Universitätsklinikum Marburg (Philipps-Universität)

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Baldingerstraße
35033 Marburg
Hessen

164 von 277 Nutzern würden diese Klinik empfehlen
Gesamtzufriedenheit
recht gute Erfahrung
Qualität der Beratung
recht gute Beratung
Medizinische Behandlung
recht gute Behandlung
Verwaltung und Abläufe
weniger gute Organisation
Ausstattung und Gestaltung
recht gute Ausstattung
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281 Bewertungen davon 3 für "Kind/Jugend-Psych."

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Liebesbeziehung in der KJP

Kind/Jugend-Psych.
  |  berichtet als Angehöriger eines Patienten   |   Jahr der Behandlung: 2019   |  BenutzerempfehlungEmpfehlung
Gesamtzufriedenheit:
schlechte Erfahrungunzufrieden
Qualität der Beratung:
schlechte Erfahrungweniger zufrieden
Mediz. Behandlung:
schlechte Erfahrungweniger zufrieden
Verwaltung und Abläufe:
schlechte Erfahrungweniger zufrieden
Ausstattung und Gestaltung:
weniger gute Ausstattungzufrieden
Pro:
Station wirkt sehr offen, regelmäßige Telefonie- und Besuchszeiten
Kontra:
Beziehung zwischen Mitarbeitern und Patienten wirkt viel zu persönlich/eng. Der nötige professionelle Abstand scheint zu fehlen. Familie wird aus Therapie ausgeschlossen wenn der Arzt es für richtig hält
Krankheitsbild:
Essstörung, soziala Störung
Privatpatient:
nein
Erfahrungsbericht:

Angehöriger wurde auf Station A aufgenommen aufgrund einer Ess- sowie einer sozialen Störung.
Am Anfang war der Kontakt gut, wir waren bei Gesprächen dabei, was uns allerdings später verwehrt wurde, da wir in gewissen Dingen anderer Meinung waren, als der behandelnde Arzt. So wurden wir von allen Entscheidungen (was passiert nach der Entlassung, Wohngruppe, betreutes Wohnen oder zurück nach Hause) ausgeschlossen.
Hinzu kam, dass unser Angehöriger eine Liebesbeziehung mit einer Mitpatientin/einem Mitpatienten einging. Auf diesen Fakt angesprochen, wiegelte der behandelnde Arzt ab, dass doch beide ganz nett wären und das ja alles halb so wild wäre. Scheinbar erzählte er unserer Angehörigen direkt danach von unserem Gespräch (so kann man auch einen Keil zwischen Eltern und Kind treiben)
Die Gründe, die unter solchen Vorraussetzungen gegen eine Beziehung sprechen, sollten jedem klar denkenden Menschen bewusst sein. Zudem waren wir der Überzeugung es gäbe Regeln, die so etwas verhindern sollen.
Sämtliche Mitarbeiter wussten darüber Bescheid, bzw. hätten es wissen müssen, weil es selbst uns mit so wenig Kontakt extrem aufgefallen ist. Leider wurde auch auf wiederholtes Drängen nichts dagegen unternommen. Gefühlt hat sich der Zustand seit der Einweisung verschlechtert, plus, dass die starke emotionale Bindung an einen Mitpatienten natürlich dafür sorgt, dass eine weitere Abkapselung von Familie und Freundeskreis stattfindet. Auch das wird scheinbar nicht als Problem gesehen.
Aus meiner Sicht würde ich niemandem empfehlen, sein Kind in die KJP zu schicken, weil weder die Kommunikation mit der Familie stattfindet, noch bin ich davon überzeugt, dass das was dort passiert zum besten Wohle des Kindes ist.

1 Kommentar

Patrick69 am 27.05.2019

Wollte dazu noch ergänzen, dass es bei den Unstimmigkeiten mit dem behandelnden Arzt nicht darum ging, was zu Hause schief gelaufen sein könnte oder was man als Angehörige machen könnte um die Situation zu verbessern, sondern um Optionen für nach den Aufenthalt. Leider hat sich unsere Tochter nie dazu geäußert, was sie wirklich möchte, also ist es schwer festzustellen welchen Weg sie gehen möchte. Allerdings haben wir keine Optionen von Anfang an ausgeschlossen, lediglich unsere Bedenken bezüglich der Umsetzbarkeit geäußert. Das war dem behandelnden Arzt scheinbar schon zu viel. Aber er kannte sie ja auch schon seit 8 Wochen, da kann er sie sicher besser einschätzen als ihe Familie, die sie seit Geburt begleitet

