Erfahrungsbericht aus Mitarbeiterperspektive
- Pro:
- Kontra:
- Krankheitsbild:
- Erfahrungsbericht:
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Wer hier eine optimale Versorgung erhalten möchte, muss sehr viel Aufwand erbringen, um gewünschte und benötigte Leistungen zu erhalten. Über beschwerende Patient:innen wird sich lustig gemacht, wodurch diese diffamiert und nicht erbst genommen werden. Die Erfahrungswerte der Ärzt:innen ist zum Teil sehr niedrigschwellig. Weiterhin werden Patient:innen einer Psychodiagnostik unterzogen, die alles andere als moralisch und ethisch vertretbar ist. Bei einem Aufenthalt zwischen 17-20 Tagen, werden hoch traumatisierte Patient:innen zum Reden gebracht (teils gezwungen), um diese im Nachhinein mit ihrem unbewusst hervorgeholten verletzten Anteilen wieder nach Hause zu schicken. Eine Notfallversorgung besteht kaum, wobei bei Bedarf nur ein weiterer Termin von 30 min. Stattfindet. Patient:innen werden aus, psychologischer Sicht somit mit ihren Schmerzen im Zusammenhang mit dem psychischen Geschehen, alleine gelassen. Zudem ist der Patient:innenstamm durchgehend homogen 'weiß'. Menschen mit anderweitigen kulturellen Hintergründen werden aus der medizinischen Versorgung ausgeschlossen. Dies macht sich nicht nur in der Verwehrung von Gesundheitsleistungen bemerkbar, sondern auch im 'kollegialen' Miteinander. Diskriminierung und Ausgrenzung ist dabei groß geschrieben. In der physiotherapeutischen Versorgung gibt es nichts auszusetzen. Diese machen einen wunderbaren Job und kennen Ihr Werk bestens. Viele jüngere Ärzt:innen sind zudem sehr bemüht, die Patient:innen in allen Bereichen gleichermaßen zu versorgen. Ein breites Verständnis, auch aus psychologischer Sicht, ist vorhanden, wodurch eine reibungslose gemeinsame Arbeit mit den Psycholog:innen gegeben ist. Nichts desto trotz sollte erwähnt sein, dass die psychologischen Termine alles andere als stützende therapeutische Gespräche sind. Dabei geht es allein um eine psychodiagnostische Einschätzung des Schmerzgeschehens, das sich durch das Ausfindig machen von Faktoren bemerkbar macht. Patient:innen werden bei Verdacht oder beim Vorhandensein von bestimmten Faktoren auf diese beschränkt und nicht in ihrer Ganzheitlichkeit wahrgenommen. Sobald Empfehlungen und/ oder Bemühungen über anschließende Anbindungen nach dem Krankenhausaufenthalt in die Wege geleitet werden, werden diese durch psychologische Vorgesetzte bagatellisiert und verneint.
Großes Lob gilt den Schwestern, die sich Rag ein, Tag aus viel Mühe geben, um den Patient:innen in ihren Beschwerden auf Augenhöhe zu begegnen.


1 Kommentar
Vielen Dank, dass Sie Ihre Erfahrungen so ausführlich geschildert haben. Wir nehmen die von Ihnen angesprochenen Punkte sehr ernst und möchten betonen, dass uns eine respektvolle, diskriminierungsfreie und patientenorientierte Versorgung in allen Bereichen ein zentrales Anliegen ist.
Ihre Rückmeldung zeigt uns, dass es Wahrnehmungen und Erfahrungen gibt, die wir kritisch prüfen und verbessern müssen. Zugleich freut es uns, dass Sie die Arbeit der Pflegekräfte, Physiotherapeut:innen sowie das Engagement vieler jüngerer Ärzt:innen ausdrücklich hervorheben.
Damit wir den von Ihnen benannten Hinweisen im Detail nachgehen können, bitten wir Sie, sich vertrauensvoll an unsere Kollegin des Qualitätsmanagements Luisa Bielitza zu wenden ([email protected], Tel: 033055-51101. Nur auf diesem Weg können wir gemeinsam Missverständnisse klären, konkrete Situationen prüfen und daraus Verbesserungen ableiten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Klinikteam