Ich war zum ersten Mal in einer Rehamaßnahme, ich weiß nicht, ob mein Antrag falsch gestellt wurde, oder ob ich nicht wusste, wie man sich in einer Klinik verhält und für sich sorgt.
Thema war Psychsomatik mit Angststörung und Trauerbewältigung, ich habe meinen Sohn verloren.
Das Krasseste fand ich, dass ich nicht in die Trauergruppe kam, die wohl sehr gut war.
Ich war aber so mit der Bewältigung der neuen Situation beschäftigt, dass ich erst nach einiger Zeit fragte, ob ich nicht teilnehmen könne.
Wollen Sie denn, war die Rückfrage.
Das hat mich total irritiert, ich war davon ausgegangen, dass die passende Behandlung erfolgt, nicht , dass man darum kämpfen muss.Was man ja oft nicht kann , wenn man in einer desolaten Verfassung ist.
Also , keine Trauergruppe, die ich dringend benötigt hätte. Dafür eine zusammengewürfelte Truppe mit etwas lustloser Psychologin, die es als Beratungsveranstaltung aufzog.
Wir hatten gar keinen richtigen Kontakt untereinander. Ich komme selbst aus dem Arbeitsbereich, hatte mir hier viel mehr erwartet, gewünscht und vor allem gebraucht.
Angeblich wegen Corona nicht möglich, ich hatte vorher angerufen, da hieß es alles findet statt, das war definitiv nicht richtig .
Überhaupt fühlte ich mich eher in einer Spoortreha und oft fehl am Platz.
Mit Sportkursen wurde man zugeballert.
Bezüglich meiner Angststörung sagte man mir vorher am Telefon, ich solle lieber nicht anreisen, bei zu viel Angst würde man sich nicht einlassen.....
Nicht sehr einladend, aber das habe ich ganz gut hingekriegt, habe mich aber nicht unterstützt gefühlt.
Die Klinik bewirbt die Behandlung von Angststörungen!!
Überhaupt war das Personal, außer Küche und Speisesaal, eher muffig und abweisend, nicht schön, wenn man doch mal nette Worte braucht.
Also insgesamt fand ich die psychosomatische Betreuung und Therapie nicht gut,viel zu wenig,die Einzelgespräche waren o.k,
Es gab nicht Schönes, wie Tanzen , Musik
Gruppendynamische Prozesse, Massage.
Ich fühlte mich fehl am Platz und mir ging es nicht gut danach, weil ich spürte,dass ich nicht viel bekommen habe,was ich gebraucht hätte und sehr
auf diese Reha gewartet hatte.
Ich bleibe etwas traurig und enttäuscht zurück, vielleicht wird unter dem neuen Chefarzt manches anders, das wäre zu wünschen.
Die Umgebung ist Traumhaft, Zimmer waren o.k.
Die vielen Wanderungen haben mich
gerettet , aber das war ja irgendwie nicht der Sinn der Sache.
1 Kommentar
Ich war im August 4 Wochen in der Klinik und kann mich in keinster Weise beschweren. Essen konnte man immer nachbekommen wenn die Portion nicht gereicht hat. Das komplette Therapieprogramm war gut abgestimmt. Und man hatte ja die Möglichkeit Thermine zu verschieben oder gar abzusagen.