Ärztliches Verhalten fixiert und verstärkt ein Krankheitsbild

Diese Bewertung geht nicht in die Gesamtbewertung ein

Kind/Jugend-Psych.
  |  berichtet als Angehöriger eines Patienten   |   Jahr der Behandlung: 2017
Gesamtzufriedenheit:
schlechte Erfahrungunzufrieden
Qualität der Beratung:
schlechte Erfahrungunzufrieden (BEratung verkommt zur Verkündung und Besuchszeiten)
Mediz. Behandlung:
schlechte Erfahrungweniger zufrieden (Wenig bis keine Absprachen mit Eltern)
Verwaltung und Abläufe:
schlechte Erfahrungunzufrieden (Elterliche Wünsche (Einbeziehung Sozialdienst) werden ignoriert.)
Ausstattung und Gestaltung:
weniger gute Ausstattungzufrieden (Moderne Einrichtung)
Pro:
Ein Grundgefühl, Patienten schützen zu wollen
Kontra:
Vorschnelle Positionierung vor Analyse und Einbeziehung des Systems
Krankheitsbild:
leichte Depression bei Pubertät und abweichender Elternsituation
Privatpatient:
nein
Erfahrungsbericht:

Unsere Tochter brachte sich in der KJP "in Sicherheit". Sie hat seit Jahren Schwierigkeiten damit, sich in Konflikten zu positionieren und v.a. mit uns Eltern zu sprechen. Sie spricht mit niemandem, mit dem sie Konflikte hat. Sie bricht Kontakte ab und wechselt ihren Aufenthalt je nach Konfliktlage. Wir Eltern haben diesen Mechanismus nunmehr durchschaut und auch unsere Anteile daran reflektiert. Nicht aber die Klinik !

Nach einem Suicidversuch mit versch. Tabletten wurde sie in der KJP aufgenommen. Dort erlaubte man sich sofort eine Position gegen uns Eltern einzunehmen, es war ein Freitag. Entgegen unserer Kritik konnte unsere Tochter sich nunmehr in Vollverpflegung und mit oberärztlichem Beistand final zurückziehen und ihre Spaltungsmechanismen mit klinischer Unterstützung perfektionieren.

Auf unsere Kritik wurde schlichtweg geschwiegen. Beschwerden bei der Kliniksleitung führten zu einem allgemeinen und unverständigen Rücklauf mit dem Hinweis, man könne die Behandlung jederzeit beenden (freilich zum Nachteil unserer Tochter)und man entscheide schlicht selbst, wer und wie behandelt wird. Soviel zum Thema von Professionalität und Selbstgefälligkeit. Wenn man bedenkt, dass man sich hier einer interdisziplinären Zugangsweise, im Verständnis von Patient uns System bedienen möchte, fragt sich, wodurch hier so manche ihre akademische Reputation erhalten hat?

Konflikte werden nicht aufgegriffen sondern ignoriert. Insoweit passt dieses Verhalten perfekt zu den Mechanismen unserer Tochter.

Einzig mit dem Unterschied, dass das ärztliche Personal wohl nicht daran erkrankt oder gar in einer suizidalen Einengung mündet - wie eben unsere Tochter es tut !

1 Kommentar

Heinemann123 am 04.03.2017

Das tut mir sehr leid, dass Sie solche Erfahrungen machen mussten. Wir als Eltern und auch unser Sohn, welcher sich einige Zeit in der Kjp stationär befand, konnten jedoch von der Professionalität, sowie der Wertschätzung welche uns, wohlgemerkt vom gesamten Team, entgegen gebracht wurde enorm profitieren.
Mit großer Geduld bezog man uns mit ein, wohlwissentlich der Schwere dieses Schrittes unseren Sohn "einliefern" zu lassen. Psychoedukation stand an erster Stelle um die Problematik ob der Erkrankung unseres Sohnes nachzuvollziehen sowie auch zukünftig an einem Strang ziehen zu können! Was für uns ungewohnt war, bzw. was für uns fast schon als Angriff erschien war die Tatsache sich mit seinen eigenen Handlungsweisen (obwohl sie ja aus unserer Sicht immer nur gut gemeint waren)auseinandersetzen zu müssen, sich zu hinterfragen, zu reflektieren und eigene Fehler einzugestehen. Was sich zunächst wie eine grobe Beschuldigung bzw Anschuldigung anfühlte, kristallisierte sich im Nachhinein als vollkommen richtig heraus. Wir als Eltern tragen nunmal die wichtigsten Komponenten zur Entwicklung unserer Kinder bei (hier könnte man nun Bezug nehmen auf die allseits bekannte Frage nach Huhn und Ei...)
Wir sind dank des Aufenthaltes auf den absolut richtigen Weg gekommen...
Ich hoffe für Sie, dass Ihre Geschichte sowohl für sie als auch im Sinne ihrer Tochter versöhnlich endet und wünsche Ihnen weiterhin alles Gute!

