Genie und Wahnsinn
- Pro:
- Exzellente ltd. Psychologin, Station und Pflegepersonal
- Kontra:
- Dr. med. X
- Krankheitsbild:
- Anorexie
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Ich schreibe dies als Vater mit einigem Abstand zur Behandlung unserer Tochter auf Anorexie im Klinikum in Detmold. Fazit: Ich hätte mir beim besten Willen nicht träumen lassen, wie nah in einem einzigen Krankenhaus „Genie und Wahnsinn“ nebeneinander existieren können.
Vollkommen objektiv kann man sagen, dass die Station hell und freundlich, gut ausgestattet und die MitarbeiterInnen freundlich sind. Auch das Essen bewerte ich sehr positiv, da es auf die Bedürfnisse dieser speziellen Krankheit abgestimmt ist.
Nun zum Fachpersonal: Dr. med. X ist die bezogen auf das Krankheitsbild inkompetenteste Person, die mir je in einem weißen Kittel begegnet ist. Ich denke, dies aus gutem Grund heute nach einiger Zeit, in der unsere Tochter soweit geheilt ist, wie man es bei dieser Krankheit hoffen darf, zu Recht sagen zu können. Bitte nicht als Beleidigung auffassen – es ist meine ehrliche und persönliche Meinung.
Es ist im Gegenteil so, dass er seine Leitende Diplompsychologin, Frau Y., die übrigens nicht die aktuell dort arbeitende Person gleichen Namens ist, nach meinem Gefühl nicht ernst nahm. Sie war meiner Meinung nach herausragend! Ich gratuliere ihr in tiefer Dankbarkeit (nein – keine Trauerrede, aber Angehörige von Patienten mit diesem Krankheitsbild werden es richtig verstehen) und von Herzen zu ihrem Wechsel nach Bethel! Ich kann mir nur vorstellen, dass ihre Fähigkeit dort wesentlich besser zur Geltung kommen wird.
Auf Grund dieser Konstellation mussten wir handeln, als Frau Y. ihren Sommerurlaub angetreten hat und haben unsere Tochter fortan ambulant behandeln lassen. Dazu kann ich den Tipp geben, vertrauensvoll mit der oder dem niedergelassenen KinderarztIn zu sprechen – auch um umgehend die richtige Behandlung zu finden. Sie hatte das „richtige Händchen“, was wie gesagt heute zu einem sehr stabilen Zustand geführt hat. Es hat aber Zeit und Nerven gekostet, in der wir oft sowohl mit der Ärztin als auch mit Psychologin in Kontakt waren.

