Differenzierter Erfahrungsbericht – Kardiologie, Krankenhaus Ludwigshafen
- Pro:
- Kardiologische Vorgeschichte • Vorliegende Fachbefunde • Typische Symptomatik
- Kontra:
- Unauffällige Akutdiagnostik • Psychosomatische Hypothese • Fehlende ärztliche Neubewertung
- Krankheitsbild:
- Brustschmerz • Herzrhythmusstörungen • Kreislaufprobleme
- Privatpatient:
- ja
- Erfahrungsbericht:
-
Differenzierter Erfahrungsbericht – Kardiologie, Krankenhaus Ludwigshafen
Im Rahmen eines akuten kardialen Zwischenfalls suchten wir – aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Klinik – eigenständig die Notaufnahme auf. Schon beim Eintreffen fiel auf: Auf unseren Hinweis, es handle sich um mögliche Herzinfarktsymptome, wurde lediglich verwiesen, man solle sich einen Rollstuhl holen. Dass der Patient im instabilen Zustand von Angehörigen selbstständig vom Auto in die Notaufnahme gebracht werden musste – ohne jedes Hilfsangebot – wirft erste Fragen zur Patientenorientierung auf.
In der Notaufnahme zeigte sich ein gemischtes Bild: Während einzelne Fachkräfte, besonders die Dame am Empfang, durch Ruhe, Struktur und Menschlichkeit herausragten, fehlte es anderen an Einfühlungsvermögen und Dringlichkeitsbewusstsein. Frühzeitig wurde eine psychosomatische Deutung nahegelegt – ungeachtet einer klar dokumentierten kardiologischen Vorgeschichte mit Befunden renommierter Kliniken wie Heidelberg, die bei der ärztlichen Einschätzung offenbar unberücksichtigt blieben.
Das Gespräch mit dem Oberarzt (bzw. Chefarzt) auf Station offenbarte eine bedenkliche Einseitigkeit. Trotz sachlicher Einwände meinerseits wirkte die Haltung wenig offen für Differenzierung. Auch auf Station war die Pflegequalität inhomogen – von lobenswerter Fürsorge bis hin zu strukturellen Mängeln. Dass Privatzimmer weder über WC noch Dusche verfügen, steht in keinem Verhältnis zum Anspruch an gehobene Versorgung.
Nach der Entlassung verschlechterte sich der Zustand akut. Angehörige baten um ärztliche Einschätzung – dies wurde vom Pflegepersonal jedoch abgelehnt mit dem Hinweis, es habe bereits ein Arztgespräch stattgefunden. Fachlich wie menschlich inakzeptabel.
Besonders hervorzuheben: die Dame am Empfang sowie Markus (Rettungssanitäter), dessen Engagement, Herz und fachliche Integrität dem Haus zur Ehre gereichen. Ihnen gebührt großer Dank – in einem ansonsten ambivalenten Gesamtbild.


2 Kommentare
Die Hinweise des Patienten konnten im beiderseits zufriedenstellenden Gespräch geklärt werden. Er befindet sich weiterhin vertrauensvoll in Behandlung in unserem Klinikum.
Mitarbeiter der Stabsstelle Qualitätsmanagement