Ich bin bitter enttäuscht und fühle mich alleine gelassen!!!
Diese Bewertung geht nicht in die Gesamtbewertung ein
- Pro:
- in der Urologie fühlte ich mich gut aufgehoben,
- Kontra:
- in der Radioonkologie fühlte ich mich einsam und verlassen!
- Krankheitsbild:
- Strahlenproktitis
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Ich wurde vom 23.06.-07.08.2015 nach einer radikalen Prostata OP u. einem nachträglichen Rezidive im Bauchraum bestrahlt. Im Vorgespräch in der Urologie haben mir die beiden Ärzte von der Urologie und Onkologie eine Bestrahlung in Kombination mit einer Hormontherapie empfohlen. Beim Vorgespräch für die Radiotherapie wurde ich jedoch von einem anderen Arzt über die Möglichkeiten der Bestrahlung aufgeklärt. Auf meine Frage wegen der Hormontherapie bekam ich lediglich zur Antwort; "das ist nicht meine Baustelle!" Also habe ich nicht weiteres nachgebohrt und mich der Strahlentherapie von insgesamt 35 Sitzungen unterzogen. Die Auskleide-Warte-box war Menschenunwürdig klein, entsprechend einer Käfighaltung von Tieren. Ab der 9. Bestrahlung hatte ich sehr starke Durchfälle bekommen und wurde in die angrenzende Tagesklinik geschickt. Der Tenor in der dortigen Aufnahme war lediglich; -und was sollen wir da machen?" Alles in Allem kann ich mich nun heute mit einer Strahlenproktitis rumschlagen. Habe seitdem 2 Nachsorgetermine mit jeweils anderen jungen Ärzten wahrgenommen. Auf meine Frage, was man gegen die Beschwerden der Proktitis machen kann, war lediglich "ein fragwürdiges Achselzucken." In meiner Prostata-Selbsthilfegruppe von ca. 20 Betroffenen ist niemand dabei der annähernd einen solchen Strahlenschaden zu beklagen hat. Allerdings wurden diese Leute in einer anderen Klinik bestrahlt! Ich habe mich nun einer privaten Arztpraxis anvertraut, in der Hoffnung, dass meine Beschwerden mit der Zeit einigermaßen erträglich werden.

