Ich ging mit sehr gemischten Gefühlen nach Bad Zwesten, da ich vom ärztlichen Vorgespräch und den Verwaltungsabläufen im Vorfeld mehr als entsetzt war: die Unterlagen waren zeitweilig „verschollen“, ich erhielt keine verbindliche Auskunft darüber, wann ich anreisen dürfe und saß ziemlich verzweifelt ganze zwei Wochen auf gepackten Koffern, um dann zwei Tage nach dem optionalen Aufnahmetermin und erst durch eigenständige telefonische Nachfrage zu erfahren, dass ich doch erst zwei Wochen später aufgenommen werden könne.
So kam ich ziemlich gefrustet und k.o. auf Station 2 an. Ich habe jedoch bald feststellen müssen, dass diese Klinik weitaus besser ist, als all die Kliniken, die ich bis dahin erlebt habe. Zum ersten Mal hatte ich als Patientin ein Mitspracherecht was Medikation und den Behandlungsplan betraf, was sicher an meinem behandelnden Arzt lag, der für mich das wohl größte Glück war. Mir wurde auf Augenhöhe begegnet, menschliche Schwächen nicht sofort pathologisiert, Wünsche – soweit möglich – erfüllt. Das therapeutische und sportliche Angebot ist in dieser Klinik nicht nur sehr groß sondern auch breitgefächert, so dass wohl für jeden Patienten etwas Geeignetes dabei ist. So durfte ich z.B. am Jonglieren, Bogenschießen, Badminton, Nordic Walking, Reittherapie, Herz-Kreislauf-Training, Gymnastik, Morgenlauf und Bewegungsmeditation teilnehmen. Daneben gab es Ölbäder, Teilmassage und Wechselgüsse. Sauna und Schwimmbad konnten eigenständig genutzt werden. Zum psychotherapeutischen Programm gehörten Einzelpsychotherapie (50 Min. / Woche – leider etwas wenig!) und drei Mal pro Woche je 90 Minuten Gruppentherapie, wovon ein Termin Kreativtherapie (Malen, Gestalten,…) war. Als weiteres Angebot sind noch PMR, die Stabilisierungsgruppe, Atemgruppe, Körpertherapie und Stockkampf zu nennen.
Als Allergikerin muss ich ein großes Lob der Küche spenden: obwohl ich eine wahre Herausforderung war, haben sich die Köche die größte Mühe gemacht, mir über viele Wochen hinweg ein abwechslungsreiches, leckeres Essen zu zaubern. Mindestens genauso bemüht und engagiert war Frau W. der Sozialberatung. Auch das Pflegeteam war freundlich und fast immer ansprechbar, auch wenn manch einer für die persönliche Krisenintervention eher nicht hilfreich war ... (Fortsetzung siehe unten!)
4 Kommentare
Ich ging am Dienstag und erlebte ähnliches auf Station 1 wo ich wegen eines 2. Traumas war.Am 2.Tag saß ich in der falschen Morgenrunde und in der richtigen begegnete ich Frau . die auch am selbigen Tag auf meinem Plan bei Begrüßung stand.Sie gab einer Patientin 1 Stein das uns 3 Neupatienten fremd war.Während der"Begrüßung" ritt Sie auf meinem 1. Trauma rum.Sie fiel mir unangenehm auf durch das Gespräch und später durch grunzen, wilde Gesten und Stimmlagenveränderung.Sie schaute über den fertigen Plan ohne das ich einbezogen wurde was wissentlich bei einem der anderen neuen Mitpatienten gemacht wurde.Ich merkte das mit dem Stein und Behandlungsplan an worauf die Ptobleme begannen.Der 1.gedtuckte Plan wies die Begrüßung als Einzeltherapie aus.Ich erfuhr später das diese Person meine Bezugstherapeutin war.
In der Gruppentherapie waren Depressionspatienten und das war dann auch das Thema und ich wusste nicht was ich mit Trauma da sollte aber wenigstens wurde etwas etklärt und die Patienten waren nett ich bat aber um das wechseln können in eine andere Gruppentherapie ohne die "Therapeutin".Als sich das Traumatische Ereignis zum 2. Mal während der Reha jährte begannen wie letztes Jahr Schlafstörungen und Angstzustände die 2017 nach 4-5Tagen vergingen leider kam meine BT Montags in die Visie mit ihrer unnachahmlichen "freundlichen"Art und danach habe ich meine Montagstetmine sausen lassen.
Meine Angstzustände und dadurch resultierende Schlafstörungen in diesen Tagen hielten sich danach hartnäckig und es wurden Medikamente ausprobiert wovon nur eines davon immerhin 3-4 Std brachte.
Das Tavor wirkte nachdem es 2 Std. gegen meine Angst kämpfte und ich völlig erschöpft einschlief.
Immer mehr litt ich unter dem Umgang mit Patienten.
Ich kam schon mit einem gewissen Fundament und baute trotz allem Patientenumgang darauf etwas auf.
Mittlerweile ist alles eingerissen worden und es klafft ein Riesenloch.Anstatt mal zu hören was ich sagte und meinte um mein Problem zu erfassen wurde mir gesagt was ich sagte und meinte auch wenn man falsch lag und blockte total.Ich lernte also dort das es nicht wichtig ist was ich fühl und denk und obwohl ich mittlerweile am ganzen Körper zitterte und ständig anfing zu weinen das ich 1 Krisenintervention wohl nicht würdig war.
Stattdessen unterstellte man mir ohne Anamnese Borderline und Depression aber da hätte man auch zuhören müssen
und Selbstreflexion betreiben.
Viel Glück den anderen Opfe