Behandlungserfolgt trotz Struktureller Probleme
- Pro:
- Interesse der Beschäftigten und Behandelt an Patienten
- Kontra:
- Organisationsstruktur
- Krankheitsbild:
- mittelgradige Depression, chronische Schmerzen
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Liebe Interessierte,
liebe Patienten,
liebe Behandler,
Grundsätzlich hat mir der Klinikaufenthalt sehr weitergeholfen. Ich habe hart an mir gearbeitet, und genug Zeit gehabt mich meinen Problemen zu stellen. Die Abteilung Psychosomatik ist in 3 Stationen aufgeteilt, welche sich in 3 verschiedenen Häusern befinden. Hierdurch lernen sich Patienten einer Station schnell kennen und es kommt häufig zu einem familiären Gefühl. Das Pflegepersonal ist überwiegend freundlich und hilfsbereit. Die Behandelnden sind motiviert und fachkundig.
Leider habe ich jedoch nur sehr längsam fortschritte gemacht (14 Wochen Klinikaufenthalt).Ein Grund der meine Genesung verlangsamt hat, war die ständig Störung der Behandlungsabläufe durch Ausfall von Therapie-Einheiten und Überschneidungen. ,Wenn man als Patient nicht in Eigenregie auf Mitpatienten, Pflegepersonal und Therapeuten zugeht. Kommt es trotz eines wöchentlich aktualisierten Plans häufig vor, dass man Tage/Wochen keine Therapie hat. Und den Ausfall von Therapie-Einheiten erst erfährt, wenn man vor Verschlossener Tür steht.
Es wäre schön, wenn man den Wegfall von den sehr wichtigen Therapie-Einheiten durch eine eigenständig Durchführung im Fitnessraum o.Ä. kompensieren könnte. Hierfür gibt es allerdings keine Räumlichkeiten.
Die wohnliche Einrichtung und damit der Wohlfühlcharakter ist auf jeder Station sehr unterschiedlich. Ich war in Station 04 untergebracht. Hier wirkt die Einrichtung wie ein 80er Jahre Krankenhaus (zweckmäßig und steril). Es herrscht Platzmangel und keinerlei Privatsphäre. Positiv waren die Küchenausstattung und dass es 2 Bett Zimmer gab.
Individuelle Körper- und Ergotherapie Angebote sind sehr rahr (vor allem als Kassenpatient). Diese habe ich erst bekommen, nachdem ich die Therapeuten zwischen den Behandlungen auf dem Flur abgefangen und angesprochen habe. Davor wurde ich mit meinen Problemen nicht wahrgenommen. Die wöchentliche Visite könnte hierfür besser genutzt werden.
Herausragen ist das Wissen und die Motivation der Therapeuten. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, in den Einzelbehandlungen der Ergo- und Körpertherapie dazu zu lernen.
Was ein NO-Go ist, dass mein Entlassbericht nach über 3 Monaten, immer noch nicht erstellt wurde. Somit konnteni Folgebehandlungen für Biofeedback und Cranio Sakral Therapie, durch meinen Hausarzt, nicht verschrieben werden, obwohl mir das von der Klinik Empfohlen wurde.


1 Kommentar
Hallo,
wie lange musstest du auf ein Platz warten auf Station 4?