Ich bin in dieser Klinik bei ca. 40° Grad Außentemperatur angekommen.
Ich musste stundenlang warten, bis ich meinen Corona Test machen konnte und nochmals ewig warten, bis ich in der Aufnahme reingelassen wurde. Okay - ich verstehe es, da an dem Tag sehr viele neue Patienten/innen aufgenommen wurden - ein Lob an die Aufnahmeschwester, da sie alleine war und alles gewuppt hat.
Ab zur Diätassistentin, Diskussionen, Heulerei... Ab zum Essen, wie jede anorektische Patientin kann ich nicht von Null auf Hundert sofort anfangen ich hätte mir eine kleine Eingewöhnungszeit gewünscht...
Ich hatte kurz mit einer Mitpatientin (beim Anstehen vor dem Speisesaal) gequatscht und sie meinte nur, daß ich doch dafür da bin, um zuzunehmen und zu essen. Nein, ich wurde nicht gefragt, sondern mußte dorthin. Und ja, ich möchte nicht wirklich zunehmen. Ich bin mittlerweile nicht mehr im lebensbedrohlichen BMI. Mein BMI läßt zu Wünschen übrig, aber damit kann ich leben.
Am nächsten Tag wurde eine Zimmerinspektion /-durchsuchung festgelegt. Es war demütigend. Mir wurden alle Sachen (Trinken, Bonbons, etc.) weggenommen. Ich hatte Bonbons, Cola light, Gewürze etc. dabei... Mir wurde gesagt, daß das verboten sei, ob ich denn nicht die Regeln gelesen hätte. Habe ich, da stand drin, daß es nicht so gerne gesehen wird. Es war aber nicht verboten!) Ja, ich hatte leider auch noch 8 Dulcolax und ein paar Torasemid dabei - in meiner Handtasche, ich hatte vergessen die Dinger rauszunehmen, außerdem war ich mit Auspacken noch nicht fertig! Dann wurde mir noch unterstellt, daß ich angeblich Psychopharmaka dabei hätte, stimmt nicht, es waren Traubenzuckerdragees, die ich von meinem Bruder gekriegt habe. Ich hatte allgemein auch Traubenzucker dabei, da ich oft wegen Unterzuckerung umgekippt bin... Weggenommen, entsorgt. Auf meiner Frage hin, wie ich meinen Blutzucker im Ausnahmefall wieder hochkriegen soll, erhielt ich keine Antwort...
Das Ende vom Lied war, daß ich zur Oberärztin gerufen wurde, die mir einredete, daß ich suizidale Gedanken geäußert hätte (stimmt nicht), unbedingt psychiatrische Hilfe bräuchte und ich deshalb entlassen und sofort in die Psychiatrie eingewiesen wurde - mit RTW! - (die Einweisungsindikationen habe ich erst in der Psychiatrie erfahren). Soweit ich weiß, muß auch ein Rettungssanitäter bei mir hinten sitzen, die saßen beide vorne!)
Und jetzt soll ich nach Bad Bevensen und dort ist das gleiche beschissene Konzept und
1 Kommentar
Dem kann ich zu 100 Prozent und noch viel mehr zustimmen.
Ich habe vor Ort mehrfach versucht zu erklären, warum ich 25 kg (102 kg also Adipositas) zugenommen habe und es nicht an meinem eigentlichen Essverhalten liegt, da ich Diabetes Typ 2 habe und weiß, was ich essen darf und was nicht.
Dennoch wurde ich Adipositas behandelt und nicht wegen meiner Psyche und meiner schweren Depressionen.
Das hat so gar niemanden wirklich interessiert.
Einzig meine Ernährungsberaterin und mein Therapeut waren empathisch und sehr lieb.
Die größte Katastrophe war jedoch der bereits "pensionierte" Chefarzt Herr L.
Wie kann man so einen Menschen auf psychisch Kranke loslassen. Was der so vom Stapel gelassen hat (und nicht nur bei mir) - unter aller Sau !!!!
Ich werde definitiv keinen Schritt mehr in eine MediClin Klinik setzen und sicherlich auch keine Werbung machen.
Parkplatzgebühr, Fernseher, W-Lan (was kaum funktioniert hat) - alles Abzocke.