Bei meiner Tochter wurden mit 12 Monaten Sichelfüße diagnostiziert, der Kinderarzt schickte uns zum Orthopäden vor Ort, da dieser aber nicht auf Kinder spezialisiert ist wurden wir zur Uniklinik überwiesen. Jeden Montag gibt es eine extra Kindersprechstunde mit Fachärzten. Leider war es zunächst sehr schwer jemanden telefonisch zu erreichen. Erst nach 2 Tagen hat das geklappt, der Termin war auch nicht kurzfristig, allerdings auch nur 2 Wochen hin, da man bei Babys allerdings sofort handeln sollte, ist eigentlich klar, denn mit jedem Tag werden die Knochen "härter" und die Behandlungschancen geringer. Zunächst mussten wir in die Eingangszone der Orthopädie, Nummer ziehen, warten. Dann wurden wir weiter an die orthopädische Abteilung geleitet, wieder eine Anmeldung und Wartezone. Hier erlebten wir leider, dass das Personal der Eingangszone extrem gestresst und unfreundlich war, kein Wunder, es war übervoll. Trotz Spezialkindertag saßen hier auch zahlreiche Erwachsene Patienten (keine Notfälle!), was ich nicht verstehen konnte. Das war bei allen Terminen so, die wir wahrnehmen mussten. Lichtblick waren die sehr sehr freundlichen Männer im Gipsraum, die auch endlich einmal kindgerecht waren. Die Ärztin hingegen war zwar kompetent, konnte aber mit Kindern so gar nicht und beschwerte sich noch, dass meine Tochter sehr weinte, während sie eine dreiviertelstunde gegipst wurde. Nachteilig war auch, dass wir quer über das Gelände mussten, um von der Orthopädie zur ansässigen Werkstatt zu kommen... und anschließend wieder zurück mussten. Solche Wege sind besonders im Winter nicht gerade angenehm, weil man auch nicht unbedingr kleidungsmäßig darauf eingestellt ist. Das Personal im Röntgenraum war freundlich, allerdings sehr überfordert mit einem Baby, dass logischerweise nicht still hält. Tips, wie ich zu einem guten Bld beitragen könnte, hatten sie nicht, so dauerte alles sehr lange.
Abschließend: Fachwissen ist sehr gut, was die Behandlung angeht. Was die Kinderfreundlichkeit angeht, so ist es sehr enttäuschend, es gibt weder eine Spielecke im Warteraum, nicht mal genügend Sitzmöglichkeiten oder ruhigere Bereiche (besonders schwer mit einem Baby....). Die Ärzte sind genervt und übertragen das auf die Kleinen (Ausnahme Helfer im Gipsraum!).
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Warum ist das Gesamturteil so negativ?