Wünsche wurden übergangen und man fand keine Ruhe, keine Stillhilfe, keine Ruhe fürs Üben, ständige Untersuchungen.
Es wurde von einer Schwester her auf mich eingeredet, dass es besser wäre, die Geburt bald einzuleiten, dabei war es gerade mal kurz über dem ET, meine Plazenta wurde an dem Tag vom Arzt sogar noch als super gewertet. Am nächsten Tag meinte ein anderer Arzt, nach! zunächst erfolglosem Überreden zur Einleitung, dass die Plazenta nicht gut sei. Ich diesen Sch*** Wehenbelastungstest mitgemacht, Fruchtblase geplatzt. Kind will noch nicht. Ich mit Einleitung und PDA vollgeschwatzt worden. Alles, was ich vorher mit einer Ärztin besprach, wurde wegdiskutiert. Ich hatte keine Kraft mehr zum Dagegenreden und war nun natürlich auch verunsichert. Meinen Mann fragten sie hinter meinem Rücken 3 Mal nach einem Kaiserschnitt.
Aufstehen durfte ich nicht. Personal hatte schönerweise! eine Weile wenig Zeit (es liefen mehrere Geburten), Baby und ich hatten kurz unsere Ruhe, alles wunderbar, Köpfchen schaute schnell hervor. Dann blieben sie, meinten es wäre nun Zeit zu pressen, feuerten mich an, durchs Pressen ging gar nichts mehr, Dammschnitt, Bauchdrücken und Schieben folgten. Kurz darauf kam mein Baby "rausgeflogen". Baby am weinen, ich Scheidenriss 2. Grades trotz Dammschnitt. Plazenta wurde auch gleich abgetrennt, trotz wiederholten Gegenwunsches. Stillen sollte ich erst nach der Zunaht dürfen. Durch die PDA Trinkschwäche, Saugverwirrung, Baby wurde später noch ungefragt Schnuller verabreicht, alle 2 Std. kam jemand zum Untersuchen oder Baby-Abholen, ich konnte nicht in Ruhe mit dem Baby kuscheln, sogar nachts kamen die Schwestern zum Baby-Abholen. Ich kein Schlaf, keine Ruhe, Baby musste Pulvermilch trinken, neben Pumpmilch. Uns wurde soviel geraubt. Ich habe ihn wenigstens direkt zu mir gelegt bekommen und die Ärztin und Schichthebamme waren trotz allem noch Glück, eine der wenigen humorvollen und lieb-zuredenden. Eine Ärztin und zwei Hebammen waren der Horror!