Ich war 2004 in dieser Klinik gewesen aufgrund einer Borderlinestörung mit SVV und Essstörung.
Ich hatte bereits nach 7 Tagen einen Aufnahmetermin gehabt. Die Aufname selber war noch ganz gut gewesen. Der erste Eindruck der Klinik, war eher kritisch. Ich dachte echt, ich bin in einer alten Herberge oder so. Viele Möbelstücke waren auch dementsprechend alt. Das Zimmer war auch dementsprechend eingerichtet. Ich sollte zuerst in ein 3Bett Zimmer kommen, aber da der Schrank nicht zum Abschließen war, kam ich in ein zwei Bett Zimmer. Die Matratze war so ausgelegen, das man sch... geschlafen hatte.
Im Speisesaal gab es vorgeschriebene Sitzplätze. Ich dachte zuerst ok, vielleicht sind die Sitzpartner ja freundlich.
Aber dem war nicht so. Ich wurde ständig bei allem was ich mache beobachtet, und wenn ich nicht so gegessen habe, wie man es verlangte, wurde ich aufgefordert normal zu Essen ect. Bei allem Verständniss, aber ich habe durchaus gute Tisch manieren.
Als ich dort war, war es hochsommer gewesen. Und demnach auch sehr heiss. Und ich hab nicht gerade lust, dann extrem zu Schwitzen und hab deswegen ein Shirt angezogen. Da ich mich SVV sieht man eben auch meine Narben. Aber ich habe bereits in andren Therapien gelernt dazu zu stehen, und mich nicht zu verstecken. Aber es gab dann andre Patienten, denen das nicht passte. Ich hatte auch leichte Kratzspuren am Arm gehabt, und war diesbezüglich im DIenstzimmer gewesen. Wo man mich wieder raus schickte, ohne was drauf zu machen. Einesett lag der Pfleger zu mir. Und stauchte mich Zusammen. Man hätte sich über mich beschwert gehabt, weil ich freizügig herum laufen würde, das heisst, das ich meine Narben zeige. Und das würde die entsprechende Person Triggern. Und ich sollte gefälligst in Zukunft eine JAcke oder Pulli tragen, wenn ich das Zimmer verlasse. Oder ich darf nicht das Zimmer verlassen. Mit den Worten ging er dann. Ich habe in den Tagen, die ich dann war immer mehr abgebaut gehabt, ich war total verzeifelt. Ich musste dann auch noch die Gruppe wechseln, in eine wo Patienten in meinem Alter sind ( ich war zu dem zeitpunkt 23). Dort war dann auch die Person drinne, die sich über mich beschwerte. Und wir mussten zu beginn eine Befindlichkeitsrunde machen. Und sie meinte, ich geht es richtig sch..., da sie Personen sieht, die sieh so sehr herunterziehen, das ich in eine Krise gerät, und jetzt ist diese Person auch noch in die Gruppe gekommen. Sie macht dies suzidal. Ich dachte ich hör nicht richtig. Und die Therapeutin bestand dann darauf, das jeder Patient, etwas GUTES zu ihr sagt. Ich fand dies echt total mies. Darf mir anhören, das es Ihr meinetwegen ja so schlecht geht, und dann soll ich sie noch aufmuntern?? Ich war fand dies echt voll krass. Ich war danach so fertig gewesen, das ich nur noch geheult habe, ich war echt am verzweifeln, aber ich wollte stark sein. Ich hab dann mit meiner zuständigen Therapeutin gesprochen gehabt ( die einzigste freundlichste Person in dem Haus, sie war echt voll lieb gewesen) und sagte ihr auch, das ich entlassen werden möchte, ich kann dort so nicht länger bleiben. Sie versuchte mich dann umzustimmen. Aber merkte bald, das es nicht anders geht. Und wollte aber das ich noch mit dem Professor rede, und als bei Ihm war, war er echt unfreundlich gewesen. Er sagte, erkönne mich in dem Zustand nicht entlassen, ich hätte Borderline, und Borderliner gehören nur Stationär. Er willigt nicht ein, das ich entlassen werde. Ich hatte in der zwischenzeit mit meinen Eltern auch Telefoniert, die dann auch eigentlich am nächsten Tag kommen wollte.
