Essstörungstherapie nicht empfehlenswert, Klinik eigenwillig
- Pro:
- Landschaft, Theorie, Problemlösegruppe
- Kontra:
- Essstörungstherapie, Großgruppen
- Krankheitsbild:
- Bulimie
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Tolle Gegend ???? zur Klinik: Ich war im Oktober/November 2023 in der Adula, und da noch keine Diagnose außer (vermuteter) Depression und Bulimie vorlag, kam ich in die Essstörungstherapie (inzwischen: Borderline).
Es gab 2 Gruppen: eine Therapeutin schien OK zu sein, meine war die ältere, sehr strenge. Ich habe leider die Erfahrung machen müssen, dass sie übermäßig dominant die Stunden leitet, dass sie übergriffig das Verhalten von Patienten bewertet, anstatt ihnen zu glauben, und dass sie alle im Raum einschüchtert, sodass eine gesunde Therapie, oder ein Austausch nicht möglich sind.
Sie hat sich mit Jesus verglichen "er hat sich ja auch aufgeopfert und wurde angeprangert"; sie jedoch zurecht.
Zudem gibt die Station Essgestörten vorgefertigte Mahlzeiten heraus, die für Menschen mit hoher Kalorienverbrennung /viel Bewegung zu WENIG SIND. Mir wurde vom stellvt. Chefarzt NICHT geglaubt, dass ich zu wenig bekäme und ich musste 2 Wochen lang hungrig uns Bett, bis die Ärztin dies umstellte.
Sehr strenge Essregeln: Mahlzeiten müssen KOMPLETT gegessen werden (auch verholzte Stellen zB), es gibt absurde Regeln (nichts "durcheinander" essen zB Salat und Brote) und leider werden Verhaltensanalysen von genannter Therapeutin umgedeutet - egal, was jemand erlebt hat, sie glaubt die Gründe für dein Verhalten stets besser zu wissen.
Die wöchentliche Großgruppe ist sehr speziell: Probleme, Diagnosen, Rückfälle sollen dort in der Mitte vor allen berichtet werden - viele brechen zitternd in Tränen aus/zusammen - ich finde,das sollte freiwillig sein. Die Komplett-Öffnung aller Emotionen vor 60 Menschen ist schon sehr fordernd.
Die Klinik hat gute Angebote, sie hat auch gute Therapeuten - aber für die Esstherapie gilt, nur wer strikte Regelungen liebt,wird hier glücklich .


1 Kommentar
Das Konzept der Mahlzeiten ist wirklich gut ausgeklüngelt. Durch die gleichermassen zugeteilte Vollwertkost hat der Körper Erholung von den alten Sünden der Nahrungsaufnahme erhalten. Während meines Klinikaufenthalts wurde ich nicht als "Essgestört" eingestuft., hatte aber eine "Adipöse Gestalt" Nach 8 Wochen habe ich deutlich an Gewicht verloren. - Nach der Corona - Zeit habe ich deutlich wieder an Gewicht zugelegt. Den Jo Jo Effkt kann ich eben Heute mit Vitalkost, und Einhalten der Mahlzeiten eindämmen. Eine Gewichtsreduzierung ist aber nach meiner Legende nach, nur in Klinischer Behandlung möglich!