Unmögliche Planung, keine Behandlung
- Pro:
- Freundliche Mitarbeiter
- Kontra:
- Unfähige Planungsabteilung
- Krankheitsbild:
- Akustikneurinom, Vestibularisausfall
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Alte Klinik mit kleinen Zimmern, alles sehr eng - besonders auch das Bad. Das Bett knarrt sogar noch nach dem man aufgestanden ist. Trotzdem aber relativ sauber.
Frühstück und Abendessen wie erwartet sehr eintönig. Mittagessen entgegen der Erwartung meistens ok, manchmal sogar gut.
Das Personal durchweg sehr freundlich. Besonders Stationsschwestern sehr bemüht zu helfen.
Als Patient sollte man sich darauf verlassen können, dass die Klinik in der Lage ist Therapien anzubieten und durchzuführen, die den Beschwerden entsprechen. Diese wurden im Aufnahmegespräch ausführlich besprochen und auch verordnet. Umgesetzt wurden sie allerdings nicht.
In meinem Fall geht es um viel Sport mit kurzen und schnellen Bewegungen.
Es ist keinesfalls nachvollziehbar wenn nach 2 Wochen erstmals überhaupt Sport auf dem Therapieplan steht, auch wenn er nicht zielführend ist. Am Ende standen in vier Wochen wichtige Dinge wie Aquafitness und Krankengymnastik 3 bzw 2 mal auf dem Plan.
Welche Erfolge sollen sich da einstellen?
Massage sollte nach ca. 2 Wochen beginnen. Ergebnis: Eine Massage am Tag vor der Abreise.
Statt erforderlicher Therapien als "Zeitvertreib" viele Gespräche (Einzel und Gruppe) und Vorträge ohne Belang.
Ärztliche Anordungen für Therapiezeiten (krankheitsbedingt erst ab einer gewissen Uhrzeit) werden von der Planung gänzlich ignoriert.
Selbst Ausdauersport (Nordic Walking, Muskeltraining), der nicht zwingend notwendig ist, nur 2 mal in vier Wochen.
Sogar Therapeuten sind über die Abteilung Planung ziemlich verärgert.
"Pufferzeiten" zwischen den Terminen werden oftmals ausgelassen. Gleichzeitig finden aber Behandlungen bei mehr als 3 Min. Verspätung nicht mehr statt.
Der Klinik wird es egal sein. Die nächsten Patienten kommen ganz bestimmt. Ich werde es sicher nie wieder sein.
Positive Anmerkung: Bei einem kleinen medizinischen Notfall wurde mir schnell und kompetent geholfen.


3 Kommentare
Zu dieser Bewertung möchten wir gerne Stellung nehmen: Zunächst bedauern wir, dass die Patientin offensichtlich nicht von der Reha profitieren können.
Die Zuweisung zu einer bestimmten Indikation, also „Neurologie“ oder „Psychosomatik“, erfolgt durch den Kostenträger, nicht durch die Klinik. Innerhalb unserer Abteilung erfolgt eine Zuweisung zu den Gruppen nach klar festgelegten diagnostischen Kriterien.
Das Setting beinhaltet zwei Gruppensitzungen in der Woche, zusätzlich ein Einzelgespräch, Kunsttherapie und weitere Angebote, wie Ergotherapie, Entspannungsverfahren, Bewegungstherapie usw.
Die Zuweisung zu einer spezifischen Bezugsgruppe, die, wie bereits dargelegt, nach klaren diagnostischen Kriterien erfolgt, bedeutet also nicht, dass man nur mit MitpatientInnen aus dieser Gruppe in Kontakt ist. Sowohl bei Therapien außerhalb der Bezugsgruppe als auch in der Freizeit oder bei den Mahlzeiten besteht Kontakt zu den anderen.
Selbstverständlich werden in einer psychosomatischen Abteilung Menschen mit psychischen Problemen, oftmals vor dem Hintergrund einer problematischen Lebensgeschichte, behandelt.
Die Bereitschaft, andere Menschen so anzunehmen, wie sie sind, gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme sowie ein wertschätzender Umgang, auch in Äußerungen im Internet sollten dabei selbstverständlich sein
Klinik Am Osterbach