Keine Kommunikation - Psychologisches Niemandsland.

Diese Bewertung geht nicht in die Gesamtbewertung ein

Kind/Jugend-Psych.
  |  berichtet als Angehöriger eines Patienten   |   Jahr der Behandlung: 2015   |  BenutzerempfehlungEmpfehlung
Gesamtzufriedenheit:
schlechte Erfahrungunzufrieden (Das Kind wurde eine Woche nur "verwahrt". Keine Kommmunikation. Ständiges hinterhertelefonieren.)
Qualität der Beratung:
schlechte Erfahrungunzufrieden (Keine Beratung. Keine vernünftige Anamnese. Einbeziehung der Eltern erst nach zwei Wochen !!)
Mediz. Behandlung:
schlechte Erfahrungweniger zufrieden (Standart Blut abnehmen. EKG. ICD Diagnosen. Keine psychodynamische Anmanese, keine Beteiligung des Familiensystems, keine Fragen an die wichtigsten Bezugspersonen, keine Therapie, keine Rückmeldungen !!)
Verwaltung und Abläufe:
schlechte Erfahrungunzufrieden (Alles musste man sich selbt erfragen und um alles selbst kümmern !)
Ausstattung und Gestaltung:
keine gute Ausstattungweniger zufrieden (Standart. Unpersönlich. Klinik.)
Pro:
Einzelne Pfleger besitzen die emotionale Intelligenz, die Kommunikations- und Beteiligungsbedürfnisse von Eltern zu verstehen und versuchen diesen zu entsprechen.
Kontra:
Das Personal (Stat.D) scheint mehrheitlich mit sich selbst beschäftigt zu sein. Es fand eine Woche lang keine therpeutische Intervention statt. Es findet keine verbindliche Komunikation mit Patienten, Eltern und Dritten statt.
Krankheitsbild:
Suicidalität, rückzügliche Depression
Privatpatient:
nein
Erfahrungsbericht:

Unsere Tochter wurde auf dem Hintergrund zweier Suicidversuche mit div. Tabletten, sowie der Verweigerung zu sprechen, zu essen und zu trinken, auf der geschlossenen Station aufgenommen.

Die aufnehmende Ärztin nahm sich Zeit für unsere Geschichte und die aktuelle Situation. Allerdings war das auch die einzige "Zugewandtheit". Dieses Gespräch wurde nicht vermerkt und stand in Folge der weiter zuständigen (ärztlichen) "Therapeutin" nicht zur Verfügung.

Es fand dann nur ein Gespräch mit dem Vater statt und in den folgenden 6 Tagen gab es keine Inhaltlichen Mitteilungen mehr. Therpeutisches Personal war nicht erreichbar / nahm keine weiteren Kontakt auf. Nötig wäre ein Kontakt zur Mutter gewesen und ganz sicher auch ein gemeinsames Gespräch mit unserem Kind.

Gerade zum Thema eines "Suicidvertrags" und zur Entwicklung lebensmüder Gedanken, hätte es dringend der Rückmeldung und des Austauschs bedurft. Stattdessen wurde unser Kind unbegründet auf eine offene Station verlegt. Rückrufversprechen und Rückrufbitte an die behandelnde "Therapeutin" wurden nicht bedient.

Über 4 Tage fand auch dort kein therapeutisches Gespräch statt. Ein behandelnder Arzt, der wusste, dass ein Elternteil ihn zigfach zu erreichen suchte, fragte, was er für diesen tun könne. Der Elternteil (!) regte dann ein gemeinsames Gespräch an.

Das Pflegepersonal auf der(D)Station beschäftigt sich mit sich selber. Man musste sich alles selbst erfragen, es stellt sich niemand vor, man blieb am Tisch sitzen wenn Eltern reinkommen und reagiert nur auf Ansprache. Das Pflegepersonal war nicht informiert und berichtet nichts. Der eine meint, er dürfe keine telefonische Auskunft erteilen, ein anderer weiss nicht in welchem Zimmer unser Kind ist, ...ein Durchlauf-Krankenhaus, in der sich offenbar kaum jemand verantwortlich fühlt. Schlimm !

Ganz schlimm. Man fühlt sich hilflos und alleingelassen. Man muss sein Kind an einem Ort lassen, der keine Initiative und keine Perspektive aufzeigt.