Tortur auf der Inneren Abteilung
- Pro:
- nix
- Kontra:
- Krankheitsbild:
- Bauchspeicheldrüsenentzündung und Gallenanfall
- Privatpatient:
- ja
- Erfahrungsbericht:
-
Es liegt aber schon über ein Jahr zurück, jedoch ist mir durch das Schicksal eines Bekannten, der dort auch behandelt wurde und kurz darauf plötzlich verstarb, alles wieder in Erinnerung und hochgekommen. Wegen Verdacht auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung wurde ich in der Inneren Abteilung des Kreiskrankenhauses in Schlüchtern aufgenommen. Mein Wunsch auf ein Einzelzimmer mit Dusche und Bad wurde nicht erfüllt, ich bekam zwar eines, jedoch ein Dreibettzimmer, das ich wegen Corona alleine belegte. Dieses Zimmer war ohne WC. Mir wurde für das große Geschäft ein Stuhl mit Pfanne, für das kleine Geschäft eine Urinflasche zur Verfügung gestellt. Zu meinem größten Vergnügen parkten direkt vor dem Zimmer regelmäßig Handwerker, die in ihrem Auto die Pausen einnahmen und mir beim "Stuhlsitzen" direkt" zuschauen konnten und dies auch taten. Behandlungsmäßig spielte sich so gut wie nichts ab, nach einer Untersuchung wurde ich an den Tropf gehängt, mit Antibiotika versorgt und mit jeder Menge Infusionslösungen vollgepumpt. Die Spezialisten hatten jedoch die Venenkatheder mehrfach so kunstvoll gelegt, dass die Hauptmenge der Infusion nicht in die Vene sondern unter der Haut in meinem Körper verteilt wurde, so dass ich nach ca 10 Tagen Aufenthalt ca. 12 kg mehr wog, meine Hose und die Schuhe nicht mehr passten. Nach dem Aufenthalt bin ich direkt zu meinem Hausarzt gefahren, der die Hände über dem Kopf zusammen schlug. Auch erlitt ich während des Aufenthaltes eine Gichtanfall im Fuß, der von den Schwestern mit Creme oder mit Eisbeuteln behandelt wurde. Arztkontakt hatte ich während des gesamten Aufenthaltes maximal vier Mal. Ein großes Probleme gab es bei der Verständigung mit den meisten des Pflegepersonals. Die waren zwar nett, aber meine Beschwerden über mein Befinden wurden nicht oder nur sehr schlecht verstanden, also wurde auch nichts weiter zur Pflege und Linderung beigetragen. Diesen Aufenthalt bezeichne ich nur als die reinste Tortur.


1 Kommentar
Sehr geehrte(r) Pintainho,
ganz herzlichen Dank für Ihre Bewertung.
Wir freuen uns, wenn zumindest von der pflegerischen und medizinischen Seite her alles gut funktioniert hat.
Bezüglich der Gastronomie sind wir am arbeiten und sind dankbar für jeden Kommentar der uns auf dem Weg zu einer Verbesserung unterstützt.
Gerne gebe ich Ihr Lob an die Kolleginnen und Kollegen weiter.
Christoph Schreyer
Chefarzt Chirurgie Schlüchtern