausdruck, bis meine Mutter sich nicht mehr traute zu klingeln.
Hygiene ließ auch stark zu wünschen übrig, ein Inlett wurde über mehrere Tage hinweg immer wieder überzogen, obwohl mit Blut und Erbrochenem verschmutzt.
über Pfingsten standen je3 Müll- und Wäschesäcke erst im Zimmer und dann nach 3 Tagen in der Naßzelle meiner Mutter ( Keime und Erreger sollen nicht aus dem Zimmer, dürfen sich aber im Zimmer vermehren.
unerträgliche Hitze im Zimmer, Fenster konnte man nicht öffnen wegen der Sonne und die Türen durfte man nicht öffnen wegen den Keimen.Frischluft mußte man sich vorstellen.
Wenn man vom Pflegepersonal etwas wissen wollte, wußte keiner Bescheid, war sonst nicht auf Station oder zuckte nur mit den Schultern. Auch genaue Aufklärung durch Arzt erfolgte nur auf unsér Verlangen hin , unzureichend oder garnicht
Man bekam von den Pflegekräften oft freche Antworten, als ob uns dies nichts angehen würde.
Ein Gespräch mit dem Verwaltungsleiter und andere Beteiligte verlief unbefriedigend, da Fehler nicht eingeräumt wurden und daher ja auch nichts verbessert werden kann.
Am 10.Juli bekamen wir die Information, daß bei meiner Mutter der Tod nicht mehr fern sei, wir fuhren sofort hin(ca 17:40Uhr), wir blieben bis nach Mitternacht. Da meiner Mutter um ca 19:00Uhr Vollblut infundiert wurde, schien es ihr wieder besser zu gehen und nach Rücksprache mit der Nachtwache ( die meinte, das der Tod noch nicht so bald eintreten würde) , fuhren wir nach Hause, mit der Bitte, mich sofort , zu jeder Zeit bei einer Verschlechterung anzurufen. Die Handynummer hinterließ ich mit diesem Hinweis bereits dem Spätdienst.
Am nächsten Morgen versuchte ich mehrmals zwischen 7:45Uhr und 8:30Uhr auf Station anzurufen, es meldete sich niemand. Um 8:50Uhr bekam ich den Anruf vom Krankenhaus und man teilte mir den Tod meiner Mutter mit.
Später rief ich nochmals auf Station an und sagte, daß wir in Kürze kämen. das Einzige was diese einfühlsame Sr mir mitzuteilen hatte, war:"da müssen sie sich aber beeilen, bei der Hitze kann man sie nicht so lange im Zimmer lassen".
Im Krankenhaus kam die Stationsleitung zu uns ins Zimmer, teilte mit, daß es meiner Mutter gegen 6:30 Uhr schlechter ging und daß dann , als um 7:45Uhr die Pflegekraft wieder ins Zimmer kam, meine Mutter bereits tot im Bett lag.
Fragen:
Warum wurden wir um 6:30Uhr nicht verständigt?
Was passierte zwischen 6:30 und 7:45Uhr?
Dies alles wurde dem Verwaltungsleiter , PDL, Gesundheitsamt, Kreis- und Landrat, AOK mitgeteilt.
Doch alles was seitens des Krankenhauses kam , waren dünne Entschuldigungen und die Unterstellungen, daß wir lügen und maßlos übertreiben würden( es gibt genug andere Zeugen).
Diese 12 Wochen waren die Hölle für meine Mutter , die resignierte, sowie auch für uns, weil wir nie wußten, was uns an diesem Tag wieder erwartete.
1 Kommentar
Was für Kämpfen, bekomm das härteste ab, wie über Behinderte geschrieben wird, noch normal?!