Ich verbrachte im Januar eine Woche auf der Station E 2, davon drei Tage isoliert.
Das Ambiente ist modern und komfortabel. Das Essen kann ich nicht beurteilen, da ich bis auf wenige Stunden vor Entlassung Nahrungskarenz hatte.
Die Behandlung durch die Ärzte und Ärztinnen empfand ich als adäquat, informativ und empathisch. Es wurde alles unternommen, was möglich war, die Ursache meiner Beschwerden zu ergründen. Letztlich ergab sich eine Diagnose und eine medikamentöse Therapie, die mir zwar keine Heilung, aber eine grundlegende Besserung brachte.
Problematisch wurde es im Pflegebereich.
Was ich dort im Zusammenhang mit der Schwesternschaft erleben durfte, kann man nur als hanebüchen bezeichnen.
Meine Erlebnisse mit den Damen zu schildern, sprengt hier jeden Rahmen.
Ich selbst war 30 Jahre im Gesundheitswesen tätig, ich sage bitte und danke, bin mir der Überlastung des Pflegepersonals durchaus bewußt und sorge, soweit es mir möglich ist, für mich selbst.
Kurz und knapp, das böseste, was mir geschah..
Einen Tag nach meiner Aufnahme kam jemand wohl plötzlich auf die Idee, mein Leiden könnte ansteckend sein.In einer Hauruck Aktion wurde meine Bettnachbarin, 80jährig nach Herzinfarkt, aus dem Zimmer gekarrt. Klamotten auf ihr Bett geschmissen, ihre Fragen, was ist los, mit versteinertem Gesicht nicht beantwortet
Dann nichts...irgendwann schielte ich aus meinem Zimmer raus und sah das Schild an der Tür "Betreten verboten ".
Ich sah dann 14 Std. niemanden bei mir, keiner der mir erklärte was nun los ist, der mich fragte wie es mir geht, ob ich gern, ganz simpel, einen Tee möchte.
Als erstes sah ich dann morgens die Nachtschwester wieder. Nachdem ich bei meinem Schielen aus der der Tür das Equipment bewundern konnte, das nötig, wär um mein Zimmer zu betreten,
war ich doch recht erstaunt, sie so gänzlich ungeschützt zu sehen.
Ihre Antwort " dafür hab ich doch keine Zeit..."
Das war die Spitze des Eisberges, die mich gerammt hat. Nur die Spitze, es ging so weiter.
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Nachtrag sprich Berichtigung:
Meine OP war am 21.04.23.
Akt. med. Stand, Biegung bei 110 Grad und volle Streckung des Beines.