Kommentar von Kapitän am 21.12.2008
Ich war zur stationären Rehabilitation im Sonnenhof vom 12.11.2008 bis zum 01.12.2008. Ich wurde vermittelt durch meinen Rentenversicherungsträger RV Knappschaft-Bahn-See und als Sub-Leistungsträger Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen. Ein ganz großes Lob muß ic dem Management der Fachklinik und dem Hotelbereich aussprechen. Die Möglichkeit, meinen Hund mit zur Kur bringen zu können hat mich sehr überrascht. Die Freundlichkeit aller Mitarbeiter, ob Hotelbereich, ob Catering, ob Restaurant- und Cafébereich hat mich uneingeschränkt begeistert. Daß ich meinen Hund mitbringen konnte, glaubte ich zuerst nicht. Ich erfuhr zuerst einmal durch einen Änderungsbescheid der KBS-Rentenverwaltung Cottbus, die meinen ursprünglichen Rehabescheid zurücknahm, obwohl mir schon alle Unterlagen inkl. Fahr- und Gepäckkarten ausgehändigt wurden, und als Ersatzrehaklinik die Fachklinik Sonnenhof bestimmte inkl. Mitnahme des Hundes. Da mir das unverständlich war, dass ich in eine medizinische Einrichtung meinen Hund mitbringen durfte, fragte ich sowohl bei der Rentenversicherung als auch direkt bei der Fachklinik Sonnenhof nach und vergewisserte mich über die Richtigkeit des Bescheides. Anscheinend aber stimmt die Kommunikation zwischen Management der Klinik nicht. Denn der ärztliche Direktor der Klinik machte mir über meinen behandelnden Facharzt Schwierigkeiten. Zuerst solltte ich den Hund anderweitig unterbringen, obwohl ich mir dann aus dem Hotelbereich die Bestätigung der Genehmigung holte, wurde ich gezwungen, meine schriftliche Bestätigung des Rentenversicherers, die ich zufälligerweise mitgebracht hatte, zum Beweis der ärztlichen Leitung abzugeben. Ich habe dieses Dokument nicht zurückerhalten! Dann wurde ich gezwungen, dass ich zu allen Spaziergängen mit dem Hund nicht mehr den Fahrstuhl nutzen durfte, obwohl meine Kniegelenksgonarthrose bekannt war. Das fiel mir sehr schwer, zumal trotz meiner Einweisung, die sowohl orthopädisch als auch internistisch erfolgte, als orthopädisches Leiden bei den Behandlungen vernachlässigt wurde. Behandelt wurde in erster Linie nur ein Leiden: Zustand nach Arbeitsunfall-Ärztepfusch-Radiustrümmerfraktur (Berufsgenossenschaftsverantwortlichkeit). Meine Hypertonie, mein obstruktives Schlafapnoesyndrom, mein Asthma, aber auch die weiteren orthopädischen Leiden wie Lendenwirbelspondylose, Kniegelenksarthrose, weswegen ich insgesamt zur stationären Rehabilitation eingewiesen wurde, wurden während meines Aufenthaltes fast völlig vernachlässigt. Beschwerden anderer Patienten bezüglich meines Hundes wurden höher bewertet als meine Genehmigung. Begründung: frisch operierte Patienten in Anshlussheilbehandlung. Das wäre für mich nachvollziehbar, wenn nicht ein Graupapagei in tierquälerier Einzelhaltung in einem engen Käfig in der Hotellobby alle Patienten mit eingeschränktem Immunsystem gefährden würde. Außerdem waren die Patienten, die durch Tierhaltung eventuell gefährdet waren, im Hochhaus untergebracht, das von meinem Hund niemals betreten wurde.
Fazit: Schlecht: Kommunikation zwischen Ärztlicher Leitung und Management fehlt; planvolle Behandlung geführt durch den behandelnden Arzt fehlt bzw. ist nicht effektiv; zeitliche Planung der Behandlungen ist nur genügend; Kritiken durch Vorgesetzte an Mitarbeitern werden vor Außenstehenden (Patienten) ausgeübt oder vorgetragen (Oberarzt - behandelnder Arzt, Cateringbereich).
Gut und vorbildlich ist besonders der Umgang mit den Patienten seitens aller Mitarbeiter, besonders des Hotelpersonals, aber auch seitens des Cateringpersonals und auch des medizinischen Personals. Sehr gut ist die qualifizierte effektive Behandlung der Patienten durch die Therapeuten (Ergo-,Physio-,Bade-usw.). Ein besonderes Lob kann ich dem Zimmerreinigungspersonal aussprechen, mit dem ich immer die Reinigungszeiten meines Zimmers wegen meines Hundes gut absprechen und planen konnte und über dessen Gründlichkeit und Sauberkeit ich mich sehr freuen konnte! Im Rückblick auf meinen stationären Rehaaufenthalt 2005 in der Brandenburgklinik Wandlitz kann ich resümieren: Die Rehabilitation in der Brandenburgklinik war intensiver: dort hatte man pro Tag 8 bis 10 Anwendungen, im Sonnenhof waren maximal 6, meistens nur 4 Anwendungen vorgesehen.Die Koordination der Behandlungen waren in Wandlitz besser (vielleicht kannten sich die Therapeuten und Ärzte besser in der Planwirtschaft aus). Leider habe ich bis heute noch nicht meine privaten Patientenunterlagen zurückerhalten und meine Hausärztin hat ebensowenig wie meine D-Ärztin Behandlungsberichte und Weiterbehandlungsempfehlungen von der Fachklinik Sonnenhof erhalten: es liegen ausschließlich der Entlassungsschein und der Aufnahmelaborbefund vor. Schade. Mit freudlichen Grüßen
Kapitän Dr.-Ing.habil. Hermann E.Hans Zimmermann
1 Kommentar
Hallo
Ich reise am Mittwoch an und habe 2 Fragen:
Was kostet die TV Nutzung jetzt tatsächlich? ( schlimm genug,das es heutzutage überhaupt etwas kostet)
Gibt es eine Bibliothek für Patienten?
Danke und lg