In Ergänzung zu Bericht Nr. 6 habe ich bis heute keine Antwort auf meine Fragen an den behandelnden Arzt bzw. an die Klinikleitung erhalten. Nunmehr habe ich ein Schreiben an den Kaufmännischen Direktor und den Ärztlichen Direktor per Einschreiben gesendet. Den Inhalt des Schreibens darf ich bekanntgeben:
Sehr geehrter Herr ....
mein allerliebster Vater, Gerhard Straetmans, ist am 06.04.2009 als Patient ihres Hauses - Fachabteilung Chirurgie / Visceralchirurgie / Kinderchirurgie - plötzlich und unerwartet an einer Lungenembolie gestorben.
Zuvor wurde er zweimal operiert, jeweils mit einer positiven Prognose durch den behandelnden Arzt (…es wird alles gut, Ostern sind Sie wieder zu Hause, war nur ein kleiner Eingriff..).
Zur persönlichen Verarbeitung des plötzlichen und schweren Verlustes hatte ich mich mehrmals, zeitnah und direkt am 06.04. durch persönliche Vorsprache, danach schriftlich am 07.04., am 09.04.2009 und am 20.04.2009 um ein klärendes Gespräch mit dem behandelnden Arzt, Herrn Dr. ... bemüht. Bis heute habe ich eine Antwort nicht erhalten.
Erneut darf ich, nun auf diesem Wege, um Beantwortung meiner Fragen an Herrn Dr. ... bitten:
- Wie haben Sie nach der ersten OP auf die von meinem Vater noch in der ersten Nacht geschilderten Symptome ursächlich reagiert. Mein Vater berichtete über einen heftigen "Riss" im Bauch verbunden mit starken, zunehmenden Bauchschmerzen. Mein Vater klagte über starke, zunehmende Bauchschmerzen am Tag seiner Entlas-sung am Freitag, den 03.04. sowie bei seiner ambulanten Vorstellung am Samstag, den 04.04.2009.
- Wieso wurde mein Vater nach der 2. OP nicht sofort auf die Intensivstation gelegt. Am morgen nach der 2. OP äußerte mein Vater lebensbedrohliche Ängste", er sagte wörtlich "..Ich muss sterben..", er hatte massive bis lebensbedrohliche Atembeschwerden, er klagte über äußerst starke Schmerzen.
Diese lebensbedrohliche "Tortur" wurde bis zum Abend nicht durch wirksame medizinische Maßnahmen begegnet. Erst durch unser hartnäckiges Drängen konnte der diensthabende Arzt zu einer Verlegung auf Intensivstation bewegt werden. Dort ging es unserem Vater spürbar besser, die lebensbedrohlichen Umstände verschwanden, Vater hatte wieder Lebensmut.
Ich möchte wissen, warum der lebensbedrohliche Zustand auf Station im Laufe des Tages durch die dortigen Fachkräfte nicht erkannt und durch "wirksame" medizinische Maßnahmen aus eigenem Antrieb beseitigt wurde. Warum musste sich mein Vater so lange quälen? Ich möchte wissen, wer hierfür verantwortlich war.
Zur Klärung der genauen Umstände beabsichtige ich, eine neutrale Untersuchung der Behandlung meines lieben Vaters durch die unabhängige Gutachterkommission der Ärztekammer Nordrhein zu beantragen. Diese (außergerichtliche) Option bedingt jedoch ein freiwilliges Mitwirken aller Beteiligten und die Offenlegung und Zustellung der vollständigen Patientendokumentation. Insofern bitte ich um Ihre Mitteilung, ob und inwieweit sie bzw. die behandelnden Ärzte zur freiwilligen und umfänglichen Kooperation bereit sind.
Eine größtmögliche Transparenz schafft Vertrauen und dient allen Beteiligten, letztlich auch anderen Patienten, aber insbesondere dient sie meiner lieben Mutter, meinen 4 Geschwistern und mir selber. Zudem entspricht das Vorgehen dem mutmaßlichen Willen meines lieben Vaters, welcher mehrmals seinen Unmut über das ärztliche Handeln des behandelnden Arztes, Herrn Dr. ... und einer nicht genügenden Transparenz äußerte.
Im Ergebnis bitte ich um Beantwortung der gestellten Fragen oder alternativ um Mitteilung einer verbindlichen Verfahrensweise bis zum 02.06.2009. Ich darf betonen, dass wir keine zivil- oder strafrechtlichen Ziele verfolgen, daher den außergerichtlichen Weg bevorzugen, aber eine unbedingte Klärung der offenen Fragen in konsequenter und nachvollziehbarer, offener Art und Weise anstreben.
Abschließend darf ich mein Unverständnis über das Schweigen des Arztes Herrn Dr. ... zum Ausdruck bringen. Dieses widrige Verhalten ist wenig professionell und widerspricht den sozialethischen Grundsätzen und dem Leitbild ihres eigenen Trägers.
Für ihr Verständnis und ihre Bemühungen darf ich mich vorab bedanken.
Mit freundlichen Grüßen,
1 Kommentar
Über diese Bewertung kann ich mich nur wundern.
Vor ca. sechs Jahren wurde mein Prostata-Krebs operiert. Und zwar so perfekt, Dass alle Funktionen im wesentlichen erhalten blieben.
Den Chefarzt, sowie das ganze Personal, kann ich nur empfehlen.
Ein Krankenhaus ist nun mal kein Luxushotel und wenn der Kommentator meint, er müsse ach noch eine persönliche Toilette haben, wird er sich wohl selbst ein Krankenhaus bauen müssen.