Für BG Patienten nicht zu empfehlen
- Pro:
- Gute Therapeuten
- Kontra:
- sehr wenige Anwendungen, dafür viele Vorträge
- Krankheitsbild:
- Reha nach KnieTEP
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Die Klinik hat 2 Gesichter. Zum einen hat sie hervorragende Therapeuten, eine sehr gute Küche und auch die Ausstattung ist gut. Es wird auch kontinuierlich renoviert.
Das andere Gesicht ist die Verwaltung. Die ist gewöhnungsbedürftig. Ich habe mich im Vorfeld selbst um alles gekümmert. In der Klinik einen Platz reserviert, meinen D-Arzt gebeten einen Antrag auf Reha zu stellen, bei der BG hinterhergerufen, daß die Reha dort genehmigt wird. Zwischen Weihnachten und Neujahr habe ich eine Abschrift der Beauftragung der Klinik von der BG bekommen. Einen Tag vor Beginn der Reha habe ich einen Anruf der Klinik bekommen, sie hätten keine Beauftragung meines Kostenträgers. Da ich am Vormittag unterwegs war, erreichte mich diese Nachricht erst am späteren Nachmittag. So wurde es nochmal hektisch, das Schreiben der BG zu übermitteln. Man könnte sich das auch ein paar Tage früher auf Termin legen.
Alle Mitarbeiter waren ausgesprochen nett. An der Rezeption, auf Station, in den Therapien. Die Therapeuten waren kompetent, die Behandlungen sehr gut. ABER zu wenig. Das war nicht meine erste Reha, aber mit Abstand die, mit den wenigsten Anwendungen und den meisten Vorträgen. Ich hatte teilweise nur 2 aktive Anwendungen pro Tag. Dafür jeden Tag einen Vortrag und Therapien, die mit meiner Diagnose nicht viel zu tun hatten. MTT hatte ich bisher in jeder Klinik täglich. Hier nur 2 x die Woche am Plan und Samstags als freiwillige Leistung. Auf Nachfrage hieß es, es sei nicht mehr möglich. Von Mitpatienten (nicht von der Therapieplanung!!) habe ich dann erfahren, man könne sich freiwilliges MRT vom Arzt verordnen lassen, dann dürfe man das MTT ab 15.00 Uhr nutzen, wenn es am Plan steht. Ich bin sofort zur Station und habe um Verordnung gebeten. Leider stand es in der Woche die ich noch dort war, nicht auf dem Plan, so daß es bei den 2-3x MTT pro Woche geblieben ist.
Auch Verlängerungen sind schwierig. Ich hatte als BG Patient nie Probleme eine Verlängerung zu bekommen. Hier wurde ich gefragt, mein Verlauf war aufgrund der Vorverletzungen etwas verzögert. Bekommen habe ich sie nicht, bei meiner BG wurde auf Nachfrage auch kein Antrag gestellt. Dafür haben nicht frisch operierte Patienten, die nach eigener Aussage eigentlich keine Verlängerung gebraucht hätten, eine Verlängerung bekommen.
Wenn ich mich mit anderen Patienten unterhalten habe, hat sich feststellen lassen, das DRV Patienten zum Teil mehr Anwendungen hatten und auch eher eine
1 Kommentar
Bisher war es immer so, daß die Kliniken nach Bedarf über eine Reha entschieden haben. Wer es nötig hatte, für den wurde ein Antrag auf Verlängerung gestellt. Nach welchen Gesichtspunkten die Klinik hier entscheidet, konnte mir niemand erklären.
Ich hatte das Gefühl, das DRV-Patienten bei Behandlung und Verlängerung bevorzugt wurden. Die DRV-Patienten, mit denen ich mich regelmässig ausgetauscht hatte, hatten mehr Behandlungen und wurden zum großen Teil auch verlängert, auch wenn sie mehr Fortschritte gemacht hatten, wie ich. Auch eine Sozialberatung, wie es nach der Reha weitergehen könnte, habe ich im Gegensatz zu DRV-Patienten nicht bekommen. Ob eine EAP oder Physio in Frage kommt, habe ich erst ein paar Tage nach Heimkehr durch den Entlassbrief mitbekommen. Da war es dann aber zu spät.
Wenn man bedenkt, daß die Klinik für BG-Patienten etwas mehr Geld bekommt, ich aber weniger Leistung. Ist das für mich nicht nachvollziehbar.
Mein Fazit: eine eigentlich gute Klinik, die aber für BG-Patienten weniger geeignet ist.
Ich habe als BG-Patient bisher in keiner Klinik irgendwelche Vorteile gehabt, aber zumindest immer die gleichen Leistungen. Das war die erste Klinik, bei der ich das Gefühl hatte, weniger zu bekommen. Mehr als 4-5 Anwendungen hatte ich selten. Ich habe dann eben mehr selbst gemacht, habe die freiwilligen Angebote genutzt. Das ist aber nicht Sinn und Zweck der Reha. In anderen Einrichtungen hatte ich mindestens 5 Anwendungen am Tag. In der BGU Murnau teilweise über 10. Meine nächste Reha wird daher wieder in einer BG-Klinik werden. DRV-Kliniken werde ich nicht mehr in Erwägung ziehen.
Am meisten verwundert hat mich der Herr, der für die Ausstellung des Taxischeins zuständig war. Nachdem auch das bei mir erst einen Tag vor Abreise auf dem Plan stand, wollte ich mit dem Taxi heimfahren, mit dem ich gekommen bin. Die Aussage des Herren war dann: "das wird hier in der Klinik nicht gern gesehen", wenn man nicht den dort empfohlenen Taxler nimmt.
Hallo?
Die DRV war nicht mein Kostenträger. Es geht die Klinik schlicht nichts an, mit wem ich nach Hause fahre. Da ich aber am Abend vor der Entlassung immer noch nicht wußte, ob ich ein Taxi verordnet bekomme, habe ich dann den dortigen Taxler nehmen müssen.