Ich habe nun seit 2 Monaten darüber nachgedacht, ob ich diesen Bericht schreiben soll. Doch nun bin ich mir sicher, dass ich diese Erfahrung gerne vorher gelesen hätte, wenn es einer anderen Frau passiert wäre. Ich wollte von Beginn an im Klösterchen in der Südstadt entbinden, allerdings waren alle Kreißsäle voll, als ich um 12 Uhr in der Nacht einen Blasensprung erlitt. Also ins Weyertal. Als ich nachts im Weyertal ankam, musste ich aufgrund von Corona erstmal eine Maske anziehen, mein Mann wurde direkt weggeschickt. Er durfte nicht einmal in der Eingangshalle verweilen! Ich durfte dann mit dicken Bauch meinen Koffer selbst tragen. Das Wasser lief mir natürlich die ganze Zeit die Beine runter. Geholfen hat mir dort Niemand! Nun ja, dass war mir alles noch "egal", so lange das Personal (besonders die Hebammen) freundlich und emphatisch zu mir sind. Leider nein. Ich lag 11 Stunden im Weyertal Krankenhaus, NIEMAND hat nach mir im Zimmer geschaut. Es wurde KEIN ULTRASCHALL gemacht , während der 11 Stunden gab es nur ein CTG! Ich hatte schon leichte Wehen, einen Blasensprung & man hat mich einfach dort liegen lassen. Der Höhepunkt war aber eine unfassbar inkompetente Hebamme (Arbeitszeit war der 13. April, 09 h, blondes Schulterlanges Haar, zierlich) die offensichtlich privat sehr frustriert sein muss, denn der Umgang mit mir war unverschämt. Sie hat mich bei meinem zweiten CTG nach 3 Minuten rausgeschmissen aus dem CTG. Ja, ich muss es "rausgeschmissen" nennen - Ich bin hochschwanger und stehe kurz vor meiner Entbindung. Sowas demütigendes habe ich lange nicht erleiden müssen. Oder besser gesagt: Noch nie. Ich habe 9 Stunden auf das CTG gewartet und wollte nur wissen, wie es meiner Kleinen unter dem Blasensprung geht und diese Frau lässt all ihren Frust an mir als Schwangeren aus. Stress, Corona... alles klar, aber: Im Klösterchen waren alle Hebammen unfassbar lieb, sensibel & emphatisch. Auch alle Ärzte! Ich bin nicht weinerlich, aber ich hatte Angst, wie es meinem Kind geht, mein Mann war nicht da, ich hatte Wehen und wusste nicht, was mit mir passiert. Ich habe dann, nach 11 Stunden, dass Krankenhaus auf eigenes Verantwortung gewechselt. Im Klösterchen war ich die ganze Zeit am CTG, es wurde direkt ein Ultraschall gemacht und aufgrund des Blasensprungs habe ich sofort Antibiotika erhalten Lange Rede, kurzer Sinn. Der Aufenthalt hat mich traumatisiert. Leider ist die Zeichenzahl hier begrenzt, sonst hätte ich im Detail alles erläutert.
1 Kommentar
Ich kann die Auffassung, dass viele zugefüttert haben und dort auch dazu geraten wird, überhaupt nicht bestätigen.
Ich war fast 4 Tage auf der Station und fast alle jungen Mütter, die ich in der Zeit traf haben versucht voll zu stillen und wurden darin auch unterstützt. Klar gibt es Schwestern oder Hebammen, die vehement eine Meinung vertreten, aber die eigene Überzeugung und Herangehensweise wird ernst genommen.