Unwürdig für alte Menschen, Corona als Vorwand, um Angehörige fern zu halten
- Pro:
- es gibt ein paar wenige tolle Pflegekräfte
- Kontra:
- Chaotische Zustände besonders in der Kardiologie, unzufriedene Mitarbeiter
- Krankheitsbild:
- Sturz auf den Kopf, Abszess am Bein
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Mein Vater war auf der Gefäßchirurgie, Kardiologie + allg. Chirurgie. Die Bedürfnisse von alten Menschen finden fast keine Berücksichtigung, wodurch sich deren Zustand enorm schnell verschlechtert. Die meisten Pflegekräfte können sich nicht einfühlen und nehmen keine Rücksicht. Ältere Menschen brauchen mehr Zeit, um komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Sie äußern nicht sofort ihre Wünsche oder gar nicht, weil sie stark verunsichert oder verängstigt sind. Sie werden also von der Maschinerie überrollt und sie haben im Haus keinen Ansprechpartner. Mein Vater (82) war 2 Wochen im Haus und hat eine Woche lang Diätessen bekommen, obwohl er kein Diabetiker ist. Die Küchenkraft hat ihm einfach in den Mund gelegt, was für ihn doch gut sei. "Kartoffelbrei ist doch besser für Sie." Mein Vater hat enorm abgenommen und an Kraft verloren. Ihm hat das matschige Toastbrot (morgens+abends), und das breiige Essen nicht geschmeckt. Also aß er gar nichts! Erst als man mich in die Klinik gelassen hat (nur unter Druck, weil man sich ja wegen Corona die Angehörigen vom Leib gehalten hat!), konnte ich erreichen, dass mein Vater nahrhafte Kost erhalten hat.
1 Woche lang ließ man ihn nicht aufstehen! Er hat nur gelegen, obwohl mir die Schwestern jeden Tag versprachen, er darf ja laufen und heute begleiten und unterstützen sie ihn. Aber nichts geschah. Jetzt ist mein Vater immobil und hat große Schwierigkeiten. Als ich den Arzt aufforderte eine Physio im Krankenhaus zu organisieren, war die Antwort, dass sie unterbesetzt sind und nichts versprechen können. 4 mal kam dann ein Physiotherapeut. Das 1.Mal schaute er nur wir mein Vater am Rollator steht, das 2.Mal lief er mit ihm im Zimmer hin und zurück, das 3.Malging er mit ihm etwas den Flur entlang und das 4.Mal erklärte er zus. wie er Treppe laufen soll. Dann wurde mein Vater entlassen!
Die Körperpflege erfolgte oberflächlich und nicht täglich. Seine Füße rochen stark (er kann sich nicht bücken und duschen durfte er noch nicht) und den Genitalbereich reinigte man nicht täglich.
Mein Vater ist noch immer desorientiert und sehr schwach. Ich vermute, dass ihn der Krankenhausaufenthalt und die mangelnde Pflege einer Demenz sehr nahe gebracht hat.
Pflegekräfte jammern, weil sie so viel zu tun haben. Inakzeptabel!
Das Entlassungsmanagement: eine Katastrophe! Ungenügende Rezepte, keine Wundversorgungsbeigaben, unvollständige Arztbriefe/Dokumente, zu wenig Infos zum weiteren Verlauf.


1 Kommentar
Was ich hier lese ist ja sehr traurig.
Dachte es hat sich in den letzten 3 Jahren etwas gebessert.
Mein Mann war da auch in dieser Klinik und wir habe sehr viel schlimmes erlebt an der Versorgung meines Mannes.
Hatte damals auch eine Bewertung eingegeben und gehofft man liest dies und versucht wenigstens etwas umzusetzen.
Aber wie ich so lese an allen Bewertungen hat es nichts geholfen
Schade und furchtbar für die nächsten Patienten.