Ich war 6 Wochen in der Filderklinik in Behandlung. Jedes WE kamen meine Eltern mich besuchen und ich durfte raus. Das war echt selten, dass man am ersten WE gleich einen ganzen Tag "frei" hatte. aber ohne diese Zuflucht weiss ich nicht, ob ich die Filderlinik so "gut" bewerten könnte. Es waren die 6 schrecklichsten Wochen meines Lebens. Ich wurde, das war mir aber erst hinterher klar, als magersüchtig eingestuft, obwohl ich es nicht bin und nie war. Ich habe genug über diese Krankheit gelesen, um das beurteilen u können. Das Essen war dermaßen grässlich, es gab an keinem einzigen Tag etwas, was mir vorbehaltlos schmeckte. Der Leiter sagte zu mir, wenn ich nicht aufesse, schmeisst er mich raus, und alle anderen Kliniken hatten eine 3-monatige Wartezeit, weswegen ich geblieben bin, da ich nicht wollte, dass es sich in das nächste Schuljahr hinauszieht. Also habe ich jeden morgen nichts gegessen, nur, damit ich mittags das Essen schaffte, da es mir sonst zu viel gewesen wäre und ich das Essen nicht geschafft hätte. Das einzig Gute waren die Sonntage, wenn meine Eltern zu Besuch kamen und wir etwas Tolles machten und mittags lecker Essen gingen, und dass ich nur so kurz bleiben musste, im Gegensatz zu den anderen Mädchen, und die Praktikantinnen, ein Betreuer und meine Musiklehrerin. Sie war echt nett, hat immer mit mir geredet und mir auch mal zugehört, im Gegensatz zu den Ärtzten.
In der Station, wo ich war, gab es tausend Regeln: Handys nur an einem Tag in der Woche, kein PC, kein Internet, nicht hüpfen oder springen, nicht rennen, nicht auf der Stuhlkante sitzen, nicht die Beine überkreuzen und noch vieles mehr.
Lieber Leser, ich bedanke mich bei dir, dass du meinen Bericht gelesen hast und hoffe, dass du in der Filderklinik bessere Erfahrungen gemacht hast oder machen wirst.
1 Kommentar
Guten Tag, das tut mir sehr leid zu hören, meiner Tochter ist dort genau dasselbe passiert. Bitte schreiben Sie mir doch an: [email protected]