Schade, dass ich von dieser Bewertungsmöglichkeit erst nachträglich erfahren habe, sonst wäre ich vorgewarnt gewesen und hätte mich für ein anderes Krankenhaus entschieden!
Also: Ich habe mich im Philippusstift Anfang März nach einer Mariskenabtragung (Schleimhautfalten am After) erkundigt. Die Untersuchung erfolgte durch den Oberarzt (männlich, an mir, weiblich, allein - ohne weibliches Assistenzpersonal), was schon nicht meinem Geschmack entsprach. Das Informationsgespräch war aber gut - verständlich, in Ruhe etc. Es wurde aus nachvollziehbaren Gründen nahegelegt, die OP in zwei Schritten (zwei Terminen) zu machen. Nach der OP musste ich allerdings feststellen, dass man sich daran dann doch nicht gehalten hat!
Ich wurde für wenige Tage später einbestellt für die Aufnahmeformalitäten, Blutabnahme etc. Dreidreiviertel Stunden habe ich an dem Tag im Krankenhaus verbracht, habe x Mal Schlange gestanden oder gesessen.... Mir schien alles sehr schlecht organisiert gewesen zu sein.
Im Gespräch mit dem Oberarzt hieß es erst, man könne die OP auch ambulant machen. Ich bat um wenigstens 1 Übernachtung, damit man sehen könnte, wie es mir am nächsten Tag ginge. Auf Nachfrage, wie lange ich denn wohl AU sein würde, hieß es: Ca. 1 Woche. Nun, es sind 3 1/2 Wochen draus geworden....
Auf der Station wusste man auch nichts davon, dass ich am Folgetag nach Hause sollte/Iwollte (fehlende Abstimmung) und wollte mich prinzipiell länger dabehalten. Nun hatte ich aber Kinderbetreuung und Abholung entsprechend organisiert. Es war dann irre schwer, jemanden zu packen zu kriegen, der mich entlassen konnte. Die Ärztin zog mir mürrisch und ruppig die Tamponade aus dem Allerwertesten und warf sie in den offenen Papierkorb des Zweibettzimmers, in dem schon jede Menge anderes blutige Material lag. Wer den Geruch von Blut und Kot im Zimmer nicht mag, muss sich ein anderes Krankenhaus suchen: Im Badezimmer und in der Toilette gab es jedenfalls keine Eimer!!!
Auf Anfrage gab es allerdings Hygienebeutel, sie waren aber nicht Standard, obwohl die Toilette von vier Frauen benutzt wurde!
Dass die OP nicht wie besprochen durchgeführt wurde, habe ich erst aus dem Arztbericht erfahren. Man hatte es nicht für nötig gehalten, mir das zu erzählen. Ebenfalls erfuhr ich aus dem Bericht, dass folgende Leistungen erbracht worden seien, die tatsächlich nicht stattgefunden haben:
Mobilisation, Spülungen und Kostaufbau. Immerhin habe ich alles angeblich gut vertragen!!!!
Um die Verdauung nach der OP hat man sich nicht gekümmert. Habe mir fast den frisch vernähten Hintern wieder aufgerissen! Bin andererseits an einer Stelle sehr knapp zusammengenäht worden, so dass es - wie bei einer zu engen Strumpfhose - bei weiten Schritten und beim Hinsetzen zwackt.
Bis heute (14 Tage nach OP) ist die Wunde innerlich und äußerlich noch nicht verheilt.
Durch die für die Narkose tief in die Vene geschobene Kanüle habe ich im rechten Unterarm mehrere schmerzhaft entzündete Venen - damit werde ich auch, so die Prognose, auch in den nächsten Wochen noch Beschwerden haben.
Während der Untersuchung in der Aufnahme, wo ich sehr lange wartend auf der Untersuchungsliege lag, kam mehrmals Personal vom Flur in den Raum. Während die Tür aufging, konnte mich jeder, der über den Flur spazierte, sehen. Auf meinen Vorschlag, doch mal einen Paravent davor zu stellen, bekam ich eine pampige Antwort.
Fazit: Stark verbesserungsbedürftige Verhältnisse, Qualitätsmanagement scheint aber ein Fremdwort zu sein.
In das Krankenhaus kriegen mich keine 10 Pferde mehr!
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Nachtrag: Ich arbeite selber in der Pflege und weiß daher das es besser geht!