Schnelle Diagnose, und keines Falls Trauma sensibel
- Pro:
- Die ganze Untersuchungen
- Kontra:
- Machtgefälle, Diagnose zu schnell..
- Krankheitsbild:
- Posttraumatische Belastung Störung
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Ich war mehrere Wochen in der psychosomatischen Abteilung der Diakonie Stuttgart.Ich wollte keine negative Bewertung schreiben.Erst mit zeitlichen Abstand und nach dem ich vollständigen Anamnese- Brief gelesen habe,wurde mir bewusst,dass Aussagen von mir falsch wiedergeben wurden,der nicht der Realität entspricht. Ich bin nicht "verrückt" Meine Wahrnehmungen waren schon lange vor meiner Belastung Situation stabil vorhanden. Sie haben mir vorher keine Probleme bereitet.Ich bin in der Klinik gegangen,weil ich Unterstützung gebraucht habe - nicht,weil ich an mir gezweifelt habe. Trotzdem habe ich erlebt,das meine Schilderungen nicht ernst genommen,sondern ohne Nachfrage und ohne fundierte Einordnung als "schisoafektive Störung" eingeordnet wurden. Es gab einmal pro Woche ein Gespräch mit einem Psychologen,weil teilweise Feiertage an die andere Tage gefallen sind,dazu Pflege-Gespräch und eine Visite. Für jemanden mit traumatischen Erfahrungen ist das aus meiner Sicht nicht ausreichend, um ein vollständiges Bild zu bekommen.Es fand keine umfassende Lebensamanese statt, und ich habe mit wechselnden Gesprächspersonen gesprochen,die nicht Trauma spezialisiert waren. Dass auf dieser Grundlage weniger Wochen eine Diagnose gestellt wurde,halte ich für nicht verantwortungsvoll.Spirituelle Erfahrungen wurden gar nicht zugelassen, sondern direkt pathologisiert. In der Anamnese wurde beispielsweise behauptet,ich hätte gesagt ich sei ein "Medium". Tatsächlich habe ich über mediale Fähigkeiten gesprochen und eine mögliche Ausbildung.Das wurde falsch wiedergeben.Das solche Unterschiede nicht erkannt wurden,zeigt mir wenig Sensibilität und wenig Fachkenntniss.Ich habe das Gefühl,das hier Diagnosen sehr schnell und ohne ausreichende Zuhören gestellt werden.Ich habe es erlebt als eine Form von Machtgefälle, in dem Betroffene beurteilt werden,ohne das man Ihnen wirklich zuhört. Für Menschen die in einer verletzlicher Situation Hilfe suchen,kann das schwerwiegende Konsequenzen haben.Aus meiner Sicht ist diese Klinik nicht traumsensibel und nicht geeignet für Menschen mit traumatischen Erfahrungen.Das ist meine persönliche Erfahrung.


1 Kommentar
Liebe Patientin, lieber Patient,
vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Ihre Erfahrungen so ausführlich zu schildern. Es tut uns sehr leid, dass Sie Ihren Aufenthalt bei uns als negativ empfunden haben. Gerade eine gute Organisation und eine transparente, respektvolle Kommunikation sind uns wichtig – umso bedauerlicher ist es, dass wir hier Ihre Erwartungen nicht erfüllen konnten.
Gerne würden wir Ihre Rückmeldung im Detail aufnehmen und gemeinsam mit Ihnen klären. Bitte wenden Sie sich dazu an unser Beschwerdemanagement unter [email protected]. Wir hoffen, dass Sie sich trotz Ihrer Enttäuschung noch einmal direkt bei uns melden – vielen Dank im Voraus.
Ihr Diakonie-Klinikum Stuttgart