Wenn einem die Wahl bleibt (mir blieb leider keine Wahl, da der Rettungswagen nur in die Uni gefahren ist) bitte bitte bitte nicht in die Uni!!! Gegen 15 Uhr bin ich mit Nierenstau (die Schmerzen waren schlimmer als durchgehend stärkste Wehen) mit dem Rettungswagen in die Notaufnahme. Auf der Einweisung vom Nierenfacharzt stand: Schiene zur Niere legen. Ich wurde zwar sehr freundlich empfangen und bekam auch gleich eine Infusion mit Schmerzmitteln, leider half die nicht wirklich. (Später war auch klar warum, die Vene war geplatzt und das wertvolle Schmerzmittel lief ins Gewebe) Der Urologe käme gleich. Nach 2 Stunden hieß es er sei im OP, ok das ist ein Argument, aber es war Nachmittags und nur 1 Arzt? Das kam mir doch recht seltsam vor. Gegen 18 oder 18.30 ganz genau weiß ich das nicht mehr kam er dann endlich und entschuldigte sich mehrfach. Naja er konnte ja nichts dafür und sicher nicht die OP abbrechen. Nach einer Ultraschalluntersuchung stellte er dann die Diagnose: Nierenstau (erstaunlich, das stand schon auf der Einweisung) und sagte dann: Ich veranlasse die Schiene (mmhh, auch das stand auf der Einweisung), er ging raus. Ich war fast wahnsinnig vor Schmerzen. Wieder warten, mein Mann war mittlerweile bei mir. Es dauerte, gefühlte 10 Stunden, nach ca 1 Stunde fragten wir nach, Antwort: Man müsse die zuständigen Ärzte von zu Hause holen, die hätten schließlich schon Feierabend (Na super, EINWEISUNG??? Da hätte man doch Nachmittags den Ärzten sagen können das da eine Patientin ist die eine Schiene braucht!?!?!?) Endlich kam dann ein Pfleger, der mich durch keine Ahnung wie viele Gänge endlich in den Raum brachte wo 2 Ärzte (sehr nett und verständnisvoll) auf mich warteten. Rauf auf den Stuhl, ich habe sie im übrigen aufgeklärt, das sie schon vor Stunden die Schiene hätten legen können und dann einen ruhigen Feierabend gehabt hätten. Ich hoffe sie haben den Verantwortlichen ordentlich dem Marsch geblasen (Entschuldigung für die Ausdrucksweise, an dem Tag fielen mir deutlich mehr und schlimmere Ausdrücke ein).
Endlich lag die Schiene und ich konnte seit Stunden aufatmen. Also ab auf die Station. Ich war im ersten Moment angenehm überrascht. Nette Damen in meinem Zimmer, die allerdings im Laufe meines Aufenthaltes einiges zu erleiden hatten, darauf möchte ich aber nicht näher eingehen, weil ich nicht das Einverständnis habe und es ja auch nur mein Empfinden ist.
Ich sollte eine Infusion bekommen, Vene war geplatzt, also Tabletten (Antibiotika). Ok ist ja nichts gegen einzuwenden. Der Urin sah aus wie Ketchup, also nicht wirklich wie ein bisschen Blut im Urin (das kommt von der Schiene, die scheuert). Nun gehen sie nach Haus und kommen am Dienstag wieder und am Mittwoch werden wir operativ die Steine (ach da sind Steine? nunja besser jetzt erfahren als nie) entfernt. Auf meine Frage, warum meine andere niere nicht arbeitet wenn die andere staut (ist nicht das erste mal und in den ganzen stunden, trotz erheblicher Flüssigkeitsaufnahme, kam keine Tropfen Urin) wurde gar nicht reagiert. Also ab nach Hause. Dienstag wieder hin. Aufnahmeuntersuchung. Ok die war recht ordentlich, bis ich erneut fragte wie das mit dem Streik der anderen Niere zusammenhängt, das darf ja eigentlich nicht sein, wenn eine Niere ihren Dienst einstellt, übernimmt die andere Seite (eigentlich) Antwort: DAS GIBT ES NICHT, DANN WÄREN SIE UNNORMAL!! Ok also was nicht sein darf das ist auch nicht und ich bilde mir das alles nur ein, einschließlich meines Nephrologen. Auf der Station angekommen hieß es: setzen sie sich auf die Stühle vor der Tür, brav befolgte ich das. Die Schwestern (überwiegend sehr nett, nur fachlich leider inkompetent) begrüßten mich und sagten dann das ich ja in das alte Zimmer komme. Mmmmh wie lange wollte mich denn die Dame auf den Stühlen sitzen lassen?? Ich fragte ob ich denn in das Zimmer nun dürfte, Antwort: Ja, wenn sie wollen. Oh Mannnnn, was für Zustände. Dann kam die Aufforderung zum Anästhesiegespräch, ich also mit den Unterlagen unter dem Arm auf den Weg gemacht, mit Wegbeschreibung (die ist auch lebenswichtig !!!) Das folgende Gespräch war