Schlechtes Infektionsmanagement - Klinik schiebt Folgen auf Patienten ab
- Pro:
- Nette MitpatientInnen
- Kontra:
- Schlechtes Infektionsmanagement - Klinik schiebt Folgen auf Patienten ab
- Krankheitsbild:
- Erschöpfung
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Ich kam wegen Erschöpfung in die Klinik. Nach 1 1/2 Wochen wurde ich vorzeitig wegen einer Corona-Infektion entlassen, die ich mir IN der Klinik geholt hatte, da ich keine Außenkontakte hatte. Dazu muss man sagen, dass es außer ein paar Desinfektionsspendern keine Vorsorgemaßnahmen gibt, um solche Infektionen zu vermeiden, was ja sinnvoll wäre, wenn so viele Menschen so eng auf einem Haufen leben. Man sitzt im Speisesaal und auch bei anderen Veranstaltungen extrem dicht gedrängt, es gibt keine Maskenpflicht für erkältete Menschen etc. Ich bezweifle, dass sich Beschäftigte regelmäßig testen müssen.
Man wird mit hohem Fieber einfach vor die Tür gesetzt. Ob man auf der Heimreise andere ansteckt, ist komplett egal. Ich hatte mir auf Grund der sehr beengten Zweibettzimmer bewusst ein Einzelzimmer gebucht. Man hätte mich also ganz einfach unter Quarantäne setzen können. Statt dessen hat man riskiert, dass sich mein Gesundheitszustand durch die erzwungene Heimreise noch verschlechtert.
Fazit: Ich bin in die Klinik gegangen, um Kraft aufzubauen und wurde kränker entlassen, anstatt ein paar Tage abzuwarten, um zu sehen, wie sich der Infekt entwickelt. Anstatt Vorsorge und FÜRsorge zu betreiben und Infektionen zu verhindern oder eben mit erkrankten Patienten fair umzugehen, ist die einzige Maßnahme, Menschen, die sich IN der Klinik infizieren, in ihrem vulnerablen Zustand vor die Tür zu setzen. Das macht das restliche menschliche Getue und Gerede um Ganzheitlichkeit extrem unglaubwürdig.
Mein Rat: Nicht in Infektionszeiten in die Klinik gehen. Ich habe meine Zweifel, dass ich mich nicht auch bei einem potentiell zukünftigen Aufenthalt wieder infizieren würde auf Grund des schlechten Infekionsmanagements.
Ergänzen möchte ich noch, dass ich in der Zeit, in der ich da war, kaum Anwendungen hatte. Das meiste habe ich mir selbst organisiert.


1 Kommentar
Liebe/r Bins,
ich kann Deine Betroffenheit gut verstehen. Schade, dass Du mit Corona und den daraus resultierenden Folgen so gnadenlos konfrontiert wurdest.
Auch ich habe an meinem Entlassungstag eine junge, infizierte Frau mit zu mir nach Hause genommen,da sie keinesfalls sich selbst überlassen werden konnte.
Nach 2 Wochen brachte ich sie erneut zur Aufnahme und es war m.E.eine gute Entscheidung von ihr.
Früher wäre eine Entlassung unter diesen Umständen unmöglich gewesen (vielleicht als grob fahrlässig bewertet worden),wir wurden auf gesetzliche Bestimmungen hingewiesen.
Und das den Mitarbeitenden selbst die Hände gebunden seien.
Traurige Entwicklung in unserem Gesundheitssystem.
Alles Liebe + Gute,hoffe Du trägst die guten Erfahrungen mit Dir.
Salomé mit Accent auf dem e