Ausgezeichnete kardiologische Behandlung von Diagnose über OP bis zu Pflege
- Pro:
- Freundlichkeit und Kompetenz des internationalen Personals
- Kontra:
- Disfunktionale (jedenfalls oft für Patienten) Prozesse in der Funktionsdiagnostik
- Krankheitsbild:
- Herzklappenersatz, -reparatur, Herzschrittmacher
- Erfahrungsbericht:
-
Ich bin seit einer OP am offenen Herz im Jahr 2006 Patient des Bereichs Kardiologie. Ende letzten Jahres gab es eine Kardio-Version, dann eine Ablation und im März diesen Jahres den minimal invasiven Einsatz von Herzschrittmachern ins Herz. Bei den gründlichen Voruntersuchungen wurde festgestellt, das zwei Herzklappen inzwischen Insuffizient waren. Wieder OP am offenen Herz. Diese erfolgte jetzt Ende Mai und verlief komplikationslos. Inzwischen geht meine Reha/AHB dem Ende entgegen und mir geht es sehr gut.
Warum schreibe ich so ausführlich? Ganz einfach. 2006 verdankte ich den operierenden Ärzten in einer recht dramatisch verlaufenden OP schlicht mein Leben, dieses Jahr schenkten sie mir mit 72 Jahren eine aller Voraussicht nach normale restliche Lebensspanne. All dies verdanke ich dem wohl exzellenten medizinisch-handwerklichen Können der Chirurgen der Kardiologie und nicht zuletzt auch der ausgezeichneten Pflege in der kardiologischen Intensivstation und der "Heart Failure Unit", Station A.412 . Die Behandlung erfolgte kardiologisch von Anfang bis Ende quasi wie aus einem Guss! Ein aus meiner Sicht zukunftsweisendes Konzept.
Zwei Dinge möchte ich hervorheben. Einmal die wirklich spürbare Freundlichkeit und Kompetenz des Pflegepersonals aus vielen Ländern und die trotz Personaknappheit kleineren Gesten echter menschlicher Zugewandheit sowie die sehr gründlichen Diagnosen.
Zum anderen, dass wenn immer möglich, minimal invasive OPs im sog. MIC gemacht werden können.
Ein Kritikpunkt bleibt. Die Abläufe in der diesem Bereich eng verbundenen Funktionsdiagnostik sind zuweilen katastrophal! Das Personal dort ist aus meiner Sicht sehr kompetent und freundlich, die Ausstattung offenkundig auf aktuellem Stand.
Die Prozesse sind jedoch schlicht unterirdisch! Selbst hatte ich trotz Termin Wartezeiten bis zu 5 Stunden. Ohne jegliche Information warum. Da sollte dringend was geschehen.
Insgesamt kann ich die kardiologische Behandlung im UKSH Lübeck jedoch nur empfehlen!!!


1 Kommentar
Sehr geehrte(r) Patient(in),
ich möchte Ihnen mein Bedauern als Klinikdirektor ausdrücken, dass der geplante Operationstermin bei Ihrem Angehörigen nicht wie vorgesehen stattfinden konnte und die von Ihnen beschriebenen Probleme und Unannehmlichkeiten im Vorfeld des geplanten Operationstermins aufgetreten sind.
Unsere Klinik legt einen großen Wert auf Qualität und Qualitätssicherung und gerade deshalb bin ich Ihnen sehr dankbar für Ihre Rückmeldung. Alle von Ihnen dargestellten Probleme werden mit den weiteren beteiligten Abteilungen (Herzchirurgie, Kardiologie, OP-Koordination, Pflege A412) besprochen, um solche Probleme in Zukunft zu vermeiden.
Letztendlich sind in Ihrem Fall Umstände zusammengekommen, wie erhöhtes Notfallaufkommen, Personalengpässe auf Grund von krankheitsbedingten Ausfällen und ein Warnstreik über zwei Tage. Diese Faktoren sind zum Teil außer unserer Kontrolle und haben zu diesen Verschiebungen geführt.
Für die aus Ihrer Sicht unzureichende und schlechte Kommunikation möchte ich mich im Namen des Teams entschuldigen.
Sollten Sie sich 'trotz allem' für eine Behandlung in unserer Klinik entscheiden, würde ich mich persönlich sehr freuen. Sollten Sie sich für eine Behandlung in einer anderen Klinik entscheiden, wünsche ich Ihnen selbstverständlich alles Gute und viel Erfolg für die Operation.
Prof. Dr. Stephan Ensminger
Direktor der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie
Universitäres Herzzentrum Lübeck