Hallöchen!!
Ich wollte auch mal meinen Senf dazugeben.
Ich war von Febr. 09 - April 09 in der Klinik Lipperland.
Als ich dort ankam, dachte ich auch erst, hier bekomme ich noch mehr Depressionen, weil die Flure schon dunkel sind und das Zimmer am Anfang sehr klein wirkte. ( 1970/Jahrgang läßt grüßen )
Aber ich muss sagen, nach meiner 8-wöchigen Zeit, war ich froh, dass ich da war.
Es wird zwar dort zur Zeit renoviert, was wohl auch noch eine Weile dauert, aber von dem Lärm hat man sehr wenig mitbekommen. Und ich sage mir, es kann nur besser werden.
Die Zimmer sind einfach gehalten. Aber das reicht auch, denn man kann gerade an den wärmeren Tagen vieles draussen machen. Die Stadt ist auch nur 10 min zu Fuss erreichbar. Es gibt auch schöne Cafe`s, Restaurants aber auch nette Kneipen. Was ihr nicht verpassen solltet ist Cafe Schulte. Cafe Schulte gibt es super genialen großen Kuchen. Einfach der Hammer und super lecker. Abends zeigt sich Cafe Schulte von einer anderen Seite. Man sieht die Party Seite. Von 19 Uhr bis abens 23 Uhr kann man dann dort abrocken. ( Kurschatten lassen grüßen, hihihi) Bis 23 Uhr habt ihr Ausgang und Cafe Schulte ist gleich um die Ecke.
Ok nun zum Zimmer noch mal.
Ich war nur zum Schlafen auf meinen kleinen Zimmer ohne Balkon. Es gibt auch Zimmer mit Balkon. Ein Teil vom Gebäude, wo die anderen 80 Zimmer sind, werden gerade renoviert.
Was wesentlich Wichtiger ist, sollte die Behandlung sein. Ich war froh, dass mein Behandlungsplan voll war und ich somit bis nachmittags Behandlung hatte. Und wenn ich mal keine lust auf Sport hatte, bin ich einfach nicht hingegangen.
Man sollte sich auch nicht alles gefallen lassen. Wenn die Behandlungen nicht mit Dir übereinstimmen, sollte man es dem Arzt ( wöchentlich ) mitteilen und sich für andere Dinge entscheiden oder sogar wegfallen lassen. Man muss auch erst mal selbst schauen, was passt zu mir was nicht.
Was mir persönlich am besten gefiel war Frau Koop, eine super tolle Sporttherapeutin, die einen einfach nur mitzieht. Die Frau hat Power und sie achtet auch darauf, dass man die anderen Mitpatienten parallel kennenlernt.
Die Therapie hatte ich mir auch erst anders vorgestellt. Ich dachte ich werde Einzelgespräche mit meiner Psychologin führen, aber das ist dort nicht nur der Sinn der Sache. Es gibt auch Einzelgespräche, aber die sind schon drauf hinaus, dass man in einer Gruppe seine Probleme anspricht um "Parallellen" zu finden. Es war für mich am Anfang auch sehr schwer, denn man kannte die 8 oder 9 Personen samt Psychologe/in überhaupt nicht, aber je öfter man zu der Gruppensitzung geht, umso mehr Vertrauen bekommt man zu den Mitpatienten und die haben genauso viel Probleme wie man selbst. Im nachhinein fand ich es auch nur zum Vorteil. Man sprach auch nach der Therapiegruppe miteinander um evtl. der oder dem Mitpatienten zu helfen bzw. Tipps auf seinem Weg mitzugeben.
Ich fand den Aufenthalt super genial. Es war sehr interessant, sich auch selbst wieder neu kennenzulernen. Aber man sollte sich auch keine Gedanken machen, dass man keine Mitpatienten kennenlernt. Es geht schneller als man denkt.
Das einzige was mich persönlich auf Dauer genervt hatte, dass dienstags und mittwochs An-und Abreisetag war.
Im allen zusammen;
Man lernt sich selbst wieder neu kennen. Die Freizeit bleibt auch nicht auf der Strecke ganz im Gegenteil und wenn man ein super Team ist, kann man gaaaanz viele schöne Abende zusammen verbringen,was jetzt nicht heisst, man sollte sich einen Kurschatten angeln, denn da hat man auf Dauer nocht ein Problem mehr, denn dort ist nicht die REALITÄT.
Die Küchenkräfte sind auch sehr nett. Das Essen ist kein 1. Klasse essen, aber es reicht aus. Man gewöhnt sich dran und wenn man abends auch noch Nutella oder Marmelade oder warme Milch bzw. Kakao möchte, einfach den Küchenkräften bescheid sagen.
Es gibt zwar zur Zeit weniger Gesellschaftsräume wegen der Umbaumaßnahme, aber es gibt eine Teeküche wo man zusammensitzen kann, eine Cafeteria, eine Kegelbahn,eine Sofaecke direkt am Haupteingang, genannt auch "blaue Lagune", Raucherecke, Bibliothek,Muckibude, die zurzeit nicht der brüller ist, zwei Fernsehräume aber auch Leseecken. Man kann sich auch beim Pförtner Fahrräder ausleihen.
Wenn ihr nicht weiter wisst, fragt einfach die Krankenschwestern, die werden Euch auf jeden Fall weiterhelfen.
Ich kann es nur weiterempfehlen.
Die jenigen die dort hinfahren;
Ich wünsche Euch eine wunderschöne Zeit. Seht das nicht alles dort so negativ. Wichtig ist, dass es Deiner Seele in Zukunft besser geht.
Liebe Grüße
Und falls ihr mal fragen habt, dann fragt mich einfach!!!
1 Kommentar
Hallo SabineH3, vielen Dank für Ihre Bewertung. Es freut uns, dass Ihre Reha so ein Erfolg war und Sie sich bei uns gut aufgehoben gefühlt haben und vieles für sich mitnehmen konnten. Vielen Dank auch für Ihre kritischen Anmerkungen. Weiterhin alles Gute für Sie.
Ihre Deutsche Rentenversicherung Bund