Meine Mutter hatte einen schweren Verkehrsunfall und seit dem Querschnittsgelähmt. Sie war fast ein ganzes Jahr in Hamburg. Ich habe so viel mitgekommen und habe zig Beschwerden geschrieben und auch Gespräche geführt mit den Schwestern dort, wie auch mit diversen Ärzten und Leitungen...leider vergebens. Wenn man einen Querschnitt hat und ziemlich selbstständig ist, hat man evt. die Chance auf eine gute Betreuung in diesem Haus. Sollte man sehr auf Hilfe angewiesen sein, kann man sich nur jemanden "anmieten" der zur Pflege ins Krankenhaus kommt. Ich habe erlebt, wie ein Mädchen (vielleicht 13 Jahre alt) mit einem Querschnitt, sich anderen Patienten, die nicht so hilfebedürftig waren wie sie selbst, die Schwestern fragte, ob sie bis 19.00 h auf bleiben könnte, statt wie gefordert auf der Station gegen 17 h ins Bett musste. Kein Betteln nichts nütze, nicht die Erlaubnis der Ärzte, nicht das Angebot der Mutter, sie könne doch ihre Tochter ins Bett bringen, hat genutzt. Das Mädchen wurde heulent ins Bett gebracht. Meine Mutter hatte starke Ängste nach dem Unfall...was auch total normal ist, denn plötzlich kann man nicht mehr laufen, ist nicht mehr selbstständig...musst katherisiert werden, benötigt hilfe beim Abführen...und die Schwestern dort hatten nichts anderes zu tun, als meine Mutter durch und durch zu mobben und zu schikanieren. Sie durfte abends nichts mehr trinken, da sie sich nicht alleine Katheteriesieren konnte und die Schwestern es ja hätten machen müssen. Man hat ihr Obst weggestellt, damit sie nicht anderweitig an Flüssigkeit heran kommt. Man hat ihr unzählige Male vor geworfen, dass sie ihre Schmerzen "vortäuschen" würde. Auch die Ärzte haben sich je meiner Mutter wirklich angenommen, einfach alles auf die Psyche abgeschoben. Ständig habe ich gefragt, ob die Medikamente nicht mal überprüft werden könnten...da sie so schlecht Luft bekommt. Nein nein, alles ok...bis sie dann eine Kohlenstoffmonoxidvergiftung erlitt anhand der falschen Morphine...die wurden hier dann in einem anderen Krankenhaus sofort umgestellt auf nicht so Atemdeprimierende Mittel. Ich habe dann eine Klinik gefunden, die meine Mutter operierte und sie konnte wenigstens mal 9 Monate nach 4 Jahren schlimmen schmerzen leben. Vor kurzem musste sie erneut dort hin um sich wieder mal vorzustellen, da sie ja einen Berufsunfall hatte. Meine Mutter hatte so Angst vor der Behandlung dort, dass sie eine Pflegerin anstellte, damit sie ihr aus dem Bett helfen kann und bei der Pflege behilflich sein kann, da meine Mutter bei ihrem letzten Kontrolltermin fast nie aus dem Bett geholt worden ist. Meine Mutter ist übrigens Mitte 50. Gegen Abend, als die Pflegerin schon weg war kam es dazu, dass meine Mutter merkte, dass sie abführen musste und die Schwester sage allen ernstes zu ihr: Wieso jetzt? Sie müssen doch sonst immer morgens?!" Ja...wieso jetzt...so ist das nun mal. Dafür musste meine Mutter auch deren Wut abbekommen. Sie schlug meiner Mutter bei der Versorgung öfter auf das Bein, welches schmerzende Spastiken verursacht hatte und meine Mutter kaum Luft vor Schmerzen bekam. Weinend und flehend hat meine Mutter gebeten bitte damit aufzuhören, dass sie nicht mehr kann...aber nichts. Unsere Pflegerin erzählte mir, dass meine Mutter am nächsten Tag, als sie davon berichtetet ganze vier Stunden lang geweint hat.
Zu allem Übel hat doch jetzt tatsächlich die Klink, nach ständigem hinterherbetteln, mal den Befund mit dem Arztbrief versendet. Und dort steht drin, dass alles mögliche bei meiner Mutter versucht worden ist, um ihre Schmerzen in den Griff zu bekommen. Mit Physiotherapie, Ergo, Schwimmen und Schmerz- und Sporttherpie. Das alles ist in dem ganzen Monat nicht einmal gewesen, nur zwei Mal Ergo...wo man versucht hatte die Sitzposition zu verändern. Hat an einem Tag nicht geklappt und dann wurde aufgegeben. Dieses Krankenhaus ist wirklich schrecklich. Was wir als Familie und meine Mutter als Patient da schon mitmachen mussten...alles aufzuschreiben würde Monate dauern...ganz ehrlich. Ich bin nun auch in der Pflege tätig, weil ich mir gesagt habe, ich möchte niemals einen anderen Menschen so schlecht behandelt wissen ohne irgendwie helfen zu können.
Wissen die dort nicht weiter, wird man als Auffällig betrachtet. Viele Patienten klagten mir über ihr leid und ihre Erfahrungen, aber was würde es nützen, man hätte keine Chance...
Schrecklich
2 Kommentare
Hi,
kann dem Verfasser 100%ig zustimmen !