Das St.Kath.K´haus, Ffm. wurde von meinem Urologen, aufgrund der „hohen Leistungsdichte“ und der großen RPT-OPzahlen, vorgeschlagen Bei der OP-Vorbesprechung nahm sich Dr. S. viel Zeit, auch um meine Ängste im Vorfeld zu mindern. Meinen Operateur habe ich nie kennengelernt, was aber gängige Praxis (als Kassenpatient?!) zu sein scheint.
Die OP verlief „unauffällig“, onkologisches Ergebnis und Prognose sind gut. Doch Erleichterung bleibt aus,da ich meinen Urin nun kaum mehr halten kann, und der Beginn der Reha durch Organisations- und Zuständigkeitswirrwarr, Feiertags- Brückentage etc. in den Sternen steht.
Kritikpunkte:
Meine Entlassung möchte ich als unorganisiert und unprofessionell bezeichnen:
Ein Entlassungsgespräch, dass ich nicht als solches ansah, da es a) am Tag VOR der Entlassung, b) VOR der Kathederentnahme und c) unter dem schmerzvollen Eindruck einer Rektalsonde erfolgte, beantwortete nicht meine Fragen. Vor allem, wie ich eine unbestimmte Zeit bis zur Reha mit meiner Inkontinenz umgehen soll, deren Schwere ich noch gar nicht abschätzen konnte, eben WEIL der Katheder noch nicht gezogen wurde.
Meine Entl. fiel ungünstigerweise auf einen Feiertag, sodass nur ein einziger unter Streß stehender Arzt für eine flüchtige Morgenvisite zur Verfügung stand. Er wußte nicht einmal, dass die Klammern der Wunde noch nicht gezogen waren. Nur auf meine Bitte schaute er einige Stunden später noch einmal vorbei, und versuchte, meine Fragen zu beantworten.
Mit meiner Inkontinenz allein gelassen, wandte ich mich an die Stationsschwester, der eine Feiertags- Arbeitsunlust anzumerken war. Sie bot mir nicht einmal an, dringend notwendige Windeln mitzunehmen, sondern empfahl die dm- Drogerie (!), die natürlich am Feiertag geschlossen ist.
Die unfreundlichste Person der ganzen Angelegenheit „Prostata-OP“ lernte ich zum Glück nur am Telefon kennen: Einige Wochen vor der OP las ich , dass in St. Kath. auch die „HiFu“- Methode angewandt wird. Ich fragte eine zuständige Arztsekretärin, ob es möglich ist, mit einem Urol. des Hauses noch einmal darüber und über andere Fragen zu reden. Dieses „NEIN!, soll ich Ihren Termin streichen?“ aus dem Hörer, werde ich so schnell nicht vergessen, und hätte mich beinahe veranlaßt, mir ein anderes K´haus zu suchen.
Um eine Lanze zu brechen: Ich habe in meiner K´hs.zeit auch viele nette und hilfsbereite Mitarbeiter kennengelernt,auch ehrenamtliche. Auch Essen durchaus ok.
1 Kommentar
Sehr geehrte Grisu5,
wir bedauern, dass es Ihrem Mann nach der Entlassung aus unserem Haus so schlecht gegangen ist.
In diesem Fall sehen wir uns genötigt, den Vorwürfen entgegenzutreten:
Als bei Ihrem Mann am geplanten Entlassungstag neue Beschwerden (erhöhte Temperatur und Unwohlsein) auftraten, haben wir ihm dringend empfohlen, den stationären Aufenthalt bei uns zu verlängern. Doch Ihr Mann bestand trotz seines schlechten Befindens darauf, nach Hause zu gehen. Die Entlassung erfolgte also gegen ärztlichen Rat.
Im Weiteren haben wir alle von unserer Seite möglichen Hilfestellungen gewährt, um eine Verschlechterung der Gesundheitssituation nach der Entlassung zu vermeiden (u.a. Mitgabe eines Antibiotikums. Ebenso wurde Ihr Mann darauf hingewiesen, dass bei einer Zustandsverschlechterung die Wiederaufnahme bei uns jederzeit möglich ist. Dieses Angebot haben Sie bzw. Ihr Mann nicht wahrgenommen.
Die Vorwürfe halten wir für unbegründet und insbesondere die Überschrift „Klinik zum Sterben“ weisen wir aufs Schärfste zurück. Sollte weiterer Gesprächsbedarf bestehen, dann können Sie gerne Kontakt zu uns aufnehmen.