Wenn Profit wichtiger als Gesundheit ist
- Pro:
- Therapeuten
- Kontra:
- Essen, Flexibilität
- Krankheitsbild:
- HüftTEP und Cerclage
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Drei Wochen Reha nach Gutachten zur Erwerbsunfähigkeit (letzte von drei HüftOP's im Juli 2024).
1. Therapeuten: nett, einfühlsam, haben versucht, auf meine speziellen Bedürfnisse einzugehen, waren aber stark eingeschränkt durch das starre Baukastensystem der Therapien
2. Servicepersonal: immer hilfsbereit, freundlich auch bei Extrawünschen
3. Pflegepersonal: freundlich und hilfsbereit, wirkten nur häufig frustriert und gestresst
4. Ärzte: hören nicht zu, in den Visiten (Oberarzt, Chefarzt) wussten sie nie, dass ich keine Anschlussreha mache, schauten erst nach entsprechender Antwort von mir in die Akten, hatten aber nichts hilfreiches beizutragen. Ausnahme der Stationsarzt, hörte zu, versuchte zu helfen, war aber genauso eingeschränkt wie die Therapeuten.
5. Sauberkeit: mangelhaft, in den Ecken des Bades, unter den Dichtungsgummis der Dusche und an weiteren Stellen schwarze Ansammlung von etwas undefinierbaren (und ich wohnte in einem bereits renovierten Zimmer). Ich war froh, keine offene Wunde zu haben. Den Putzfrauen kann man keinen Vorwurf machen, drei Leute für 250 Betten... Da geht alles andere als Neubelegungen nur husch husch.
6. Essen: 5% waren essbar mit Geschmack, 80% konnte man die Beilage (Kartoffeln, Reis) essen, Rest eine Zumutung. Aufgewärmt, Soßen aus Glutamat und anderen Bausteinen der industriellen Lebensmittelproduktion. Mancher Teller sah aus wie schon mal gegessen. Butter wurde zu Frühstück und Abendessen nicht angeboten mit der Begründung, sie sei ungesund. Ein Hohn angesichts des Futters, dass man so vorgesetzt bekam.
7. Therapieerfolg: negativ, schmerzfrei rein, mit Schmerzen raus, nicht nur am betroffenen Gelenk, sondern auch an Knien und der anderen Hüfte.
Fazit: gehe niemals, wirklich niemals in eine Rehaklinik, die zu einer Kette gehört, denn dort bekommt man nur die Standardbehandlungen und auch am Essen wird gespart wo es nur geht.
Ach ja, sie haben dort auch keine Möglichkeit, Wäsche zu waschen. Es gibt einen Wäscheservice, der aber eine Woche braucht und natürlich kostet. Hatte ich in den 4 Rehakliniken vorher noch nicht erlebt.


1 Kommentar
Keine Sorge, manche nehmen sich dort sehr wichtig,gerade was Besuchszeiten angeht.Man darf sich auch nicht alles gefallen lassen,wenn das mit dem Arzt abgesprochen war.