Klinikum Nordfriesland gGmbH - Klinik Husum

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Erichsenweg 16
25813 Husum
Schleswig-Holstein

35 von 82 Nutzern würden diese Klinik empfehlen
Gesamtzufriedenheit
weniger gute Erfahrung
Qualität der Beratung
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Ausstattung und Gestaltung
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82 Bewertungen davon 2 für "Diabetes"

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Neudiabetiker vom Klinikum unvorbereitet und unterversorgt in die Weihnachtsfeiertage entlassen

Diabetes
  |  berichtet als Angehöriger eines Patienten   |   Jahr der Behandlung: 2021
Gesamtzufriedenheit:
schlechte Erfahrungunzufrieden
Qualität der Beratung:
schlechte Erfahrungunzufrieden
Mediz. Behandlung:
schlechte Erfahrungzufrieden
Verwaltung und Abläufe:
schlechte Erfahrungunzufrieden
Ausstattung und Gestaltung:
keine gute Ausstattungweniger zufrieden
Pro:
Sehr gute Versorgung auf der Intensivstation
Kontra:
Katastrophales Entlassungsmanagement
Krankheitsbild:
Diabetes Typ 2
Privatpatient:
nein
Erfahrungsbericht:

Vierzehn Tage vor Weihnachten musste ich meinen Bruder mit einem extrem hohen BZ-Wert ins Klinikum Husum bringen lassen. Auf der Intensivstation wurde Diabetes Typ 2 diagnostiziert und wir fanden ihn dort sehr gut versorgt. Traumatisierend verliefen dann aber leider die Geschehnisse rund um die Entlassung aus dem Klinikum.
21.12.: mir wurde geraten, einen Pflegedienst zu suchen, einen konkreten Entlassungstermin konnte man mir aber nicht nennen. Mein Bruder erhält auch noch einen Katheter.
22.12.: Ich versuchte, einen Pflegedienst zu finden, der die ländliche Region, in der mein Bruder wohnt, überhaupt versorgt. Mein Bruder hat immer noch keine Information erhalten, wann er entlassen wird, er fühlt sich sehr schwach und kann sich kaum auf den Beinen halten.
23.12.: 1 1/2 Stunden vorher erfährt mein Bruder, dass er nach Hause gebracht wird. Wir erhalten vom KH keinerlei Informationen und Einweisungen zu den für uns vollkommen neuen BZ-Messungen und Insulinspritzen. Falls mein Bruder irgendwelche Einweisungen in die Handhabungen erhalten hatte, so war das, aufgrund seiner schlechten Verfassung, bei ihm nicht mehr präsent. Er wurde zudem mit dem Katheter entlassen und die Fahrt war schmerzhaft für ihn. Als der Pflegedienst am Abend zum ersten Einsatz kam, sah sich die Pflegekraft außerstande, das Insulin zu spritzen, weil das KH keine Nadeln und auch keine Alco-Pads mitgegeben hatte! (Die Teststreifen für die BZ-Messung haben auch nicht für die Feiertage ausgereicht) Die Pflegerin sagte, ich müsse das Benötigte irgendwie beschaffen und die Spritzen selbst verabreichen! Fazit: die Nadeln habe ich (ohne RZ kostspielig) von der Notfallapotheke besorgen können, BZ-Messung und Insulin spritzen war - völlig ohne Vorkenntnisse - nicht machbar! Die gesamten Feiertage habe ich mit meinem vollkommen geschwächten, pflegebedürftigen Bruder und unserer Mutter, die ich ebenfalls pflege, ohne einen Arzt als Ansprechpartner (Diabetologen und Urologen bis 3.1. in Urlaub) durchlitten.

hochmut kommt vor dem fall .....