Dann bin ich zum Abendessen gegangen, und als ich am Tisch war, wurde ich von meinen Sitznachbarn aufgefordert eine Jacke anzuziehen, sie finden es unappetitlich wenn sie meine Narben sehen würden. Und Ihnen wird schlecht dabei und vergeht der Appetit. Ich bitte darauf rücksicht nehmen. Ich hab dann gesagt, das ich eh bald weg bin. Darauf meinte man, ich würde nur blöd reden. Ich bin aufgestanden hab das Essen in den Müll gechmissen und bin meine Tabletten ins Dienstimmer holen gegangen, dort fragte man mich warum ich nicht beim Essen wäre. Ich habs dann erzählt gehabt, und die Schwester meinte, so schlimm könne es ja nicht sein, ich sollte mich nicht so dranstellen. Ich hab dann nochmals Zuhause angerufen, und sagte das ich nicht mehr kann. Wenn ich dort nicht rauskomme, kann ich für nichts mehr Garantieren. Ich war so fertig und konnte mich auch nicht mehr beruhigen. Meine Mutter und ihr Freund setzten sich sofort ins Auto, und waren auch in Knapp drei Stunden da gewesen. Als sie da war, verlangten wir den Diensthabenden Arzt. Der versuchte mich nochmals umzustimmen, und sagte auch, das der Professor dagegen ist. Ich sagte dann, ich gehe so oder so, aber ich bleibe nicht länger. Und dann machte er die Papiere fertig. Ich war insgesamt 2 Wochen dort gewesen, und das war die schlimmste Zeit die ich jemals in einer Klinik verbracht habe. Mich hatte das ganze ernorm viel zurück geworfen. Ich hatte dann auch am nächsten Tag einen Termin bei meiner Ambulanten Psychiaterin gehabt, sie konnte mich sehr gut verstehen, unter diesen bedingungen wäre sie auch nicht geblieben. Sie hatte es auch heute erfahren, da die Therapeutin die ich hatte, sich bei ihr gemeldet hatte, und sich erkundigt hatte, wie es mir ginge, da sie sich sorgen machen würde. Sie ist die einzigste Person dort, die freundlich war.
Aber allen im allen, würde ich diese Klinik nicht weiter empfehlen. Und schon garnicht für Borderline, oder Essstörungen und Patienten die sich SVV, dafür hat man dort kein Verständniss.
Ich bin zum Schluss zu keiner Therapie mehr gegangen, und dazu hat keiner was gesagt, weil es eigentlich vollkommen egal denen war.
1 Kommentar
Sehr geehrter Herr AndW,
es tut uns sehr leid zu hören, dass Ihr Aufenthalt in der Median Klinik St. Georg nicht Ihren Erwartungen entsprochen hat. Es ist verständlich, dass man in einer solchen Umgebung hohe Ansprüche hat, besonders wenn man sich in einer schwierigen Situation befindet. Kliniken sind oft nicht mit Hotels vergleichbar, was den Komfort und die Annehmlichkeiten angeht.
Es ist unser ständiges Bestreben, den Aufenthalt unserer Patienten so angenehm und effektiv wie möglich zu gestalten. Wir bedauern, dass dies in Ihrem Fall nicht gelungen ist. Wir setzen uns für eine hohe Qualität in allen Bereichen unseres Hauses ein und bedauern, dass Sie andere Erfahrungen gemacht haben.
Ihr Feedback ist für uns eine wertvolle Ressource, um unsere Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern und sicherzustellen, dass wir unseren Patienten die bestmögliche Betreuung bieten.
Wir bedanken uns für Ihre ehrliche Rückmeldung und hoffen, dass Sie trotz allem auf dem Weg der Besserung sind und die Unterstützung erhalten, die sie benötigen.
Herzliche Grüße
die Median Klinik St. Georg