Ich war für 19 Tage in der Klinik. Zunächst hatte ich eine unsichere Stationsärztin (Assistenzärztin) mit ungenügender fachlicher/menschlicher Kompetenz.
Ich kam Dienstags an, die erste Woche war völliger Leerlauf, kaum Behandlungen, was offensichtlich an einer Fehl-Organisation lag.
In den ersten Tagen spürte ich ganz klar: eine vernünftige Kommunikation zwischen mir und der Stationsärztin war nicht möglich. Egal, was ich vorbrachte, fragte, anregte, wurde mir mitgeteilt, dass es alles seinen rechten Lauf hätte, ich es so annehmen müsste etc. Ich bat um einen Termin beim Oberarzt/stellvertretenden Chefarzt, was die reinste Katastrophe war. Er hörte mir gar nicht zu, nahm die Assistenzärztin (die dabei war) ständig nur in Schutz, war völlig voreingenommen, unterbrach schlussendlich das Gespräch, ging zur Tür und forderte mich auf zu gehen. Ich war einfach nur platt, fassungslos, ohne Worte, mit was für autoritären, veralteten Machtmissbrauch- Strategien dieser Mensch hantierte.
Sein Verhalten war für mich eine klare Grenzüberschreitung. Ich war sehr herausgefordert. Ich konnte am nächste Werktag zum Chefarzt, wofür ich sehr dankbar war. Er hörte mir wirklich zu, war in keinster Weise voreingenommen wie sein Stellvertreter, Kommunikation war auf beiden Seiten möglich, ich bekam eine neue Stationsärztin, mit der ich auch zufrieden war und konnte auch einiges andere durchsetzen.
M.E. ist die Klinik in keinster Weise das, was sie propagiert zu sein. Nicht zu Unrecht wurde in der Kritik schon mal auf ein Schema F Verfahren hingewiesen. Das Individuum steht hier nicht im Mittelpunkt, das Individuum hat am besten nichts zu sagen, nichts zu fragen, nichts zu beklagen. Solche Gäste sind die willkommensten Gäste dort, nach dem Motto -etwas provokativ ausgedrückt: das Team (alles wird im Team entschieden!) weiß schon, was für Sie gut ist, Sie können das überhaupt nicht wissen; was das Team entscheidet, ist richtig und sollte am besten nur angenommen werden und in keinster Weise etwas hinterfragt werden. Lassen Sie sich auf alles ein, halten Sie den Mund, dann sind Sie hier herzlich willkommen!
Ich habe das beste aus der Zeit dort gemacht, aber es hat sehr viel Kraft und Energie gekostet. Das gesamte Konzept müsste m.E. überarbeitet werden.
Ein ganzheitliches Konzept, wo der Patient im Geschehen mit integriert ist, wäre absolut notwendig, auch für den gesamten Heilerfolg.
1 Kommentar
Es muss Herr Henschker heißen (nicht Hengstler):-)