Es ist nun schon 5 Jahre her, und ich denke jetzt kann ich endlich ein faires Urteil abgeben.
Meine Tochter wurde 2007 in der 34.SSW geboren und auf die Neonatologie verlegt, damals noch im alten Haus. Sie war von Anfang an stabil.
Ich verstehe, daß auf einer Intensivstation gewisse Abläufe notwendig sind, und es nicht um in diesem Falle recht traumatisierte Erstlingseltern geht. Und dass wenig Platz war. Aber:
War es wirklich nötig, die U2, die Schädelsono, das erste Bad, und den Hörtest ohne uns zu machen? Ich lag nebenan auf der Wöchnerinnenstation, hätte 5 Minuten gebraucht!
Es gab nur Hartschalenstühle aus Plastik neben den Inkubatoren, die man einfach nicht lange erträgt als Frischentbundene, daher war ich nicht ständig da.
Ich hoffe auch, dass sich die 'Stillfreundlichkeit' des Klinikums mittlerweile verbessert hat, wir haben allen Ernstes noch den Spruch 'Flasche ist nicht so anstrengend, sie soll doch ihr Pensum trinken?' gehört. Ich hatte keine Hilfe beim Anlegen, im Gegenteil, man bekam das Gefühl, die Muttermilch sei willkommen, die Eltern nicht.
Dass das Kind über ein Jahr gestillt wurde nach 2 Wochen Flasche ist nur ihrem Dickkopf zuzuschreiben, nicht dem angeblich stillfreundlichen Krankenhaus.
Känguruhen brauche ich nicht zu erwähnen, gabs nicht.
Es gab bei jeder Säuglingsschwester andere Regeln. Kind rausnehmen, alleine einen Sauger holen, wiegen, war von Schwester zu Schwester verschieden, sehr verwirrend. Man kam sich jedesmal vor wie ein Bittsteller, weil man ständig fragen musste.
Zum Thema Nachsorge kann ich nur berichten, dass uns gesagt wurde, wir sollten unser 1900gr-Kind behandeln wie jedes andere Baby als wir dann entlassen wurden. Wie gut das klappt, können sich andere Frühcheneltern ja denken.
Es gab auch nette Schwestern und Ärzte, natürlich, und wir haben ein gesundes Kind. Es hätte aber sicherlich freundlicher und weniger traumatisch für uns Eltern sein können.
1 Kommentar
Liebe june3,
danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben uns zu bewerten. Über die 5-Sterne Bewertung freuen wir uns und leiten diese gerne an die Kinderrettungsstelle weiter.
Gute Besserung
Viele Grüße
Ihr Vivantes Qualitätsmanagement