Risikogebieten unter unzureichenden medizinischem Know how
- Pro:
- Michaela Stillhebamme, natürliche Einleitung möglich, Super Tipps von Ärztin nach hohem Blutverlust
- Kontra:
- Medizinisches Wissen der Ärzte wird z.T. schwerwiegend nicht im pflegerischen Team etabliert/umgesetzt, mangelnde Erfahrung jüngere PFF & Hebammen
- Krankheitsbild:
- Geburt
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Positiv vorab:
Eine ältere Hebamme hat außergewöhnlich für mich gekämpft und mir trotz schwieriger Umstände das Stillen ermöglicht – dafür bin ich sehr dankbar. Auch eine Oberärztin war fachlich und menschlich hervorragend.
Aber: Für ein angebliches Hochrisikozentrum (Level 1) ist das Gesamterlebnis enttäuschend.
Größtes Problem:
Die Kommunikation zwischen Kreißsaal und Wochenbettstation – zwei völlig getrennte Welten. Medizinische Absprachen wurden auf Station nicht umgesetzt.
Kolostrum / Stillen:
Vor der Geburt war klar mit Oberärztin und dortiger Hebamme abgesprochen, Kolostrum vorzubereiten. Auf Station wurde mir gesagt, es sei „zu alt“ (2 Wochen mit kühlkette??). Später stellte sich heraus, dass es im Krankenhaus auf Station selbst nicht weiter gekühlt wurde.
Pflege:
Eine Pflegerin (Haifa) betreute mich täglich, untersuchte mich aber nachweislich nie. Trotzdem erklärte sie vor Kolleginnen, alles sei „unauffällig“. Nach schweren Komplikationen wurde ich sogar angeschrien, warum ich noch im Krankenhaus sei – obwohl ärztlich ein längerer Aufenthalt empfohlen war. Später folgte die Entschuldigung, die Kollegin habe meine Akte nicht gelesen. Ich hatte mehrfach Angst, da dermaßen schlampig gearbeitet wurde (PFF)
Hebammen:
Die älteren Hebammen sind Gold wert. Jüngere wirkten teils unerfahren. Vor der Einleitung wollte ich auf Station mein Insulin holen, das hielten die jungen Hebsmmen nicht für notwendig, da sie endlich beginnen wollten….!? Zudem wollten sie mir nicht erlauben, mich während der Geburt zu bewegen, da sonst das CTG verrutschen würde. Erst nach einem Schichtwechsel erkannte eine erfahrene Hebamme eine kritische Lage und leitete lebensrettende Maßnahmen ein – ihr verdanke ich mein Leben.
Fazit:
Einzelne Mitarbeiter:innen sind großartig. Die pflegerische Qualität, Kommunikation und Verantwortungskultur sind es nicht. Für ein Hochrisikoklinikum absolut unzureichend.


1 Kommentar
Sehr geehrter Patient (Therapie4),
herzlichen Dank für Ihre lobenden Worte zum Aufenthalt und der Behandlung im Hegau-Bodensee-Klinikum Singen.
Es freut uns zu lesen, dass Sie sich rundum gut betreut gefühlt haben!
Wir wünschen Ihnen alles Gute!
Beste Grüße
Ihr Hegau-Bodensee-Klinikum Singen
Beschwerdemanagement