Unsere Mutter war hier mehrfach stationär sowie ambulant in Behandlung.
Während der ambulanten Chemo-Therapien musste die geschwächte Frau stundenlange Wartezeiten in Kauf nehmen.
Bei dem stationären Aufenthalt wurde nicht nachgesehen, ob sie überhaupt ihre Mahlzeiten isst, geschwiegeden ob sie jegliche Flüssigkeit zu sich nimmt. Nachmittags stand noch das unangerührte Frühstückstablett im Zimmer.
Als sie zu schwach war, um sich selbst aufzurichten, um etwas zu trinken, fragte sie eine Schwester um Hilfe. Diese meinte: "Ich mache mir doch mein Kreuz nicht kaputt". (Unsere Mutter war zu diesem Zeitpunkt total abgemagert und wog vielleicht 55 Kilo.)
Weil wie so oft keine Zimmer frei waren, wurde sie mehr als nur einmal mitten auf dem Flur platziert, auch mit hohem Fieber.
DAs gesamte Personal ist psychologisch absolut inkompetent. Weder wir als Angehörige, noch unsere Mutter wurden in dieser schweren Situation psychologisch betreut, bzw. wenigstens in irgendeiner Weise unterstützt. Meiner Mutter wurden Sätze wie "Wenn wir jetzt nichts unternehmen, haben Sie noch 2 Wochen zu Leben" oder "Besser, sie suchen so langsam ein Hospiz" an den Kopf geworfen.
Die einzige Hilfe war unsere Brückenschwester. Sie war die einzige, die und mit Rat und Tat zur Seite stand. Ohne sie wären wir hier verzweifelt.
Unsere Mutter wurde noch zur ambulanten Chemo zitiert, als sie schon totkrank war und kaum laufen konnte und absehbar war, dass sie bald sterben würde. Ein kompetenter, menschlich handelnder Arzt hätte hier erkennen müssen, dass man die Frau besser zum Sterben nach Hause schickt und ihr die Würde erhält und sie nicht noch mit den abartigen Nebenwirkungen der Chemo belastet (im Endstadium). Aber mit den teuren Medikamenten kann man ja noch viel Geld machen.
Uns wurde nahe gelegt, unsere Mutter in ein Hospiz oder dergleichen zu schicken. Unser Vorhaben, sie zu hause sterben zu lassen, wurde versucht, uns auszureden. Zum Glück hörten wir nicht darauf und konnten uns auf unsere Brückschwester absolut verlassen.
Als sie 2 Jahre vor ihrem Tod eine HIrnmethastase hatte, wurde der ganze Kopf bestrahlt. Es wurde nciht vorgeschlagen, die einzelne Metastase erst mal zu einzeln bestrahlen. Diese Vorgehensweise wäre primär angesagt, wie mir ein Hirntumorforscher versicherte.
Die Spätfolgen der Ganzkopfbestrahlung waren, dass sich das Hirn langsam aufgelöst hat, unsere Mutter immer verwirrter wurde und ein Organ nach dem anderen aufhörte zu funktionieren, bis sie letztlich erlöst wurde. Von Lebensqualität kann hier keine Rede sein.
Während der stationären Aufenthalte war es kaum möglich, einen Arzt ans Telefon zu bekommen, bzw. zu einem persönlichen Termin zu treffen. Alles wurde zwischen Tür und Angel besprochen. Erst nach mehrfachen Aufforderungen, wurde ein Gespräch in die wege geleitet, das uns leider nicht weiter half.
Meine Mutter war durch die Bestrahlung geistig sehr verwirrt. Darauf wurde auch nicht eingegangen. Wir fanden unsere Mutter einmal nackt auf dem Boden liegend neben ihrem Krankenhausbett, niemand fühlte sich verantwortlich.
Erst als wir unsere Mutter nach hause holten und die Fürsorge, Unterstützung und Hilfe von der Brückenschwester, freien Pflegediensten und unserer tollen Hausärztin erfuhren, fühlte sich unsere Mutter wohl und konnte zufrieden einschlafen.
Niemals mehr werde ich dieses Krankenhaus freiwillig besuchen. ich habe noch niemals etwas so menschenunwürdiges erlebt und mir kommen heute noch die Tränen, wenn ich mir vorstelle, wie mit meiner Mutter dort umgegangen wurde.
Meiner Meinung nach stimmt hier das Management nicht. Das gesamte Personal ist überfordert, unfreundlich und in manchen Bereichen zu wenig weitergebildet.
Anzumerken sei noch, dass es im letzten Jahr nicht mal eine Palliativstation gab, die Klinik sich dann aber als onkologischen Schwerpunkt im Raum Heilbronn sieht.
1 Kommentar
Hallo Kai02,
vielen herzlichen Dank für Ihre freundliche Bewertung.
Unser Team bemüht sich stets um die bestmögliche Versorgung unserer Patienten, daher freuen wir uns sehr, dass wir Ihren Erwartungen gerecht werden konnten.
Ihr Feedback wird weitergegeben. Wir wünschen Ihnen alles Gute! Viele Grüße, Ihre SLK-Kliniken