NIE WIEDER
- Pro:
- Nachtschwester, Ärztin
- Kontra:
- Der komplette Rest
- Krankheitsbild:
- Dehydration
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Anfang April wurde mein Vater abends mit Dehydration ins Sana Krankenhaus in Hürth eingeliefert.
Die Ärztin in der Notaufnahme war nett, hat sich auch recht schnell gemeldet und informiert und die Nachtschwester sowie der Praktikant vor Ort, waren sehr nett und bemüht.
Irgendwer hatte ihn wohl als Pflegefall angemeldet und er sollte in ein Zimmer ohne Toilette (. Nachdem ich dann mitgeteilt habe, dass er sehr wohl auf die Toilette gehen kann, wurde er auch sofort in ein anderes Zimmer verlegt.
Am nächsten Tag ging das Desaster los.
Vorweg muss ich sagen, dass mein Vater an Demenz erkrankt war, aber NIE eine Lauftendenz hatte, oder krawallig wurde. Im Gegenteil.
Ich hatte zuerst angerufen und gefragt, wie es ihm gehe. Daraufhin bekam ich lautstark zur Antwort: "Ihnen ist ja schon klar, dass DER hochgradig dement ist (ach, echt?). Er hat den Nachtdienst die ganze Nacht terrorisiert" (ob er vielleicht Angst hatte???). Nach meinem Hinweis, dass man sich bitte ab dem nächsten Tag mit meiner Schwester in Verbindung setzen solle, da ich für 4 Tage nicht da bin, bekam ich zu hören: "so kann man es auch machen. Den Kopf in den Sand stecken und abhauen". Vielen Dank für diese Aussage.
Vor Ort angekommen, hatte man ihn in einen Stuhl gesetzt, mit einem Tisch davor (so dass er nicht aufstehen und "weglaufen" konnte) und auf dem Flur in der Ecke geparkt (damit man ihn im Blick habe).
Zum Essen wurde ein Teller hingestellt und das war es! Hilfe? Keine Chance. Wenn keiner dagewesen wäre, hätte er halt nichts gegessen. So einfach ist es.
Als er auf Toilette musste, konnte man ihm leider nicht direkt helfen und er müsse Geduld haben, da die Kollegin gerade nicht da war, denn sie stand rauchend draußen. Das sei auch jedem gegönnt, aber dann muss dafür gesorgt sein, dass die Patienten auch ihre Hilfe bekommen.
Danach war es dann einfach: Windel an und gut ist.....
Als nach vier Tagen wieder nach Hause konnte, wurden wir um 13:00 Uhr informiert. Der Pflegedienst wüsste Bescheid. Um 15:00 Uhr war er zu Hause und um 18:30 Uhr wurde der Pflegedienst angerufen. Danke.
Ja, man bekommt kaum Personal, aber dafür können Patienten nichts und man sollte seinen Unmut nicht an Ihnen auslassen. Und vor allen Dingen nicht an alten hilflosen Menschen.
Gott sei Dank ist ihm erspart geblieben, dort noch einmal hinzukommen.
Vielleicht sind andere Abteilungen besser, aber das, was wir erlebt haben, wünsche ich keinem.


1 Kommentar
Sehr geehrte(r) Haserl!
Wir bedauern den Eindruck, den der Aufenthalt in unserer Klinik bei Ihnen und Ihrem Vater hinterlassen hat. Gerne würden wir hier tätig werden und Ihnen ein persönliches Gespräch anbieten. Hierfür brauchen wir vorab noch einige Informationen von Ihnen. Von daher würde ich mich freuen, wenn Sie mich unter der Nummer 02233/594-507 (täglich von 6.30 Uhr - 15 Uhr) kontaktieren. Bis dahin wünschen wir Ihnen und natürlich Ihrem Vater alles erdenklich Gute.
Mit freundlichen Grüßen
aus dem Sana-Krankenhaus Hürth