Solide Suchtklinik
- Pro:
- Konzept zur Suchtbehandlung
- Kontra:
- Wenig Therapieangebote
- Krankheitsbild:
- Depression und Alkoholabhängigkeit
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Ich war für 13 Wochen in dieser Klinik in der Abteilung Doppeldiagnosen. Die Klinik hatte ich bewusst ausgewählt, weil sie sich mit der Abteilung Doppeldiagnosen als spezialisiert für die Kombination von sowohl Psychosomatik als auch Suchttherapie darstellt. In der Praxis ist das Angebot identisch zu dem auf den reinen Suchtstationen. Der einzige Unterschied ist, dass es zusätzliches Stationspersonal gibt und man nach einer bestimmten Zeit ein Einzelzimmer bekommt. Auf psychosomatische Aspekte bzw. psychiatrische Erkrankungen wird therapeutisch de facto gar nicht eingegangen. Die medizinische Betreuung in dieser Abteilung ist mangelhaft. Ein Arzt, der auch noch mit seiner Chefin verheiratet ist, nimmt Patienten nicht ernst, lacht sie teilweise bei Beschwerden aus und besitzt keinerlei Empathie. Man fühlt sich nicht ernst genommen und solche Personen sollten keine Menschen mit psychischen Beschwerden behandeln. Die Einzel- und Gruppentherapie sowie Ergo und Sport sind gut und hilfreich, insgesamt gibt es aber viel zu wenige Therapieangebote. Stattdessen gibt es vier Suchtvorträge in der Woche, die nur begrenzt relevant sind. Auf einen Platz in Indikativgruppen muss man dafür wochenlang warten. Man hat viel mehr Freizeit als Therapieprogramm. Wer eine reine Suchtbehandlung sucht, ist hier gut aufgehoben. Eine kombinierte Behandlung, wie es das Prospekt für Doppeldiagnosen verspricht, sucht man aber vergeblich. Das Essen und die Zimmer sind gut und auch das Personal ist bis auf wenige Ausnahmen nett und zugewandt.
1 Kommentar
Sehr geehrter „Peterle9“,
haben Sie vielen Dank für Ihre differenzierte und ausführliche Kritik. Wir bedauern sehr, dass Sie unser Angebot nicht als ausreichend empfanden und nehmen Ihre Beanstandungen sehr ernst.
Der Fokus aller Behandlungen in einer Fachklinik für Abhängigkeitserkrankungen muss naturgemäß auf der Abhängigkeitserkrankung liegen. Die Abteilung für Doppeldiagnosen wird im Gegensatz zu den reinen Suchtabteilungen von Fachärzten für Psychiatrie und Psychotherapie geleitet und bietet somit medizinisch ein fachlich spezifischeres Angebot.
Unsere Klinik hält eine Vielzahl an therapeutischen Zusatzangeboten vor, u.a. eine Vielzahl Indikativgruppen, für die es aufgrund Ihrer Beliebtheit Wartelisten gibt.
Die von Ihnen geschilderten Vorkommnisse während Ihrer medizinischen Behandlung überraschen uns sehr und wir würden diese gerne genauer mit Ihnen beleuchten. Gerne möchten wir Sie zu einem weiterführenden Gespräch einladen und freuen uns, wenn Sie sich unter [email protected] oder direkt bei einer Kontaktperson Ihrer Wahl melden.
Gerne versichern wir Ihnen an dieser Stelle, dass unsere Führungsebene sehr darauf achtet, dass persönliche Beziehungen zwischen einzelnen Mitarbeiter:innen die Qualität der Behandlung nicht beeinträchtigen.
Wir würden uns freuen, von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team Unternehmenskommunikation, Johannesbad Fachklinik Furth im Wald