War als Migränepatientin dort. Es erging mir wie den meisten, dass die Kopfschmerzen danach nicht wirklich besser waren.
-Es werden Patienten mit Krankheitsbildern aufgenommen, über die die Ärzte keine Ahnung haben.
-Die ärztliche Betreuung durch den Chefartz Dr. Boss für Privatpatienten ist gut. Er versucht oft Neues, ist immer für einen da und nimmt einen ernst. Das führt leider dazu, dass man meistens zw. 30 und 75 Minuten warten muss, obwohl man Termine ausmacht. Manche mussten dies 4x am Tag tun, 2x mindestens.
-Bei den anderen Ärzten wird man relativ schnell abgefertigt und viele Patienten waren unzufrieden. 2 der vier Ärzte sind immer nur für ca. 1 Jahr da, um sich so auf den Beruf als Schmerztherapeut vorzubereiten.
-Es wird vor allem die Therapeutische Lokalanästhesie durchgeführt und durch den Chefarzt 1 x die Woche Akupunktur. Katheder werden häufig gelegt.
-Anwendungen im Haus sind sowohl zu begrenzt als auch personell unterbesetzt. Als Kassenpatient gibt es nicht mehr als 1x die Woche Krankengymnastik. Die Anwendungen werden auch nicht immer sinnvoll eingesetzt. Jeder bekommt mehr oder das gleiche + eingeschränkte Programm, vor allem durch Apparate (Wärmelampe, Rotlicht, TENS, .... Im Internet stehen Behandlungen, die dort von keinem angeboten werden können, da die Therapeuten nicht mehr dort sind.
- Das Pflegepersonal wie Ärzte, Schwestern, Therapeuten, Küchenpersonal sind unterbesetzt und klagen über zu viele Patienten.
- Patienten werden sich selbst überlassen sei es in der Organisation ihrer Arztbesuche, Essen, Rollstuhl schieben.
Alle organisatorischen Angelegenheiten müssen selbst erledigt werden, obwohl es dem Personal ein Einfacheres wäre diese zu übernehmen. Viele fühlten sich überfordert. Gesendetes Gepäck steht tagelang im Eingangsbereich, so dass es eigentlich jeder mitnehmen könnte, anstatt es bei den Schwestern abzugeben.
-Die Infrastruktur der Klinik ist für gehbehinderte Patienten sehr schlecht. Es gibt zwar jeden Tag einen Klinikbus für 8 Personen, der einen für knappe 2 Std. in die Stadt bringt, aber es wird immer weniger Zeit, wenn viele Menschen in die Stadt müssen und man erst in der 3. Fuhre mitkommt. Zu Fuß sind es ca. 20 Minuten steiles Gehen in den Kurpark und 30 Minuten in die Stadt. Abends noch schnell in die Stadt-is' nicht, war mir zwar ganz egal, aber viele haben es bemängelt. Es gibt keine Liegewiese, viel zu wenig Platz und Plätze im Freien und für Rollstuhlfahrer oder mit Rollwagen ist diese schwer verschachtelte Klinik sehr unangenehm. Es gibt nur einen Aufzug, in den ein Rollstuhl hineingeht und es gibt zahlreiche Treppen.
-Zum Schluss das Essen, das auch zu einem Gesamtwohlbefinden beitragen kann. Ohne auch nur annähernd ein Gourmet zu sein, muss ich sagen, dass das Essen eine Zumutung war. Alle Speisen haben ähnlich geschmeckt, das Meiste war verkocht, abgezähltes frisches Obst gab es ca. 3x die Woche und Gemüse ausschließlich aus Konserve oder Glas.
Dies war nun mein ganz persönlicher Eindruck dieser Klinik.
1 Kommentar
Ja leider leider ist es so.Ich selber bin schon sehr sehr oft dort gewesen und wollte dieses Jahr wieder hin.Aber leider wurde die Klink geschlossen.Ich versteh es auch nicht ,wie auch viele andere .Wie man so ein Haus mit Top Team und sogar einen Chefarzt der sämtliche Auszeichnungen hat schließt.Auch wenn noch was gemacht werden muss ,Umbau Maßnahmen usw,hätte sich die Klink schon bezahlt gemacht.Es gab oft Wartezeiten bis man einen Termin bekam.Und so schnell wie die Schliesung gemacht wurde,nicht schön.
Es hätte sich vielleicht ein Investor gefunden.Aber vielleicht wollte man das auch nicht.Schade für uns als Patient,den es ist schwer ein Haus zu finden wo man als Patient gesehen wird und nicht als Nummer.Und schon wie das Haus gelegen ist,schön oberhalb Bad Mergentheim.Die Zimmer Klasse.Und vorallem ein Top Top Team was über Jahre zusammen gestanden hat für die Klink.Man gut das Frau Hermman das nicht mehr erleben musste.Wir sind alle sehr sehr traurig.