Ich wurde als Notfall Samstag auf Sonntag Nacht eingeliefert. Akuter Harnverhalt.
Nachdem ein Katheter gelegt wurde, war ich scheinbar sowas, wie das fünfte Rad am Wagen. Ja, ich weiß, die Urologie, war komplett voll und eigentlich war kein Platz für mich, das habe ich schon beim Telefonat des Notarztes mit der Klinik mitbekommen.
Es wurden die gängigen Diagnosen gemacht, sprich Nieren, Blase, Prostata per Ultraschall gecheckt, Blut und Urin getestet und laut den sehr knappen Infos, die ich immer nur nach Nachfragen erhielt, ist da wohl alles in Ordnung. Von Montag auf Dienstag hatte ich massive Probleme und mehrere Krämpfe und hatte das auch bei der "Blitz" Visite klar kommuniziert, bei der mir mitgeteilt wurde, dass ich mit Katheter entlassen werde und sich jemand anderes um den Rest kümmern müsse.
Es wurde dann beim Weggehen gesagt: "Macht noch ein Ultraschall".
Während ich auf das Ultraschall wartete, kam schon eine Schwester, die mir mitteilte, dass ich schnellstmöglich das Zimmer verlassen müsse, sie seien überbelegt. Auf meine Frage, wie ich denn nach Hause kommen soll, wurde mir der Weg zum Bahnhof erklärt.....
Auf meine Fragen, wie ich denn mit dem Katheter umzugehen habe, wie das Ganze weitergehen soll, erhielt ich faktisch gar keine Antworten!
Beim Ultraschall wurde dann von der wirklich sehr netten Assistenzärztin festgestellt, dass der Katheter nicht mehr richtig positioniert war und verrutscht war, er wurde dann von einem wortkargen Kollegen im Hauruckverfahren getauscht. Ein Horror für mich, da in der Nach der Einlieferung der Katheter nur mit großen Problemen und unter heftigen Schmerzen gelegt werden konnte.
Dass ich immer wieder gesagt habe, dass ich keinen Urologen habe und ich auch keinen zeitnahen Termin bekommen würde und ich wissen müsste, wie es denn weitergehen soll, wurde einfach ignoriert.
Eine knappe Stunde später war ich dann schon auf der Straße.
Ich hatte noch die AOK Hotline angerufen, die ziemlich perplex waren und die mir sagten, dass das Krankenhaus gefälligst einen Transportschein ausstellen soll und die AOK selbstverständlich in so einem Fall die Kosten übernehmen wird.
Großes Lob geht an das Pflegepersonal auf der Station. Sehr freundlich und trotz der sicht-. und spürbaren Überlastung immer geduldig und zuvorkommend. Am Tag der Entlassung hatte ich echt Mitleid. Das Personal war komplett überlastet. Die sind echt im Kreis gelaufen.
1 Kommentar
Sehr geehrter „Karl.S.“,
vielen Dank für Ihren positiven Erfahrungsbericht.
Es freut uns sehr, dass Sie sich bei uns im Klinikum Memmingen wohl gefühlt haben und mit der Betreuung und medizinischen Behandlung der Neurochirurgie sehr zufrieden waren. Gerne leiten wir Ihr Lob an die Abteilung und die dort tätigen Mitarbeiter*innen weiter.
Wir wünschen Ihnen alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Klinikum Memmingen