Die Klinik liegt landschaftlich sehr schön. Allerdings auch deshalb etwas abseits. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann schlecht in den Ort zum Einkaufen gelangen. Es wird aber regelmäßig ein Shuttle angeboten. Allerdings kann man im Cafe´auch einige Dinge des täglichen Lebens käuflich erwerben. Notfalls bestellt man sich ein Taxi um in den Ort zu gelangen.
Leider hatte das Cafe´, auch an den Wochenenden oft nicht geöffnet. Da es kaum Abwechslung gibt, ist das für "Fußkranke" nicht so toll.
Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet. Der Teppichboden ist in die Jahre gekommen. Aber es werden jetzt viele Zimmer renoviert, erhalten also einen neuen Fußbodenbelag. Das Badezimmer ist zweckmäßig und geräumig genug. Der Reinigungsdienst von Montag bis Freitag zuverlässig. Auch Bettwäsche und Handtücher wurden gewechselt.
Das Essensangebot fand ich ausreichend, mich hat kaum etwas gestört. Die Damen und Service waren freundlich.
Ganz wichtig, die Therapien. Ich war mit allen Therapeuten sehr zufrieden. Auch mit den Vorträgen und der Betreuung grundsätzlich.

Ich habe aufgrund einer Gastrektomie meine AHB in BG absolviert und hatte die Erwartung, dass dort eine fundierte ernährungsthetapeutische Begleitung gewährleistet ist. Ich muss sagen, dass sie meinem Anspruch nicht entsprochen hat. Es gibt keine auf das Krankheitsbild zugeschnittenen, fundierten Vorträge zu dem Thema. Alle Empfehlungen orientieren sich an den mittlerweile hinterfragenswerten, teils veralteten Richtlinien der sogen. DGE. Die sind weit entfernt von einem kritischen Umgang mit z.B. Fleischkonsum, raffiniertem Zucker, Zusatstoffen ökologischer Herstellung usw. Das Frühstücks- und Abendbufett beinhaltet dementsprechend in der Qualität und Geschmack minderwertige Brotsorten, Wurst und Aufschnitt zumeist in Form von Bierschinkenvarationen u.ä., die bekannterweise versteckte Zucker enthalten und abgepacktem Käse. Die Salate sind häufig mariniert und unverträglich für Magenkranke. Die Lebensmittel werden zwar teils gekennzeichnet, aber das verbessert letztendlich die Qualtät nicht. Das Essen entspricht vielleicht dem Durchschnittgeschmack der Rehabilitanten, was aber nichts über den gesundheitlichen Wert der Nahrungsmittel aussagt. Was mir auch nicht gefiel, war, dass beim Thema Kalorienanreicherung häufig industriell gefertigte Nahrungsergänzungsmittel empfohlen werden, sehr wenige, selbstherstellbare schmackhafte Alternativen dazu angeboten werden. Ich konnte viele Sachen am Bufett magentechnisch nicht essen/vertragen. Und als fast ausschliessliche Alternative zur Gewichtserhaltung Frebusin, zuckerlastige Kekse hinzustellen, finde ich ein bisschen wenig... . Insgesamt ist zu sagen, dass das Personal sehr freundlich ist, die Therapeuten gut sind, jedoch die Zusammensetzung des Therapieplans zuweilen etwas fraglich erscheint. Über so manches interessantes Therapieangebot habe ich erst in den letzten Tagen erfahren. Gut wäre hier eine Vorabinfo in Form eines Vortrags zu Beginn des Aufenthalts. Apropos Vorträe: Diese sind insgesamt doch auf einem sehr niedrigen Niveau gehalten und dürften gern etwas anspruchsvoller gestaltet sein....