Begegnung der dritten Art auf dem „Kriegsschauplatz“ der Station N2a.
- Pro:
- Physiotherapeuten und einige Schwestern und Pfleger der N2a
- Kontra:
- Zimmerbelegung erfolgt empathielos und nicht durchdacht, man lässt Alzheimerpatienten ohne Begleitung in der Bäderabteilung rumlaufen
- Krankheitsbild:
- MS
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Bei allem Verständnis für die stressige Arbeit des Pflegepersonals sollten sich so einige Schwestern noch mal im Umgang mit den Patienten schulen lassen. Die Bettenbelegung verursacht auch mentalen Stress. Okay Empathie ist nicht jeder gegeben. Blöde und abwertende Sprüche über Raucher während der Visiten im Beisein der Patienten sind nicht hilfreich, im Gegenteil. So etwas forciert Gegenwind. Dieses Pflegepersonal kann froh sein, dass sie mich nicht ständig im Rollstuhl zum Raucherpavillion schieben mussten oder mich wie eine andere MS-Patientin (mit Einzelzimmer!), die von den Schwestern auf einer anderen Station ständig in ihren E-Rolli gehoben wurde und später wieder zurück, damit sie zum Raucherpavillion fahren konnte. Mehrmals täglich!!! Diese Wege habe ich selbst im Rollstuhl und später im eigenmächtig gemieteten E-Rolli abgefahren.
Als Patient fühlte man sich auf dieser Station wie Schlachtvieh, das im Akkord zur Tränke getrieben werden soll (Medikamente, Insulin-/Thrombosespritzen verabreichen und Blutdruck messen erfolgt u.a. auf dem Gang; das artet dann schon in Machtkämpfe aus, wenn man dazu gezwungen wird; "da fühlt man sich doch gleich viel wohler." NEIN! Ich hätte mich sauberer gefühlt, wenn ich statt unter Aufsicht zu duschen in den Schloßteich gehüpft wäre; auch der lauthals verkündeten Feststellung „Der Turban (ein Handtuch) steht ihnen aber gut.“ konnte ich nicht zustimmen. Ich wollte doch nur in aller Ruhe duschen. Mehr nicht. Wenn man Hilfe dabei benötigt, ist das bei dem Stress, der verursacht wurde und dem auswendig gelernten überflüssigen Smalltalk, natürlich nicht möglich. Ich bin extra früh aufgestanden, hab alles im Bad vorbereitet, Stuhl so hingestellt, wie ich ihn brauchte, was allerdings sofort wieder grober Weise zunichte gemacht wurde.
Das ist nur meine subjektive Bewertung und das sind nur einige wenige von vielen Negativ-Beispielen.


1 Kommentar
Sehr geehrte Nalia,
Ihr Lob an die Physiotherapeuten und -therapeutinnen geben wir gern weiter.
Wir bedauern sehr, dass Sie sich den Aufenthalt bei uns anders vorgestellt hatten.
Bei E-Rollstühlen halten wir uns an die genauen Kriterien, nach denen wir dies befürworten dürfen. Dies betrifft auch Situationen wie das Duschen, die potentiell Unfallgefahren für Sie bergen und deshalb vom Pflegepersonal begleitet werden müssen. Freundliche Worte sollen diese Situationen auflockern. Sollte Ihnen dabei dennoch etwas Unbehagen bereiten, ist es am besten, dies gleich vor Ort zu äußern. So könnten wir direkt auf Ihre Wünsche eingehen.
Dass Sie trotzdem so selbstbestimmt Ihre Wege zurücklegen, freut uns sehr und wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute.
Ihr Reha-Team der Marcus Klinik