Beinamputation
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- Pro:
- Kontra:
- Krankheitsbild:
- Durchblutungsstörungen
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Meine Mutter(86Jahre alt, Dialysepatientin)wurde mit einer kleinen offenen Stelle am rechten Bein eingeliefert.Diagnose:Durchblutungsstörungen, 2 Monate mit Medikamenten behandelt, mit Dekubitus an beiden Fersen und nach einer teilweise verheilten Hautverpflanzung auf dem rechten Schienbein entlassen.2 Tage später Anruf aus der Wundsprechstunde:der linke kleine Zeh ist offen und muß amputiert werden(ist in 2 Monaten nicht aufgefallen)Ende April Zehamputation,3. Mai Entlassung, 17.Mai Fäden gezogen, 18. Mai offene Wunde an der Nahtstelle, neu genäht und wieder stationäre Aufnahme. Am 23. Mai wurde dann eine Kathederuntersuchung durch die Leiste versucht.Am Nachmittag bei meinem Besuch erhielt ich dann die Auskunft:Die Untersuchung hat nicht funktioniert, das Bein muß ab!Am 24. Mai Gespräch mit dem Oberarzt:"Wir haben jahrelange Erfahrung und es gibt keine andere Möglichkeit.Wir haben aber nichts gegen eine 2. Meinung.Wir sprechen uns am 27. Mai nochmal."Am 27. erschienen dann 2 Stationsärzte und verlangten von uns eine Entscheidung.Unsere Entscheidung, eine 2. Meinung einzuholen, wurde nicht akzeptiert."Wenn Sie der Amputation nicht zustimmen, lehnen Sie unsere weitere Behandlung ab und müssen das Krankenhaus auf eigene Gefahr verlassen".Wir haben dann meine Mutter mit nach Hause genommen und am 28. Mai selbst in die Notaufnahme des Marien-Hospitals, Aachen-Burtscheid gefahren. Als die Verbände abgenommen wurden, hatte meine Mutter das rechte Schienbein offen(ca.10 cm breit und 15 cm hoch)nach Abschälung der nicht angeheilten Haut(mangels Durchblutung), die Achillissehne lag frei und an beiden Fersen war das abgestorbene Gewebe entfernt worden. Die Durchblutungsstörungen wurden im Marien-Hospital durch eine Bypass-OP behoben , das Bein ist immer noch dran und die Wunden sind zugeheilt.
Soviel zu den "Spezialisten mit jahrelanger Erfahrung in der Gefäßchirurgie". Der Gipfel:Anruf beim Hausarzt,diese Patientin nie mehr ins Krankenhaus Düren zu überweisen.

