Nach guten Erfahrungen 2011 nochmalige Einweisung wegen akuter Erschöpfung. Ich hatte ein starkes Schlafbedürfnis, was meiner Zimmernachbarin (ohne festen Wohnsitz, wollte mit Pseudonym angesprochen werden) offensichtlich missfiel: Höhepunkt war, als ich um 23:15, nach zweistündigem Schlaf, erwachte, weil die Mitpatientin die versiegelte Wasserflasche auf meinem Nachttisch öffnete. Sie verließ das Zimmer, um mit der Nachtschwester zurückzukehren. Ich rief: "Was ist denn hier los, mitten in der Nacht?", worauf die schrie, es sei nicht mitten in der Nacht, ich solle nicht so schreien, ich sei nicht im Hotel, hätte nichts zu melden. Sie habe Hausrecht. Bei mir würde etwas rauschen. Sie klopften gegen die Wand, schraubten meine Thermoskanne auf. Als die Nachtschwester das Zimmer verlassen hatte, brüllte die Mitpatientin: "Jetzt ist Schluss mit Ruhe." Meine Vorgängerin, so erfuhr ich von Patienten, hat wegen dieser Person auf eine Verlängerung verzichtet. Als nach vier Tagen bekannt wurde, dass der Aufenthalt der "Psychoterroristin" verlängert werden sollte, regte eine Schwester eine Verlegung an. Sie verwies mich an den zuständigen, aber völlig ignoranten und unfreundlichen Stationspfleger, der lapidar meinte, ich solle mich an den Psychotherapeuten wenden. Nach weiteren 19 Stunden Wartezeit teilte mir dieser mit, ich solle mit der Mitpatientin eine gewaltfreie Kommunikation führen. Als ich dies ablehnte, da auch andere Patienten mir bestätigten, dass diese durch notorisches Lügen aufgefallen sei, versuchte er es mit Provokation, warf mir vor, aus Angst, flüchten zu wollen. - Chefarzt, Oberarzt, Stationsarzt waren allesamt in Urlaub oder krank. Ich bin schließlich nach fünf Tagen mit dem Gefühl abgereist, dort keine Unterstützung zu erfahren. - Hilfreiche Musiktherapeutin, Ernährungsberater und Ärztin von 2011 hatten übrigens gekündigt. - Therapien hätten sich in den ersten zehn Tagen konzentriert auf 2x Plast. Gestalten, 3x Selbsterfahrung, 7x Dauerdusche.
2 Kommentare
Hallo lieber ehemaliger, zeitversetzter Mitpatient.
Wäre ich der Plattform-Inhaber, würde ich die Rezension direkt löschen.
Auf diese völlig unqualifizierte Bewertung könnte ich mit einer ganzen Seite von Kommentaren reagieren - das spare ich jedoch mir selbst, den anderen Lesern und ich glaube - Sie würden es gar nicht verstehen.
Es ist so schade, dass eine tolle Klinik durch solche unreflektierten Kommentare in Ihrer Gesamtbewertung Abzug bekommt. Ja, es gibt einige konstruktiv kritische Punkte die sich sicherlich optimieren lassen würden. Insgesamt rate ich jedoch allen Lesern dieser Rezension, diese einfach zu ignorieren und sich daraus keinen Eindruck zu bilden.
Viele Grüße
Oliver M.