wirklich sehr befriedigend, gründlich bis ins kleinste Detail und Fachkompeten!! Aber das war es dann auch schon, das heißt nein die Schwester im Aufwachraum war mit Abstand die menschlichste und anscheinend auch umsichtigste Person die mir in der ganzen Zeit begegnet ist. Ich habe morgens gewagt zu fragen wann ich denn das Beruhigungsmittel bekomme, Antwort: Wenn sie abgeholt werden. Ich fragte dann ob das nicht ewtas spät wäre, Antwort: Die Tür wurde von außen geschlossen. Also keine! Ein paare Minuten später dann die Tablette und ab in den OP. Ich werde im Aufwachraum wach mit sehr starken Schmerzen, die Schester bemerkt meinen viel zu hohen Blutdruck (kein Wunder, die Vene war wieder geplatzt und das Schmerzmittel lief mal wieder ins Gewebe) Sie machte sich richtig Sorgen und kümmerte sich rührend, telefonierte mit der Station, die meinten ich solle hochkommen, da würde man sich sofort kümmern. Erst hat sie sich geweigert (Gott weiß sie hätte sich durchsetzen sollen, aber ich denke bei den Schwestern kommt man halt nicht gegen an). Also wurde ich Mittags hochgefahren. Irgendein Pfleger (später erfuhr ich das er kurz vor seinem Examen steht - Bitte gebt es ihm nicht!!- kam rein. schmiß meinen Urin beutel auf meine Beine (fragen sie nicht warum ich weiß es bis heute nicht) und ging. Blutdruck messen??? Fehlanzeige! Schmerzmittel?? Keine! Zugang wurde gezogen: Fertig. Mein Mann kam gegen Abend, da bin ich dann aufgestanden, hab mich angezogen (ich habe es nicht eingesehen das ich jemanden frage, schien ja eh niemanden zu interessieren und bin mit ihm an die Luft gegangen. Keine der Schwestern schien etwas dagegen Einwände gehabt zu haben. Als ich wieder oben war kam tatsächlich jemand zum Blutdruck messen. Ich habe es belächelt. Nach Essen wußte ich auch erst fragen. Aber das Thema essen ist ein anderes auf das ich gleich komme. Auf mienem Nachttisch standen Infusionen, die ich aber nicht bekam (siehe oben), jetzt habe ich erfahren das ich mindestens 2 Liter hätte haben müssen, zum Spülen der Nieren, aber es wurde auch nicht gesagt das ich mehr trinken solle (naja, warum auch) Endlich konnte ich schlafen, so gegen 22 Uhr gingen die Schmerzen einigermaßen. Mitten in der Nacht kam ein Neuzugang, klar ist ja kein Problem aber ich dachte es hätte eine Bombe eingeschlagen, so wurde die Tür erst aufgestoßen und dann wieder zugeschlagen. Die arme Frau hatte starke Schmerzen und es musste ja einiges geklärt werden, ist ja alles in Ordnung aber in einer Lautstärke (von der Schwester wohlgemerkt) die ich selbst über Tag heftig finden würde. Ist ja offenbar egal, das im Zimmer jemand liegt die am Tag operiert wurde. Visite am nächstem Morgen, Steine sind raus, die Entzündunswerte liegen noch nicht vor, Katheter wird gezogen. Mein Urin wurde übrigens lediglich bei der Einlieferung untersucht. Tja das wars dann, am 3. Tag wurde ich dann entlassen.
Nun mal zum Essen. Da ich öfter im Flur war, konnte ich sehen das erst einmal die Tabletts "umgemodelt" wurden. Da wurde von einigen etwas genommen und auf andere gelegt. Die Namensschilder wurden entfernt und die Tabletts wahllos in den Zimmern verteilt. Schuld bekam die Küche (was ich wirklich lachhaft fand, was können die denn dafür??) Lediglich am letzten Tag (Das bestätigte dann auch endgültig meine Theorie) bekam ich alles was ich auf dem Essenszettel angekreuzt habe. Aber auch nur weil ich hingegangen bin und gesagt habe, ich nehme mein Tablett gleich mit. Da es ganz unten stand konnte niemand etwas entnehmen. Die Krönung allerdings ist das Moslems tagtäglich Schweinefleisch vorgesetzt bekommen (ich persönlich habe die Zettel mit ausgefüllt und es war immer angekreuzt und per Hand noch einmal dazu geschrieben, das keine Schweinefleisch gewünscht ist!!) Ich bete das ich nie wieder in die Verlegenheit komme in die Uni zu müssen!!
2 Kommentare
Stellen Sie sich nicht so an.
Welcher deutsche Facharzt möchte schon unter den Bedingungen der Kieler Uni-Klinik arbeiten ?
Erklären, was gemacht wurde, kann Ihnen ihr Hausarzt oder Ihr Urologe das Ganze ohnehin besser (soweit Sie privat versichert sind).
Gruß Hugo