Nachdem es mir inzwischen wieder deutlich besser geht, möchte ich hier die Gelegenheit nutzen, diese Fachklinik zu bewerten.
In einer turbulenten Zeit, in der es üble Streitereien mit der Herkunfsfamilie gab, fand ich hier einen Zufluchtsort.
Wenn man neu ist und eher rasch aufgenommen werden möchte, geht der Weg i.d.R. über die Akut- und Aufnahmestationen P2/P3, je nach Einzugsgebiet.
Obwohl die Station P2, was die Patienten angeht, zum Teil ganz schön heftig ist, muss ich sagen, dass ich hier dennoch sehr viel Unterstützung bekommen habe, vor allem von den Pflegekräften. Trotz der ganzen Schwierigkeiten gelingt es denen meist, eine humorvolle und unterstützende Atmosphäre zu schaffen.
Man erhält in gewissen Grenzen, die Möglichkeit, sich etwas auszuleben, z. B. mit Musik per Wlan.
Trotz Schichtdienst sind viele richtig gut drauf, was es mir ermöglicht hat, diesen Aufenthalt relativ gut zu überstehen.
Meist gleich nach Kennenlernen durch die Ärzte und Oberärzte bekommt man auch Ausgang, je nach Schwere des Krankheitsbildes. Der Park ist sehr schön, und wenn man konditionell fit ist, kann man sich in strammen Spaziergängen auf den Weinbergen austoben.
Natürlich gibt es in der Regel auch Medikamente, die je nach Krankheitsbild angepasst werden.
In Anbetracht der Kürze der Zeit muss man sagen, dass die Ärzte und Oberärzte es meistens sehr gut hinkriegen, die Dosierungen zu finden.
Zu den Stationen P2/P3 gehört die Beschäftigungstherapie, die tagsüber stattfindet.
Das ist eine schöne Abwechslung zum Stationsalltag.
Die BT-Therapeuten sind bereits lang erfahrene alte Hasen, die einen trotz der vielen Patienten immer da abholen, wo man steht. Man hat die Möglichkeit zu schreinern, zu malen, sich an Fitnessgeräten auszutoben, an Computern bestimmte Übungen wie Reaktion, Schreiben etc. Außerdem läuft fast immer gute Musik.
Sobald man wieder einigermaßen hergestellt ist, kann man auf eine offene Station wechseln.
Meine Erfahrungen dort sind im Grunde sehr ähnlich wie bereits für die P2 beschrieben, nur dass es hier wesentlich entspannter zugeht. Man bekommt Therapien wie Arbeiten in der Gemüsegärtnerei, Parkanlage, Tiergehege oder die Beschäftigungstherapie. Außerdem gibt's Musik- und Kunststherapie.
Gute Erfahrungen gemacht habe ich mit der Gemüsegärtnerei. Auch der dortige Meistergärtner ist sehr zu empfehlen.
1 Kommentar
Gespräche gab es, als ich dort war, bei mir auch keine, aber dafür gab es Stationsübergaben bei geöffneter Türe.
Frage: Ist dies noch immmer so?