Am Samstag wurde ich nach 5 Stunden Gallenkolik von meiner Frau ins Krankenhaus IZ gebracht. Ich krümmte mich vor Schmerzen – es war (eigentlich) unerträglich. Ich lag dort in einem Bett und habe ca. 30 Minuten auf eine Untersuchung, dann weitere 30 Minuten bis zur Behandlung gewartet. Erst die 3. Infusion mit einem inzwischen stärkeren Schmerzmittel schlug an – ich denke, es waren inzwischen ca. 3 Stunden (insgesamt also ca. 8 Stunden) vergangen. Der Arzt, der mich behandelte, schlug mir vor, die Galle herausnehmen zu lassen, es könne vermutlich am Dienstag gemacht werden. Ich stimmte zu und wurde in ein Dreibettzimmer gebracht. Es ging mir vom Nachmittag des Samstags an sehr gut. Leider habe ich das auch gesagt. So kam ich auf die Warteliste (offensichtlich ganz ans Ende).
Ich erhielt weder zu Trinken noch zu Essen. Am Abend konnte ich Cremesuppe und Tee zu mir nehmen, am Sonntag dann wieder: Nein Essen und Trinken tabu. Innerhalb von 4 Tagen habe ich 2 x Flüssigkeit zugeführt bekommen, zwischendurch manchmal Tee. Ich wurde immer schwächer (Abnahme 2,5 kg in 4 Tagen – ist ja vielleicht auch normal?).
Am Montag dann Magenspiegelung und Ultraschall. Die Ärztin fand nicht meine Galle und musste einen 2. Arzt hinzurufen. Der stellte sehr schnell fest, dass ich Gallensteine habe.
Am Dienstag dann Visite: Der Chefarzt sprach mich und einen zweiten Patienten mit ähnlichen Symptomen an. „Wir wollen versuchen, es diese Woche noch zu machen“, die Ärztin habe ich dann gefragt, wann ich denn erfahre, wann ich operiert werde. Sie sagte, dass ich es noch an dem Tage erfahren werde. Nachmittags dann erwiderte sie auf die erneute Frage: Vielleicht am Donnerstag, es sei ja bei mir nicht mehr akut. Dann habe ich mir überlegt, die Aussage des Arztes aufzugreifen und die Ärztin zu fragen, ob ich nicht bis zur OP nach Hause könne. Diese fuhr mich sehr schroff an und sagte, dann bekäme ich erst in 4 Wochen einen neuen Termin. Chefarztaussagen gelten dort offensichtlich nicht. Aber diese Ärztin war schon vorher sehr rechthaberisch: Am Vorabend wurde in unser voll belegtes Dreibettzimmer ein 4. Patient geschoben, der die ganze Nacht sehr laut hustete und offensichtlich vor Schmerzen jammerte. Er war am Fuß operiert worden und hatte wohl einen Einlauf bekommen und musste daher öfters auf die Toilette. Dabei versuchte er es immer wieder alleine, wir anderen Patienten mussten aufpassen, dass eine Schwester kam und er nicht fiel. Dort lagen dann seine Windeln in einem Eimer so eng neben der Toilette, dass man nur mit Verrenkungen dem Eimer ausweichen konnte. Wir anderen 3 Patienten haben zwischen ½ und 1 Stunde geschlafen – es war eine furchtbare Nacht! Am nächsten Tag lief er sehr schwerfällig durchs Zimmer und es sah so aus, als blutete er aus dem Verband am Fuß. Mein Bettnachbar sagte es der Ärztin, das es ja auch nicht angenehm sei, wenn wir durch dieses Blut laufen. Antwort (sehr aggressiv): Wenn der Fuß blutet, lebt er noch … und außerdem blutet er nicht. Mag sein, aber die Art, einen Patienten, der höflich einen Hinweis gibt, so herunterzuputzen, ging mir doch sehr gegen den Strich. Der Mitpatient und ich waren über dieses Verhalten sehr geschockt. Morgens bat dieser Patient, der sich anhörte als hätte er Asthma, um ein Medikament, um Luft zu bekommen (9:00, ca. 12.00). Erst um ca. 15:00 erhielt er das Medikament.
Ich muss hier Schluss machen, sonst wird es ein sehr langer Bericht.
Am Dienstag habe ich die Klinik verlassen.
5 Kommentare
Wenn Ihnen am Dienstag die Ärzte gesagt haben, dass Ihr Oma in den nächsten Stunden versterben wird - dann bin ICH fassungslos!!!!
Sie fuhren nach Haus (DIENSTAG) und warteten??!!! Am MITTWOCH haben Sie dort Mittags mal selbst nachgefragt wie es der Oma geht (und das mit dem Wissen von Dienstag!!!)
Warum konnten Sie oder ein Angehöriger der alten Dame sich nicht die Mühe machen und ihr in den letzten Stunden zur Seite stehen?
Also bitte - nicht über den Arzt beschweren sondern sich für dieses Verhalten in Grund und Boden schämen!
..und sagen Sie mir nicht, dass niemand Zeit hatte ob beruflich oder aus anderen Gründen im Krankenhaus zu verweilen!