Diese Bewertung geht nicht in die Gesamtbewertung ein

Diabetes
  |  berichtet als Patient   |   Jahr der Behandlung: 2008
Gesamtzufriedenheit:
schlechte Erfahrungunzufrieden
Qualität der Beratung:
schlechte Erfahrungunzufrieden (keine)
Mediz. Behandlung:
schlechte Erfahrungweniger zufrieden (keine spezifische behandlung (infusionen gg. bakterien))
Verwaltung und Abläufe:
schlechte Erfahrungzufrieden
Pro:
schwesternschaft
Kontra:
selbstherrliche, m.e. inkompetente ärztin
Privatpatient:
nein
Erfahrungsbericht:

ich wurde anfang september 2008 von meinem hausarzt zur weiterbehandlung meiner polyneuropathie in diese klinik eingewiesen.
am 3. tag morgens um 08.00 uhr kam die visite.
eine mir bis dato völlig unbekannte ärztin machte mit ihrem kugelschreiber jeweils einen strich auf dem grossen und kleinen zeh ... und sagte zu meiner noch schlaftrunkenen person... "nun reden wir mal tacheles ... die beiden zehen müssen ab ..."
bevor ich noch etwas entgegnen konnte ... fügte diese person noch selbstherrlich hinzu ... " sie brauchen gar nicht so ungläubig zu schauen, ich bin DIE koryphäe auf dem gebiet, was ICH sage wird so gemacht ..."
und stolzierte danach mit ihrer gefolgschaft aus dem krankenzimmer ...
mir hat das danach folgende frühstück nicht gemundet ...

am nächsten tag fragte ich eine andere zufällig anwesende assistensärztin, was denn nun mit mir geschehen soll ...
diese erwiderte genauso unpersönlich wie ihre "koryphäe" ...
"entweder sie sagen uns den termin für die amputation oder
sie können nach hause ... denn zuhause können sie auch die tabletten nehmen ..."

"oki",erwiderte ich, "dann machen sie bitte die entlassungspapiere fertig" ....

brüskiert verliess diese das zimmer und nach etlichen stunden erhielt ich dann ein paar unterlagen und bin aus dieser klinik
"geflohen" ....

nach einem psychedelic-wochenende zuhause, habe ich mich
in das malteser st. franziskus krankenhaus in flensburg einweisen lassen ...
hier wurde ich sofort von der m.e. wahren koryphäe (dr. oldenburg) auf diesem gebiet behandelt ... in fachlicher und auch fürsorglicher hinsicht ... nach 3 wochen bin ich aus dem flensburger krankenhaus mit allen zehen wieder entlassen worden und bin lediglich noch bis ca. mitte dezember wegen der nachbehandlung (begutachtung der restlichen heilung) in flensburg vorstellig.


fazit:
ich bin jetzt wieder happy, habe nur noch eine kleine wunde am gr. zeh (keine schwarzen stellen !!) und ich bin unendlich froh,
dieser selbstherrlichen "dame" in husum entkommen zu sein, einfach mal amputieren, fehldiagnosen sind danach ja nicht mehr nachweisbar ...
und herrn dr. oldenburg in flensburg bin ich sehr dankbar und zolle ihm meine aufrichtige hochachtung !!



noch etwas ist mir in husum negativ aufgefallen ...
ich lag mit einer frischen offenen wunde auf einer station ...
wo auf dem flur umfangreiche sanierungsarbeiten
stattfanden .... baustaub ohne ende ....
auch sehr "heilungsförderlich" ....

1 Kommentar

antonforever am 04.11.2008

Respekt, dass du dich als Kassenpatient aus dieser Zwangseinweisung gerettet hast!!! Es bestätigt sich mal wieder, wie selten Abteilungen miteinander kooperieren (hier Diabetologie & Chirurgie). Dass Chirurgen ohne psychologische Kompetenz nun mal gerne "schneiden"/amputieren ist leider bekannt. Die Großzehe zu retten, wäre in dieser Klinik allein auf Grund der hygienischen/nicht sterilen/wohl auch inkompetenten Voraussetzungen und Verhältnisse nicht möglich gewesen(Isolation des Patienten wegen Keimfeststellung, Baustelle, Brand siehe Pressemitteilung). Ein Lob gilt natürlich dem immer freundlichen und bemühten Personal unter auch solch erschwerten Bedingungen, dem hier leider mit seiner Sachkompetenz Grenzen gesetzt sind (Schweigepflicht/Arbeitsplatzsicherung). Es stellt sich mir noch die Frage nach dem möglicherweise erschöpften Kontingent des Klinikums: Amputation preiswerter als konventionelle Versorgung?!
An alle Diabetiker: Besteht bei stationärer Einweisung auf das Malteser Krankenhaus/Dr. Oldenburg in Flensburg!!! Hier auch meine Hochachtung!!!