Klinik zu empfehlen. Entlassbericht nach 1 Jahr nicht erhalten.
- Pro:
- Kontra:
- Krankheitsbild:
- Depression, somatoforme Störung
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Auch nach einem Jahr und mehreren Rückfragen (schriftlich und telefonisch), habe ich noch immer keinen Entlassbericht der Klinik erhalten.
Der Aufenthalt selbst war sehr gut. Zunächst muss man sich jedoch an die sehr strengen Hausregeln und den doch umfangreichen Terminplan gewöhnen.
Ich habe mich zu jedem Zeitpunkt therapeutisch gut betreut gefühlt. Es finden unterschiedliche Therapien statt wie Gesprächstherapie, Gruppentherapie, Körpertherapie, Musik oder Kunsttherapie.
Zusätzlich gibt es diverse Sportangebote: Fitnesscenter, progressive Muskelentspannung, Fitnesstraining, Walking.
Das Essen ist außergewöhnlich gut. Sehr gesund, abwechslungsreich, große Auswahl und täglich wechselnd.
Nicht gefallen hat mir, dass es einige wenige Pfleger gibt, die in zehn Wochen nicht ein einziges therapeutisch hilfreiches Gespräch mit mir führen konnten, geschweige denn ein ernstzunehmendes Interesse an meiner Person gezeigt hätten.
1 Kommentar
Zu erst einmal: Diese Wartezeit ist leider vollkommen normal. Das ist schon blöd wenn man Hilfe braucht, aber die Klinik kann dafür nichts.
Die Pflege ist 24/7 erreichbar und nimmt sich immer Zeit, aber die Initiative muss tatsächlich vom Patienten kommen.
Wie viel Raum ihr Sohn in den Therapien bekommen hat, kann ich nicht beurteilen, aber zumindest bei uns war es so, dass teilweise ganze Gruppentherapien mit einem einzigen Patienten gesprochen wurde. Dass es aber nicht der Standard sein kann, dass alle sich immer um einen Patienten kümmern, sollte klar sein, die Ressourcen müssen unter 100 Patienten verteilt werden.
Die Mediensucht wird man leider nicht in einer Psychosomatik behandeln können. Man kann Absprachen machen, aber es besteht leider keine Möglichkeit, jemandem sein Handy weg zu nehmen, das wäre illegal. Ich kann nicht so ganz nachvollziehen,was sie erwartet haben. Es ist sehr ärgerlich wenn an dem Hauptanliegen nichts gemacht werden kann, aber in einer PSM geht es vor allem um Selbstverantwortung, wenn das zu viel für ihn ist, muss er eine Klinik mit einer engeren Betreuung suchen.
Es überrascht mich auch sehr, dass er nicht selbst seine Erfahrungen niederschreibt, sondern Sie das für ihn übernehmen. Ihr Kind wird volljährig sein, die Klinik hat keine Kinder- Jugendabteilung.
Als Mutter/Vater will man meistens nur das Beste für das Kind, gerade wenn es krank ist. Gleichzeitig entsteht bei mir (auch durch das was sie geschrieben haben) der Eindruck, dass Sie ihm ganz schön viel abnehmen, für das er eigentlich selbst können sollte.
Ich glaube auch, dass es sehr schwierig ist, sich eine Meinung auf Grundlage eines unzufriedenen Spätadoleszenten zu bilden, dafür schwingen einfach zu viele Gefühle mit.